ZitatAlles anzeigenDas Rheinland-Pfalz-Derby sorgt traditionellerweise immer für viele Emotionen. Schon das erste Spiel im vergangenen August war nichts für schwache Nerven und auch dieses Duell verspricht Spannung pur. Bei dem aktuellen Tabellenstand ist das aber kaum verwunderlich.
Vielen ist das Husarenstück vom ersten Spieltag der Saison 2008/09 noch gut in Erinnerung: Mit 0:3 lagen die Lautrer in Mainz zur Pause zurück, am Ende fuhr das Team von Milan Sasic doch noch mit einem Punkt nach Hause. Ein Resultat, das, wie der weitere Verlauf der Hinrunde zeigte, nicht von ungefähr kam. Beide Teams überwinterten mit 31 Punkten an der Spitze der Tabelle, der "Herbstmeistertitel" ging aufgrund der besseren Tordifferenz an die Elf von Jörn Andersen.
Die Saison scheint so offen ist wie selten zuvor, wie ein rascher Blick auf die Tabelle zeigt. Die Teams auf den ersten sieben Plätzen trennen gerade einmal vier Punkte. Der FSV will am liebsten auch nach dem 34. Spieltag ganz oben stehen. Die Mainzer bewiesen bei den Transfers im Sommer ein gutes Händchen: Während Bancé im Angriff für Gefahr sorgt, präsentiert sich Bungert als einwandfreier Ersatz für den abgewanderten Subotic. Groß eingekauft wurde im Winter nicht, man vertraut dem Team, das sich in der Hinrunde so gut verkauft hat. Nur weil Rose noch länger fehlen wird und auch van der Heyden immer wieder mit Verletzungen zu kämpfen hat, wurde der Kader mit dem Ex-Hoffenheim-Verteidiger Zsolt Löw (29) verstärkt.
Mit 19 Auswärtspunkten sind die Gäste klar die Nummer 1 der Liga, wenn es darum geht, auch außerhalb der Heimat Punkte zu sammeln, wie auch der 3:1-Erfolg beim SC Freiburg im DFB-Pokal-Achtelfinale zeigt. Aber auch die Lautrer haben in der Vorbereitung sehr ansprechende Leistungen gezeigt: Zuerst der Sieg im "Love Cyprus Cup" mit Erfolgen gegen Rapid Wien, St. Pauli und Energie Cottbus, dann eine ansprechende Leistung beim 0:2 gegen den FC Bayern und zum Abschluss ein 2:1-Sieg gegen den slowakischen Top-Club MSK Zilina lassen auf einen guten Rückrundenstart hoffen.
Im Frühjahr nicht dabei sein werden die abgegebenen Fabian Schönheim und Marcel Ziemer (beide Wehen) und der verletzte Mathias Abel. Sven Müller ging zu Erzgebirge Aue. Dafür hat der FCK ein paar neue Gesichter präsentiert: Der Ex-Bochumer Danny Fuchs zeigte in den Tests auf der linken Mittelfeldseite starke Leistungen. Jiri Bilek kommt von Slovan Liberec und ist ein zentral defensiver Spieler, Fabian Müller (Ex-Aue) kann auf beiden Außenbahnen alles spielen. Zudem verstärkt Said Husejinovic, der von Werder Bremen ausgeliehen wurde, die Möglichkeiten im offensiven Mittelfeld.
Quelle : 1. FCK