ZitatAlles anzeigenDer 1. FC Kaiserslautern tritt heute zu seinem zweiten Saisonspiel in der Zweiten Liga bei Rot-Weiss Ahlen an. Für FCK-Torhüter Tobias Sippel hat die neue Runde gut angefangen. Auch bei der U21-Nationalelf hat er Praxis gesammelt.
VON OLIVER SPERK
Eine Steigerung ist immer möglich. Aber auf den Kopf stellen muss und wird Marco Kurz, seit dieser Fußball-Zweitliga-Saison Trainer des 1. FC Kaiserslautern, seine Mannschaft heute im zweiten Saisonspiel nicht. Um 13.30 Uhr ist für den FCK bei Rot-Weiss Ahlen, das vom Ex-Lauterer Stefan Emmerling trainiert wird, Anpfiff im Wersestadion.
Natürlich hofft FCK-Coach Kurz darauf, dass es wohl mit gleicher Startformation heute ähnlich losgeht wie am vergangenen Samstag beim ersten Saisonspiel der Lauterer, als es gegen Greuther Fürth nach 16 Minuten schon 2:0 stand. „Ich halte nichts davon, groß abwartend zu spielen”, sagt Kurz zu seiner Marschroute bei Auswärtsspielen. „Ab einem gewissen Bereich wollen wir den Gegner attackieren, um möglichst früh Ballgewinne zu haben und unsere schnellen Offensivleute einsetzen zu können”, sagt der FCK-Trainer. So hat”s gegen Fürth geklappt.
Steilpass Jendrisek, 1:0 Ilicevic. Ein Start, der auch FCK-Keeper Tobias Sippel, von Teamarbeiter Kurz gemeinsam mit Assistent Roger Lutz und Torwarttrainer Gerry Ehrmann vorerst zur Nummer 1 erklärt, jubeln ließ. „Von der Qualität unserer neuen Mannschaft her hatte ich immer ein gutes Gefühl, auch wenn die Ergebnisse in der Vorbereitung nicht so gut waren”, betont der 21-Jährige, „wir haben gute Bundesligaspieler dazubekommen.” Ein gutes Gefühl und neues Selbstvertrauen haben Sippel auch seine beiden Partien am Dienstag und Mittwoch mit der deutschen U21-Nationalelf in der Ukraine beim Lobanowski-Cup gegeben. Sippel, Jahrgang 1988, hat beim Junioren-Nationalteam, mit dem er im Juni Europameister wurde, nach dem altersbedingten Ausscheiden Manuel Neuers und Florian Fromlowitz” einen neuen Stellenwert. Er absolvierte gegen die Türkei (1:3) und nach Sven Ulreichs Platzverweis (44.) später auch gegen den Iran (1:0) seine U21-Länderspiele zwei und drei. Eine schöne Erfahrung – trotz aller Strapazen, die der Vier-Tages-Trip in die Ukraine mit sich brachte. „Von Mittwoch auf Donnerstag sind wir um drei Uhr geweckt worden, weil wir um sechs Uhr zurückgeflogen sind”, erzählt der Profi, der während seiner Bäckerlehre ähnliche Zeiten gewohnt war; das allerdings ist schon ein paar Jahre her.
Mit Blick auf die heutige Partie in Ahlen warnt Sippel nach einem für ihn schwierigen Jahr, in dem er nach seinem Armbruch von Luis Robles als erster FCK-Torwart abgelöst worden war, allerdings: „Wir dürfen aber jetzt nicht denken, dass alles von alleine läuft.” Und eine Steigerung in einem Aspekt wünschen sich heute Sippel und Kurz, der rückblickend auf die heikle Schlussphase beim 2:1 gegen Fürth sagt: „Wir müssen ökonomischer spielen. Zu viele Ballverluste bedeuten zu viel Kraftverlust wegen ständigen Umschaltenmüssens.” Und sie bedeuten eine erhöhte Gefahr für das eigene Tor- das Sippel doch so gerne sauber hält.
Quelle : Die Rheinpfalz