Beiträge von moonriver

    08.05.2007 07:20


    Ex-Chef Jäggi rät Sforza, beim FCL zu bleiben
    LUZERN - Die Diskussion um FCL-Trainer Ciriaco Sforza geht weiter. René C. Jäggi, der ehemalige Präsident des 1. FC Kaiserslautern, gibt seinem früheren Spieler den Rat, weiter beim FC Luzern zu bleiben.


    Gute Trainer wie Christian Gross und Ottmar Hitzfeld würden ihre Verträge einhalten. Ausserdem sei das Klima in Deutschland rauer: Falls Lautern in der 2. Bundesliga bleibt, würde es gegen die finanzstärkeren Konkurrenten Mönchengladbach, Köln und wohl Mainz im Nachteil um den Aufstieg sein, sagt Jäggi im Interview mit der Neuen Luzerner Zeitung.


    Jäggi weiter: "Ich gebe Sforza den Rat, den Schritt noch nicht zu machen. Das Risiko ist einfach zu gross. Er soll jetzt Basel im Cupfinal schlagen, in Luzern die zweite Saison im Uefa-Cup anhängen und dann möglicherweise via GC ins Ausland. Das ist meine Empfehlung."


    Peter Birrer / Neue Luzerner Zeitung


    Das Interview mit René C. Jäggi lesen Sie am Dienstag, 8. Mai in der Neuen Luzerner Zeitung

    Hat Sforza den Bogen überspannt ... ?
    Silvio Panizza, Ebikon, zum Artikel «Haben keine Chance, ihn zu halten», Ausgabe vom 1. Mai


    Bei allem Respekt vor der hervorragenden Arbeit von Jungtrainer Ciriaco Sforza in seiner ersten Saison als Profitrainer beim FC Luzern: Jetzt hat der Aargauer den Bogen überspannt. Drei Wochen vor Saisonende weiss der ehemalige Bundesligaspieler noch nicht, ob er beim FC Luzern bleiben will oder zum 1. FC Kaiserslautern wechseln soll. Präsident Walter Stierli muss jetzt wissen, wer seinen aufstrebenden FCL in der kommenden Saison zu neuen Glanztaten führen soll. Das muss er ja auch vor möglichen neuen Spielern, die zum FCL stossen möchten, kommunizieren können. Aber auch die Öffentlichkeit drängt zu Recht auf einen Entscheid. Auch Präsident Stierlis Geduld hat Grenzen. Das Ultimatum, den Cheftrainer endlich zu einem Entscheid zu drängen, ist deshalb nur logisch.


    Ich meine, das Vertrauen, Ciriaco Sforza weiterhin als Trainer für den Aufbau einer schlagkräftigen ersten Mannschaft des FCL zu beschäftigen, hat arg gelitten. Wenn der wichtigste Mann im sportlichen Bereich des Vereins nicht weiss, ob er zumindest mittelfristig in Luzern in einem dankbaren Umfeld seine Visitenkarte mit ersten Lorbeeren für eine noch lange, erfolgreiche Trainerkarriere doch etwas länger als nur ein Jahr ausschmücken soll, ist eine Trennung für beide Seiten besser. Niemand in der Leuchtenstadt wird ihm gram sein, wenn er so schnell das Risiko eingehen will, Bundesligatrainer zu werden - wenn es wahrscheinlich auch nur in der zweithöchsten Spielklasse ist. Sollte der ehemalige Nationalspieler dann am Pfingstmontag auch noch den Cupsieger-Pokal nach Luzern holen, dann wäre sein Name hier endgültig in Stein gemeisselt.


    Für die Nachfolge müsste Walter Stierli wahrscheinlich nicht lange studieren. Mit Hanspeter Latour, dem Kraftpaket aus dem Berner Oberland, steht ein Trainer mit besten Referenzen auf Abruf, der in der kommenden Saison seine Energie nicht mehr länger mit Däumchendrehen zu Hause unterdrücken will. Aber auch dieser Mann dürfte umworben sein. Jetzt brennt es wohl auf allen Seiten. Einen Entscheid kann man nicht mehr lange hinausschieben, soll nächste Saison kurz vor Spielende, wenn der FCL abermals in Führung liegt, aus Latours Munde an die Adresse der Trainerkollegen der legendäre Spruch ertönen: «Das esch e Gränni!»


