ZitatAlles anzeigenVor etwa einem Jahr hatte es so ausgesehen, als verliere der 1. FC Kaiserslautern nach dieser Saison seinen Hauptsponsor. Reinfried Pohl, der Gründer und Seniorchef der Deutschen Vermögensberatung (DVAG), hatte jedenfalls angekündigt, den Vertrag auslaufen zu lassen. Dass Teufelskerl Stefan Kuntz dem Geldgeber jetzt sogar noch mehr Kohle als bisher aus dem Kreuz geleiert hat - das ist der absolute Hammer! Vor allem in diesen wirtschaftlich so schwierigen Zeiten.
Der Vorstandsvorsitzende des FCK konnte die DVAG-Leute nicht nur davon überzeugen, die „Roten Teufel" weiterhin und wie in den vergangenen Jahren zu unterstützen. Kuntz hat in den Verhandlungen klar gemacht: „Wenn ihr euch bei uns weiter engagieren wollt, dann macht es richtig!" Das verriet das DVAG-Vorstandsmitglied Helge Lach am Mittwoch bei der Bekanntgabe der Vertragsverlängerung. Die Kuntz-Kunst beim Begeistern anderer Leute für eine Sache wird irgendwann noch zum Kuntz-Kult. Was aber auch mal gesagt werden muss: Der FCK-Boss hat mit Johannes Ohlinger einen kongenialen Partner an seiner Seite. Der 55-jährige „Finanzvorstand" hat Zahlen dermaßen gut im Griff und Blick, dass Verhandlungspartner des FCK ganz schnell erkennen: Auf diesen besonnenen und mit fundierten Kenntnissen ausgestatteten Fachmann können wir uns absolut verlassen.
Jetzt aber genug des Lobes für die FCK-Spitze. Anerkennung gebührt nämlich auch der DVAG. Kein Sponsor im deutschen Profifußball beweist solche Treue. Seit 13 Jahren unterstützt das Unternehmen die Lauterer Kicker. Und es waren alles andere als ruhige Jahre. „Fast jedes andere Unternehmen wäre nicht mehr Hauptsponsor des Vereins", sagt DVAG-Mann Lach ganz richtig. Firmengründer Pohl kannte Fritz Walter, fühlt sich eng verbunden mit den „Roten Teufeln" und setzt außerdem auf einen familiären Führungsstil. Da hält man auch mal zu einem Partner, wenn es dem nicht so gut geht. „Und der 1. FCK ist auch irgendwie Mitglied unserer großen Firmenfamilie", betont Helge Lach.
Bleibt nur noch zu hoffen, dass die 13 auf dem Spezial-Trikot für das heutige Heimspiel gegen Augsburg dem FCK Glück bringt. Nur ein Sieg hält die Aufstiegshoffnung am Leben. Für Alois Schwartz ist es das erste Spiel als Cheftrainer der Zweitliga-Mannschaft. Dass die Vereinsführung ihm von Anfang an gesagt hat, dass er nur eine Übergangslösung ist und der FCK einen neuen Cheftrainer sucht, wie Kuntz öffentlich betont, ist schade. Wenn Schwartz wirklich was aus der Truppe herauskitzelt, warum sollte man es nicht mit ihm als Chefcoach versuchen? Der Mann ist mit seinen 42 Jahren noch unverbraucht, hat die Fußballlehrer-Lizenz und mit dem U23-Team tolle Arbeit geleistet. Selbst der große FC Barcelona hat vor der laufenden Saison den bis dahin als Trainer der B-Mannschaft beschäftigten Josep Guardiola zum Cheftrainer ernannt. Und der ist heute sogar erst 38...
Quelle:
Verlag: DIE RHEINPFALZ
Publikation: Pfälzische Volkszeitung
Ausgabe: Nr.106
Datum: Freitag, den 08. Mai 2009
Seite: Nr.15
"Deep-Link"-Referenznummer: '4973155'
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