ZitatAlles anzeigenFussball: Der 1. FC Kaiserslautern, ungeschlagener Tabellenzweiter der Zweiten Liga, begeistert mit seiner jungen Truppe. Für das Heimspiel morgen ab 18 Uhr gegen Aufsteiger Fortuna Düsseldorf hat der FCK schon 34 000 Karten verkauft. Die Torvorlage in Cottbus und sein erster Saisontreffer beflügeln auch Dragan Paljic. Er hofft auf einen Platz in der Startelf.
KAISERSLAUTERN (osp). Es war ein bisschen wie Weihnachten, das schönste Geschenk aber hat sich Dragan Paljic selbst gemacht. Mit seinem 2:1-Siegtor und der cleveren Vorlage zum 1:1-Ausgleichstreffer Ivo Ilicevics am vergangenen Freitag in der Partie bei Energie Cottbus hat sich der 26 Jahre alte Offensivspieler des Fußball-Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern selbst belohnt.
„Er hat seine Sache sehr gut gemacht", lobt denn auch FCK-Trainer Marco Kurz seinen Schützling, der in dieser Saison zumeist als Joker sehr viel wirbelte und ackerte, zugleich aber im Abschluss oft glücklos war. Negativer Höhepunkt war die Begegnung mit dem FC St. Pauli am Hamburger Millerntor, als Paljic von Anfang an ran durfte, aber mehrere erstklassige Chancen versiebte. Vor sechs Tagen in der Lausitz nun war der Bann gebrochen. „Dragan hat auch nach dem Spiel in St. Pauli sehr gut und fleißig trainiert, er hat sich seinen Platz in der Startelf beim Cottbus-Spiel verdient", betont Kurz.
Ob Paljic auch morgen im Heimspiel der Lauterer gegen den guten Aufsteiger Fortuna Düsseldorf wieder in der Anfangsformation steht, hängt auch von Ivo Ilicevic ab, Paljics kongenialem Tor-Partner in Cottbus. Beim 1:1 hieß es Tor Ilicevic, Vorlage Paljic; beim 2:1 Pfostenschuss Ilicevic, Tor Paljic. Ilicevic aber hat aus der Lausitz ein schmerzhaftes Andenken mitgebracht - einen Bluterguss in der Wade, der ihn gestern zu einer Trainingspause und einem Arztbesuch zwang. Müsste der gebürtige Aschaffenburger mit kroatischen Wurzeln passen, könnte der gebürtige Starnberger mit serbischen Wurzeln die Position auf der rechten Außenbahn übernehmen und Erik Jendrisek wieder neben Adam Nemec im Sturm beginnen. Angreifer Srdjan Lakic, der in Cottbus ein 15-Minuten-Comeback feierte, hat der Trainer für einen Kurzeinsatz auf der Rechnung. „Wir wollen ein tolles Spiel machen. Vor einer fantastischen Kulisse", sagt Kurz. 34.000 Karten sind für die Partie des Zweiten gegen den Siebten schon verkauft.
Dribbelkünstler Paljic, von Ex-Trainer Milan Sasic und Vorstandschef Stefan Kuntz für die linke Außenbahn geholt, stellt derzeit seine Vielseitigkeit in der Offensive unter Beweis: zweite Spitze, rechte oder linke Außenbahn oder auch mal im Zentrum. Dass ihm nun sein erster Saisontreffer in Kombination mit einer prima Leistung gelungen ist, beflügelt Paljic sichtlich. „Es war ja nicht so, dass ich in jedem Spiel von Anfang an dabei war und immer nur Chancen vergeben habe", betont er. „Es war nur eine Frage der Zeit. Ich hoffe, das macht mich noch einen Tick cooler", sagt der Dribbelkönig mit einem schelmischen Augenzwinkern. Das möchte er natürlich am liebsten morgen ab 18 Uhr ausprobieren ... Sein Trainer weiß: „Der Dreier von Cottbus kommt erst richtig zum Tragen, wenn wir jetzt nachlegen."
Quelle:
Verlag: DIE RHEINPFALZ
Publikation: Ludwigshafener Rundschau
Ausgabe: Nr.245
Datum: Donnerstag, den 22. Oktober 2009
Seite: Nr.12