ZitatAlles anzeigenMarc Litz arbeitet an einer Dokumentation über die Saison des Fußball-Zweitligisten - Seit zwei Jahren als Produzent für Marketing-Videos selbstständig
ZWEIBRÜCKEN. Videokamera, Mikrofon und digitales Schnittprogramm sind seit zwei Jahren die professionellen Werkzeuge des Zweibrückers Marc Litz. Als Dienstleister für Firmen, Künstler und Private fertigt der 22-Jährige Filme fürs Marketing und Familienalbum. Seit einem halben Jahr arbeitet er an seinem bislang größten Projekt: Einer 90-minütigen Dokumentation über den 1. FC Kaiserslautern.
Film- und Videoproduzent Marc Litz e.K. So firmiert Litz seit zwei Jahren. Seine Brot- und Butter-Jobs sind Image-Produktion für Unternehmen, etwa für hauseigene Produktionen, Werbe-DVDs oder Internetseiten. Bei durchaus überregionaler Kundschaft. „Aus einem Auftrag für den Freizeitpark Geiselwind haben sich einige Anschlussaufträge von Hoteliers in Franken ergeben", erzählt Litz. Seine rund 25 000 Euro teure Technik - bis hin zum Kamera-Arm für Höhenfahrten - versetzt ihn in die Lage, spezielle Wünsche zu erfüllen. Nicht alles ist Standard. „Für den Freizeitpark musste ich einen Motorradhelm zum Kameraträger umbasteln, damit die Achterbahn-Fahrt authentisch rüberkommt." Weniger spektakulär, aber künstlerisch reizvoller, seien Video-Produktionen für regionale Bands oder Labels. Oder der Klassiker aller Aufträge: die Hochzeits-DVD. Litz: „Mein Anspruch ist immer die professionelle Arbeit. Gerade im privaten Bereich spricht sich das rum." Diese professionelle Einstellung mag eine Anekdote unterstreichen. „Sehr, sehr kurzfristig meldete sich eine Band. Sie habe einen Auftritt, die Bühne sei optimal. Ob ich noch am Abend einen Live-Mitschnitt machen könnte. Hab" ich dann auch gemacht - und meiner Frau dafür das romantische Essen am Hochzeitstag abgesagt."
Ein Faible aus Kindertagen machte der 22-Jährige zum Gewerbe, von dem er nach zwei Jahren leben kann. Der geschenkte Plastik-Fotoapparat der Oma wurde von der ersten Video-Kamera abgelöst. Nach absolvierter Lehre zum Handelspacker bei einem örtlichen Möbelhaus wagte Litz 2007 den Schritt in die Selbstständigkeit. Mit einem guten Businessplan, wie er sagt, der Rückendeckung seiner berufstätigen Ehefrau und guten Verbindungen aus „Amateurfilmer-Zeiten". Marc Litz bezeichnet sich als Augenmensch, für redaktionelle Inhalte seiner Produktionen sucht er sich Partner.
Auch sein bislang umfänglichstes Projekt ging er mit Rückendeckung an. Im Sommer 2008 begann er mit Aufnahmen zu einem Dokumentarfilm über den 1. FC Kaiserslautern. Der Zweitbundesligist öffnet dem Zweibrücker seine Türen, zur Kabine, zu Vorstandssitzungen, ins Stadion. „Die Presseabteilung unterstützt mich großzügig, ich bekomme Exklusivinterviews mit Milan Sasic, Stefan Kuntz, Kapitän Bellinghausen und anderen", berichtet Litz. Ein großer Teil der Dokumentation mache aber das Drumherum aus. „Ich filmte schon bei einem Mitspieler von Fritz Walter zu Hause, bei der Betze-Oma und bei Fanclub-Treffen. Da die Deutsche Fußball-Liga pro Stadionminute 1000 Euro verlangt, wird zu überlegen sein, welche Spielsequenzen in den Film hineinkommen." Das Budget des Films werde bei rund 70 000 Euro liegen. Im August soll er fertig sein, an den letzten vier Spieltagen sollen Filmszenen über den Video-Kubus des Fritz-Walter-Stadions flimmern. Arbeitstitel der Produktion: „Herzblut - der FCK-Film".
Dramaturgisch wäre es schön, der FCK würde mit dem Aufstieg in die 1. Bundesliga die Schlusssequenz frei Haus liefern. „Muss aber nicht sein. Eine Dokumentation ist kein Spielfilm", sagt Marc Litz - wahrlich professionell. (cps)
Quelle:
Verlag: DIE RHEINPFALZ
Publikation: Zweibrücker Rundschau
Ausgabe: Nr.44
Datum: Samstag, den 21. Februar 2009
Seite: Nr.19
"Deep-Link"-Referenznummer: '4679332'
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