    Silvio Panizza, Ebikon

    Ciriaco Sforza muss sich bis Ende Mai entscheiden
    FUSSBALL - Der FC Luzern und Ciriaco Sforza sind übereingekommen, dass sich der Trainer bis Ende Mai pro oder contra FCL entscheiden wird. Dies ist das Ergebnis eines Gesprächs zwischen Walter Stierli, Sportchef Raffaele Natale und Sforza.


    Sforza erklärte seinen Vorgesetzten, bislang keine Anfragen anderer Klubs erhalten zu haben. Er versprach, die AG unverzüglich zu informieren, falls solche eintreffen sollten. Sforzas bis Ende Juni 2007 laufender Vertrag enthält eine Austiegsklausel mit finanzieller Verpflichtung für den neuen Arbeitgeber.Dessen ungeachtet decken sich die Meinungen des Verwaltungsrats und von des Trainers zum Gesicht der Mannschaft im Hinblick auf die nächste Saison.

    Was ist nur mit dem FC Luzern los?
    Zum Artikel «Nackenschlag in der 92. Minute», Ausgabe vom 19. April. Philipp Limacher, Kriens


    Der FC Luzern kommt seit dem Cup-Viertelfinal-Sieg gegen GC sportlich nicht vom Fleck. Man findet sich nach mageren Leistungen gegen die direkten Konkurrenten in einer nicht schönzuredenden sportlichen Krise. Ich vermute, dass die Spieler seit dem 14. März nur noch an den Cup denken oder ein anderes internes Problem vorliegt anders ist das Auftreten in den letzten so wichtigen Partien kaum zu erklären. Mit der richtigen Berufseinstellung und der eigentlich vorhandenen und schon bewiesenen Klasse hätte man die direkten Konkurrenten sicherlich geschlagen. Doch es wurde unerklärlicherweise verpasst, sich einen angenehmen Frühling zu sichern und damit in Ruhe arbeiten zu können. Insbesondere das Auftreten von Cantaluppi, Lustrinelli (Stürmer werden an Toren gemessen) und Paquito sind eine Enttäuschung, um nur einige zu nennen. Es gibt auch Lichtblicke wie Claudio Lustenberger, Bader und Zibung, welche Kampf, Leidenschaft und 120-prozentigen Einsatz verkörpern und damit einen absoluten Siegeswillen dokumentieren, welcher als Berufsfussballer notwendig ist. Und jeder Spieler den Fans beziehungsweise dem zahlenden Zuschauer schuldig ist.


    Die erste Mannschaft des FC Luzern steht in der Verpflichtung gegenüber Sponsoren, Fans und vor allem der Geschäftsleitung, welche auf diese Saison hin alles unternommen hat, um die nötigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen herzustellen. Es sollte für jeden Spieler, welcher das Dress des FC Luzern trägt, Ehrensache sein, vom Anpfiff bis zum Abpfiff des Spiels sich mit Vollgas für seine Farben einzusetzen. Cheftrainer Ciriaco Sforza ist gefordert, die Mannschaft aus dem Tief herauszuführen. Dass Sforza kein klares Bekenntnis zum FCL wegen der Kaiserslautern-Gerüchte abgab, ist eine Frechheit gegenüber der Geschäftsleitung. Jene hat ihm alle Kaderwünsche erfüllt. Sollte Sforza den FCL Ende Saison verlassen, hätte er ein Glaubwürdigkeitsproblem, da er gesagt hat, er wolle mit dem FC Luzern etwas langfristig aufbauen. Unter Langfristigkeit verstehe ich mehr als eine Saison.
    Der FCL braucht nun erst recht seine treuen und lautstarken Fans in dieser schwierigen Zeit. Ich glaube immer noch, dass die Mannschaft schon am Sonntag gegen Aarau daheim aus dem Tief herausfinden wird! In diesem Sinne: «Hopp Lozärn!»


    Philipp Limacher, Präsident FCL-Fanclub Löwenherz, Kriens