ZitatAlles anzeigenVom Aufstieg wird nicht geredet. Beim 1. FCK gilt nur Disziplin und Planung von Spiel zu Spiel.
VON OLIVER SPERK
Milan Sasic ist ein Perfektionist. Der Fußball-Lehrer will, dass alles, was steuer- und programmierbar ist, angepackt wird. Alles, was machbar ist, muss nach dem Willen des FCK-Trainers auf den größtmöglichen Erfolg seiner Zweitliga-Mannschaft ausgerichtet sein. Dieser Erfolg kann für ein Team, das nach der Hinrunde punktgleich mit Spitzenreiter Mainz 05 ist, nur der Aufstieg sein. Aber vor dem Reden, das ist Sasics Credo, kommt das Handeln.
Öffentliches Nachdenken über den Aufstieg ist verpönt. Auch wenn die Vorbereitung auf die Rückserie für die Kaiserslauterer bisher mindestens genauso gut gelaufen ist wie die Hinrunde. Drei Spiele im Trainingslager auf Zypern, drei Siege - gegen den österreichischen Meister, einen deutschen Bundes- und einen Zweitligisten. Und das trotz für die Profis wirklich schlauchender Übungseinheiten.
Das Zauberwort beim 1. FC Kaiserslautern heißt Planung. Selbst die Vorbereitung auf die Vorbereitung hat gepasst. Es gibt ein klares Konzept, dessen Grundlagen Fitness und strikte Regeln sind. Es herrscht Ordnung abseits des Platzes und auf dem Rasen. Was für manche Spieler zuweilen unbequem und hart ist. Die Maxime Disziplin zieht sich durch alle Bereiche. Während die Fußballer des bulgarischen Erstligisten Levski Sofia im Mannschaftshotel völlig verstreut an jeweils nur halb besetzten Tischen essen, geht der FCK in Einheitskleidung geschlossen zu den Mahlzeiten. Dass jeder Spieler weiß, was er wann zu tun hat, sieht man auch auf dem Trainingsplatz und bei den Spielen. Die „Neuen" Danny Fuchs, Jiri Bilek und Fabian Müller haben sich bislang gut in dieses Korsett eingefügt.
Es kann sehr viel passieren an noch 17 Spieltagen. Verletzungen, plötzliche Aussetzer und Nervenflattern bei der jungen Truppe oder schlicht Pech - all dies kann Sasic und Co. auf ihrem eingeschlagenen guten Weg in die Quere kommen. Aber wenn sportlicher Erfolg bis ins letzte Detail programmierbar und durch Schufterei allein zu erreichen wäre, würden die „Roten Teufel" ab Sommer auf jeden Fall im Bundesliga-Oberhaus stürmen.
Quelle : Die Rheinpfalz