ZitatAlles anzeigenWer zuletzt lacht...
Kaiserslautern wird bespöttelt
Lange war der 1. FC Kaiserslautern ein Aushängeschild der Stadt, trug den Namen Kaiserslautern in die Welt. Als der FCK sportlich am Abgrund stand, im Frühjahr der Abstieg aus der Zweiten Bundesliga drohte, richtete sich - dieses Mal aber voller Häme, gemäß dem Motto, dass die Stadt außer dem FCK nicht viel zu bieten habe, höchstens ein bald leer stehendes teures Stadion - der bundesweite Medien-Fokus auf die Barbarossastadt.
Stadt und Ministerpräsident Kurt Beck konterten, verwiesen auf Fraunhofer-Institut, Pfaff und Opel als positive Dinge in Kaiserslautern. Pfaff strauchelte im Sommer, Opel hat mit der Finanzkrise zu kämpfen. Aber der FCK ist nicht abgestiegen, schreibt wieder positive Schlagzeilen, auch für die Stadt Kaiserslautern.
ZitatAlles anzeigenOhne Stefan Kuntz wäre es passiert...
Die wundersame Rettung des 1. FC Kaiserslautern
Am 18. Mai herrschte in Kaiserslautern der Ausnahmezustand. Am letzten Spieltag der Fußball-Zweitliga-Saison 2007/08 empfing der 1. FC Kaiserslautern den 1. FC Köln und brauchte einen Sieg, um nicht in die Dritte Bundesliga abzustürzen.
Im Fritz-Walter-Stadion fieberten 48.500 Zuschauer mit, und in der Innenstadt drückten mehrere tausend Menschen bei einer Videoübertragung auf dem Stiftsplatz die Daumen. Der kollektive Jubel fiel enorm aus, denn mit einem 3:0-Sieg verhinderten die „Roten Teufel" den lange fast schon sicher geglaubten Abstieg.
Am 11. April hatte der FCK bereits acht Punkte Rückstand auf das rettende Ufer. Und nur noch sechs Spiele, um das Ruder herumzureißen. Der seit dem 20. Spieltag als Cheftrainer arbeitende Milan Sasic und seine Mannschaft brauchten ein Wunder. Es hat einen Namen: Stefan Kuntz. Er gab allen Beteiligten den Glauben zurück. Sasic fasste es später in Worte: „Ich habe Stefan gebraucht, er hat mir viel Kraft gegeben." Wie erleichtert beide waren, hielt RHEINPFALZ-Leser Michael Becker auf diesem Foto fest, das kurz nach dem Schlusspfiff im Stadion entstand
ZitatHelden im Schatten
Einst im Mai gewann auch Marcel Ziemer Heldenstatus. Zwei Tore zum wundersamen 3:0 des 1. FC Kaiserslautern gegen Köln steuerte er bei, der 1. FC Kaiserslautern blieb zweitklassig. Ziemer erhielt einen neuen Vertrag. Nun kämpft er als Bankhalter gegen den Frust. Der Stürmer aber besitzt Torjägerqualitäten. Er braucht Selbstvertrauen. Und Vertrauen, dann kann er seine Leistung abrufen. Und noch einmal ganz wertvoll für die „Roten Teufel" werden. Wie einst im Mai.
Quelle : Die Rheinpfalz