ZitatAlles anzeigenFCK-Chef möchte gegen zündelnde Fans vorgehen - Lob für Torwart Sippel nach Comeback
KAISERSLAUTERN (zkk). Das 1:0 gewonnene Zweitliga-Gastspiel bei Rot-Weiß Ahlen hat für den 1. FC Kaiserslautern ein teures Nachspiel. Der DFB verhängt für das Abbrennen von Feuerwerkskörpern durch FCK-Fans eine Geldstrafe. FCK-Vorstandsvorsitzender Stefan Kuntz sieht Handlungsbedarf.
„Wir haben einen Gesprächskreis, der sich treffen wird. Darin sind Ordner, Fanvertreter, unser Fanbeauftragter Stefan Roßkopf und der Verein vertreten", kündigte Kuntz gestern an. In diesem kleinen Kreis wolle er nochmals deutlich machen, welche Nachteile dem Verein erwachsen, weil einige Wenige ihre persönlichen Interessen - Spaß am Feuerwerk, Freude an „Bengalos" - über das Klubinteresse stellten. Kuntz: „Gar kein Verständnis aber habe ich, wenn, wie in Ahlen, Feuerwerkskörper auf den Platz geworfen werden. Da spielt es natürlich keine Rolle, ob der gefährdete Spieler wie am Sonntag unser Torwart oder der des Gegners ist. Wir werden solche Vorfälle strafrechtlich verfolgen lassen."
Stefan Kuntz sagte, er setze „auf die Selbsterziehung" innerhalb der Fan-Szene. „Ich weiß, dass es heißt, richtige Fans verraten keinen anderen Fan", sagt der FCK-Chef. Er gibt aber zu bedenken, dass weitere Ausschreitungen dazu führen könnten, dass der DFB gar keine auswärtigen Fans mehr in die jeweiligen Stadien lässt. Sein Appell gilt der Vernunft. Die Fans sollten sich im Interesse des FCK, aber auch in ihrem eigenen, von einigen wenigen Rädelsführern nicht den Spaß am Fußball, die Freude an den Reisen zu Auswärtsspielen, nehmen und trüben lassen. Kuntz: „Uns tut jeder Euro weh, den wir dafür an Strafe zahlen müssen."
Nach dem Arbeitssieg im Wersestadion waren die Spieler, die seit dem 22. September vergangenen Jahres vergeblich auf einen „Dreier" in der Fremde gehofft hatten, nicht euphorisiert, aber erleichtert. „Einfach überragend" fühlte sich Ricky Pinheiro, der gerade 20 Jahre alt gewordene Schütze des Traumtores. „Ich werde jetzt weiter hart arbeiten, alles im Training geben, um gegen Oberhausen auch daheim wieder dabei zu sein. Dann will ich zeigen, was ich kann", sagt Pinheiro.
Zurück auf der Spielwiese war erstmals in der Liga seit seinem Unterarmbruch Tobias Sippel. Der Torhüter spielte konzentriert und überzeugte auch seinen Trainer. „Das war beeindruckend", lobte Milan Sasic Ruhe und Präsenz des 21-Jährigen. „Ich hatte in den Tagen vorher doch leichte Probleme. Immer beim Wetterumschwung ist da noch sein Jucken im Arm", sagte der Torwart, der seinen Platz natürlich behaupten möchte, aber mit Freund und Rivale Luis Robles fühlt: „Ich bin jetzt wie er ins Tor gekommen - durch das Pech des anderen." Kommentar
Quelle:
Verlag: DIE RHEINPFALZ
Publikation: Ludwigshafener Rundschau
Ausgabe: Nr.70
Datum: Dienstag, den 24. März 2009
Seite: Nr.8
"Deep-Link"-Referenznummer: '4790607'
Präsentiert durch DIE RHEINPFALZ Web:digiPaper
ZitatAlles anzeigenDer 1. FC Kaiserslautern hat überragende Fans. Es gibt - leider - aber auch eine Gruppe, die dem Verein massiv schadet.
In den Stadien herrscht aus Sicherheitsgründen ein Verbot für das Abbrennen von Feuerwerkskörpern. Es scheint nun aber geradezu ein Sport für einige FCK-Fans zu sein, speziell bei Auswärtsspielen „abzufackeln". Wie schon so oft in dieser Saison muss der Verein nun wieder eine Strafe zahlen, weil auch in Ahlen von scheinbar Unbelehrbaren Rauchbomben gezündet wurden. Ein Feuerwerkskörper - aus dem FCK-Fanblock abgefeuert - landete unmittelbar neben Torhüter Tobias Sippel und explodierte. Wer tut so etwas?
Gerade erst hat der ehemalige FCK-Torhüter Georg Koch seine Laufbahn beenden müssen. Er ist im Tor von Rapid Wien Opfer eines solch feigen und brutalen Anschlags geworden. Der 37-Jährige muss bleibende gesundheitliche Schäden fürchten. Ein Drama!
Der FCK-Vorstand setzt auch auf die Selbstreinigungsprozesse der Fan-Szene. Die Verantwortlichen sollten auch versuchen, ein anderes Übel abzustellen: Wird die Aufstellung der gegnerischen Mannschaft benannt, folgt immer öfter nach jedem Namen aus dem FCK-Fan-Block im Chor: „Arschloch". Dies und andere unflätige Beschimpfungen sind primitiv. Die eigene Elf zu unterstützen, bedeutet nicht, den Gegner zu beleidigen. Es gibt Klubs, die zeigen, wie es besser gehen kann. In Ingolstadt und St. Pauli zum Beispiel wurde das „Betze-Lied" gespielt.
Quelle:
Verlag: DIE RHEINPFALZ
Publikation: Ludwigshafener Rundschau
Ausgabe: Nr.70
Datum: Dienstag, den 24. März 2009
Seite: Nr.8
"Deep-Link"-Referenznummer: '4790602'
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