ZitatAlles anzeigenDer Erfolg schweißt die Mannschaft des 1. FC Kaiserslautern zusammen. Auch Rivalen im Kader verstehen sich meist gut. „Bastian Schulz und ich, wir sind Freunde. Er hat mir nach dem Spiel gratuliert, so wie ich ihm immer gratuliere, wenn er spielt”, sagte Jiri Bilek, der erstmals in dieser Saison in der Startelf stand. Am Freitag gibt”s für die Profis einen Pflichttermin: Jahreshauptversammlung.
Die Trainingsarbeit in der Länderspielpause soll Srdjan Lakic ein Stück näher an die Mannschaft des Zweitliga-Zweiten 1. FC Kaiserslautern heranbringen. Sechs Monate Verletzungspause sind für den Torjäger nicht zu leugnen und auch nicht über Nacht wettzumachen. Geduld ist gefragt und gefordert. Beim 3:1 (2:0)-Sieg gegen Rot-Weiß Oberhausen bekam Lakic 18 Minuten Spielzeit, er wurde von den Fans gefeiert und unterstützt, scheiterte mit einem Kopfball in der Schlussmimnute an Torwart Sören Pirson. „Schade, aber ich weiß, dass ich wieder meine Tore schießen werde. Das Wichtigste ist, dass ich gesund bleibe”, sagt Lakic.
Auch um ihm Praxis zu verschaffen, ist am Samstag (14.30 Uhr) ein Testspiel angesetzt worden. In Marburg, der Heimat von Hauptsponsor DVAG, geht es gegen Liga-Rivalen Rot-Weiss Ahlen. Nicht nur Lakic, vor allem auch Mathias Abel gehört zu den Profis, die Praxis brauchen. Nach ewiger Leidenszeit war Abel auch am Freitag im Profi-Kader, er hat aber seit seiner Rückkehr in die Pfalz noch keine Pflichtspielminute in der Zweiten Liga absolviert.
„Die Einsätze in der Regionalliga haben Matse gut getan. Das Knie ist stabil. Wir sehen ihn – nach wie vor – auf einem guten Weg. Aber man darf nicht vergessen, dass das eine richtig schwere Verletzung war”, erinnert Trainer Marco Kurz an den dritten Kreuzbandriss Abels. Der Vertrag des 28-Jährigen beim FCK läuft bis 30. Juni 2013. Den Bank-Platz frei gemacht hat Dario Damjanovic. Ihm lastet der Trainer an, nicht die erwarteten Signale gesendet zu haben. „Er hat die Situation nicht so angenommen”, kritisiert Kurz, dass Damjanovic in der Wartestellung hinter den gesetzten Größen Amedick und Rodnei nicht wirklich Gas gegeben habe. Damjanovic gehört nun zum Aufgebot Bosnien-Herzegowinas für die beide entscheidenden Spiele in der WM-Qualifikation gegen Portugal.
Mit der deutschen U21 in der EM-Qualifikation in Nord-Irland und San Marino unterwegs sind Tobias Sippel und Sidney Sam. Mit Sams Auswechslung ging gegen RWO das Schwungrad verloren. Der Trainer probte in den letzten 18 Minuten mit der Doppelspitze Nemec/Lakic und beorderte Erik Jendrisek aus der Spitze auf die von ihm ungeliebte linke Außenbahn. Sam war sichtlich angesäuert ob seines Austauschs. Zufall oder nicht: 120 Sekunden nach seinem Abgang verkürzte RWO, dem FCK fehlten die Ideen und die Tempo-Dribblings Sams.
„Wir haben vor allem in der ersten Halbzeit zu kompliziert gespielt’, bekennt Sidney Sam, „wir sind zu viel mit dem Ball am Fuß gelaufen. In der zweiten Halbzeit haben wir klarere Chancen herausgespielt, aber leider nur ein Tor gemacht. Jetzt können wir uns in Ruhe auf das Spiel bei Union Berlin vorbereiten.’
„Es war war wichtig, dass wir nach den Niederlagen gegen Düsseldorf und im Pokal in Bremen gleich bei 1860 München gewonnen haben und auch das Heimspiel jetzt gegen Oberhausen positiv gestalten konnten”, resümiert Martin Amedick. Der Kapitän führt mit Ivo Ilicevic, Erik Jendrisek, Adam Nemec und Rodnei mit je drei Treffern die interne Torschützenliste an.
Quelle: Die Rheinpfalz