ZitatAlles anzeigenKAISERSLAUTERN (osp/ssl). Ein Spektakel mit vielen tollen Spielzügen: Fußball-Zweitligist 1. FC Kaiserslautern hat am Freitagabend beim 4:1 (1:0)-Heimsieg gegen den MSV Duisburg begeistert. Die Tabellenführung aber hat sich gestern der FC St. Pauli zurückgeholt. Am kommenden Sonntag gastiert der FCK zum Spitzenspiel am Millerntor.
Durch die Siege der Konkurrenz gestern Nachmittag - St. Pauli gewann 3:2 beim FSV Frankfurt und Union Berlin schlug den SC Paderborn mit 5:4 - ist der FCK, der vorübergehend Spitzenreiter war, auf den dritten Rang zurückgefallen.
Die Leistung der spielfreudigen Lauterer im Flutlichtspiel, der Erstliga-Ersatz-Fernsehpartie, allerdings war erster Güte. „Wir sind über 90 Minuten ein hohes Tempo gegangen", sagte Kapitän Martin Amedick, der beim hoch verdienten 1:0-Führungstreffer für den FCK (27.) schneller am Ball war als der am Freitag ganz schwache Ex-Nationalspieler Frank Fahrenhorst. „Wir haben den Ball gut laufen lassen", betonte Amedick, „sobald wir aber nachgelassen haben, hat man gesehen, dass Duisburg eine gute Mannschaft hat."
Dass die 1:0-Führung der Roten Teufel zur Pause Bestand hatte, dafür sorgte der ansonsten kaum geprüfte Torwart Tobias Sippel: Er lenkte einen gefährlichen Schuss Christian Tifferts mit einer Blitzreaktion an die Querlatte. „Das hat uns auch noch mal gepusht für die zweite Halbzeit", sagte Sippel. Der U21-Nationalkeeper musste erst hinter sich greifen, als das Spiel gelaufen war und der FCK durch weitere toll herausgespielte Tore von Sidney Sam - er war quirlig und viel unterwegs -, Erik Jendrisek und Adam Nemec 4:0 führte.
Im Duell mit MSV-Torjäger Sandro Wagner, den die FCK-Defensive ansonsten fest im Griff hatte, bugsierte Geburtstagskind Rodnei den Ball zum 4:1 ins eigene Tor (85.) - was im Eifer des Gefechts auch für Sippel schwer zu sehen war. „So wie Rodnei am Boden zerstört war, war es sein Tor", sagte der Keeper.
Der bärenstarke, weil wie immer sehr aktive, aber diesmal fehlerfrei spielende Florian Dick freute sich: „Das war mein bestes Spiel in dieser Saison." FCK-Trainer Marco Kurz war „froh, dass die Jungs nach jedem Tor weiter nach vorne gespielt haben". Angesichts von drei Siegen und zwei Unentschieden aus den ersten fünf Spielen meinte Sippel: „Das konnte man kaum erwarten, dass wir so gut starten. Am Sonntag in St. Pauli, das wird der nächste Maßstab. Da wissen wir dann, wo die Pferde hinlaufen." Bevor nach zwei trainingsfreien Tagen morgen die Vorbereitung auf die Partie am Millerntor beginnt, dürfen sich die Roten Teufel noch einmal für ihren auch spielerisch hervorragenden Auftritt feiern lassen: Heute ist der FCK mit über 30 Personen zu Gast auf dem Dürkheimer Wurstmarkt. Ab 17 Uhr gibt es im Festzelt der Familie Ehresmann eine Autogrammstunde des Profikaders samt Trainer- und Betreuerstab - eine Ehrenrunde nach der Gala.
WEHNERO
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„Ich habe meine Mannschaft noch nie so stark gesehen - allerdings nur während der ersten acht Minuten."
Peter Neururer, der Trainer des MSV Duisburg. Die „Zebras" begannen gut, waren im Zweitliga-Spitzenspiel danach aber chancenlos. Der 1. FC Kaiserslautern siegte 4:1.
„Wir haben den Fehler gemacht und nach dem 3:0 noch versucht, nach vorne zu spielen."
Tom Starke, der Duisburger Torwart, der eine noch höhere Niederlage seiner Mannschaft verhinderte.
Quelle:
Verlag: DIE RHEINPFALZ
Publikation: Pfälzer Tageblatt - Ausgabe Weinstraße
Ausgabe: Nr.213
Datum: Montag, den 14. September 2009
Seite: Nr.15