ZitatAlles anzeigenFussball: Jovanovic besiegelt mit Doppelschlag erste Niederlage - Schwache Rote Teufel verlieren 0:2
Kaiserslautern (zkk/osp). Zweitliga-Neuling Fortuna Düsseldorf hat dem 1. FC Kaiserslautern die Flügel gestutzt. Durch einen Doppelschlag von Ranisav Jovanovic (18., 24. Minute) stürmten die Fortunen mit 2:0 (2:0) den „Betze".
„Düsseldorf ging als verdienter Sieger vom Platz. Wir sind nie an unsere Formkurve gelangt", gestand FCK-Trainer Marco Kurz, der auch nach der ersten Saison-Niederlage Größe bewies. „Durch die Ausgangsposition, die wir uns erarbeitet haben und die Kulisse haben wir uns einen enorm großen Schuh angezogen, den wir nicht schnüren konnten", analysierte Kurz.
Bis gestern Abend galt die Abwehr des FCK als Bollwerk. Durch eine verblüffende Sorglosigkeit im Zweikampfverhalten der gesamten Defensive aber ließen die Lauterer den Strafraum zum Selbstbedienungsladen werden. Das nutzte der frühere Mainzer Jovanovic mit einem satten Doppelschlag zur Pausenführung der sehr gut organisierten Fortuna. In der 10. Minute war der flinke Jovanovic erstmals frei vor Sippels Tor aufgetaucht, traf den lang geschlagenen Ball aber ebenso wenig wie Martin Harnik nach einem schnell ausgeführten Freistoß. Da hatte Martin Amedick nicht aufgepasst (14.). Die Warnsignale wurden ignoriert.
Auslöser des Rückstands war Georges Mandjeck, der früh verwarnt nach passablem Start immer wieder böse Böcke schoss. Nach seinem Foul an Jovanovic servierte der spielintelligente, viel zu großen Freiraum genießende Marco Christ den Freistoß, Olivier Caillas verlängerte und Jovanovic drückte das Runde ins Eckige. Der kollektive Tiefschlaf hatte Folgen, es roch aber nach Abseits.
Sechs Minuten später unterlief Florian Dick, weit entfernt von der Glanzform seiner meisten Auftritte in dieser Saison, ein Fehlpass, Mandjeck und Amedick, der manchmal seltsam schläfrig wirkte, ließen Konsequenz in der Fehlerbereinigung vermissen, Christ bediente Jovanovic, Rodnei kam zu spät: 0:2.
Der FCK, elanvoll gestartet, nun doppelt geschockt, kam erst in der 35. Minute zu einer ersten Chance. Nach Ilicevic-Zuspiel legte Adam Nemec, engagiert, aber meist isoliert, per Kopf ab, Bastian Schulz scheiterte am sicheren Torhüter Michael Ratajczak. In der 39. Minute dann fand Bugeras Freistoß den Kopf des sträflich freien Dragan Paljic, der sich weigerte, das Geschenk anzunehmen. Er köpfte den Ball weit vorbei. Knapp übers Fortunen-Tor strich Amedicks Kopfball (42.).
Bitter, wie Bastian Schulz, stark in der Balleroberung, schwach im Passspiel, und Sidney Sam Freistöße aus guten Positionen verschenkten. „Wir waren in der ersten Halbzeit nicht in der Lage, dem Gegner unser Spiel aufzuzwingen", bilanzierte Kurz. Das stimmte - für die gesamten 90 Minuten. So stutzten die beiden starken Außenverteidiger Christian Weber und Johannes van den Bergh dem FCK die Flügel. Sam, der sich eine Oberschenkelzerrung zuzog, kam nicht durch, Ilicevic lief sich fortlaufend fest. Nichts ging. Im Sturm war Paljic eine krasse Fehlbesetzung.
Und doch wäre die Wende möglich gewesen, aber Ilicevic und Mandjeck versagten im Abschluss. In der 47. Minute servierte Schulz eine klasse Flanke, Ilicevic donnerte den Ball übers Tor. „Das war eine große Chance. Wenn der Ball reingeht", ärgerte sich Ilicevic später, „wird es noch mal heiß hier, aber ich habe den Ball nicht richtig getroffen." In der 56. Minute setzte Mandjeck einen Kopfball nach Bugeras Freistoß aus einem Meter neben das Tor.
„Es herrscht eine Riesenenttäuschung bei uns", sagte Kapitän Amedick, „weil wir gerade vor dieser Riesenkulisse - zum ersten Mal über 40.000 - die erste Niederlage kassiert haben. Aber es geht weiter!"
So spielten sie
1. FC Kaiserslautern: Sippel - Dick, Amedick, Rodnei, Bugera - Ilicevic, Mandjeck, Schulz (55. Fuchs), Sam (46. Jendrisek) - Nemec (65. Lakic), Paljic
Fortuna Düsseldorf: Ratajczak - Weber, Anderson, Langeneke, van den Bergh - Costa - Lambertz, Christ (90. Zoundi), Caillas (54. Fink) - Jovanovic (67. Gaus), Harnik
Tore: 0:1 Jovanovic (18.), 0:2 Jovanovic (24.) - Gelbe Karten: Mandjeck (3), Jendrisek (2) - Fink (2), Harnik - Beste Spieler: Sippel - Christ, Jovanovic, Weber, van den Bergh - Zuschauer: 41.491 - Schiedsrichter: Kinhöfer (Herne).
ZitatAlles anzeigenDie Noten:
Sippel 3
Dick 4
Amedick 4
Rodnei 4
Bugera 4
Illicevic 4,5
Mandjeck 5
Schulz
Sam 5
Nemec 3,4
Paljic 5
Jendrisek 5
Fuchs 5
Quelle:
Verlag: DIE RHEINPFALZ
Publikation: Pfälzer Tageblatt - Ausgabe Weinstraße
Ausgabe: Nr.247
Datum: Samstag, den 24. Oktober 2009
Seite: Nr.8
"Deep-Link"-Referenznummer: '5627524'
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