Beiträge von Grazer

    Nun da es offiziell ist: Willkommen uff em Betze!


    Um noch mal den Kommentar des Grazers aus dem anderen Beitrag aufzugreifen: Ich glaube grundsätzlich nur vertrauenswürdigen Quellen. Die können sich hier im Forum tummeln, aber auch sonstwo. Dennoch stelle ich mir bei einem solchen Kommentar: Warum? Hat da jemand Angst, dass Foda einen anderen Verein zerstört (so interpretiere ich den Beitrag...)? Denkt jemand so uneigennützig? Es mag Leute geben, die so denken, es gibt aber auch Leute, die so nicht denken. Wir wissen es einfach nicht. Und genauso wie an das Gute in einen neuen Nutzer geglaubt wird, Glaube ich an das Gute in unserem neuen Coach, bis mir jemand wirklich nicht seriös das Gegenteil beweisen kann. Wo solche Dinge hinführen können, hat man zuletzt bei MK gesehen. Es braucht nun wieder nur ein, zwei, drei weitere Nutzer, die an den Funken Wahrheit in der Aussage glauben und irgendwann wird's wieder zum Fakt, wenn's mal wieder schlecht läuft. Und es wird irgendwann mal schlecht laufen...


    Kritik gerne, dann aber sachlich und seriös fundiert. Bis dahin genießt Foda meine Unterstützung auf dem Berg! Er hat jedenfalls das Potenzial eine neue Euphorie zu entfachen, wenn ihm der Beginn gelingt. :arbeit:, es gibt viel zu tun...


    Du hast es erfasst. Ich wollte diese ganzen Jahre aus der Sicht eines Dauerkartenbesitzers der Fankurve bei Sturm Graz rein nüchtern-sachlich analysieren. Natürlich kann und muss sich ein "Neuer" erstmal beweisen und mal in Ruhe arbeiten können, keine Frage. Doch ich warne vor zuviel Euphorie in den Ersten Jahren, falls es dann mal schlechter läuft :bier:

    Viel Erfolg aus Graz mit Franco Foda :bier:


    Kleine Analyse eines Sturm-Fans: Foda war ein Mensch, der in Graz alle Höhen und Tiefen erreicht hat, 15 Jahre lang beim Verein tätig war (Spieler, Amateure-Trainer, Cheftrainer) und in der Zeit als Trainer einmal den Cup und einmal die Meistrschaft erringen konnte. Sein Traineramt übernahm er 2006, nachdem der Konkurs des Vereins glücklicherweise abgewendet werden konnte. Wir waren am Boden und hatten kein Geld - Foda schaffte es in den ersten zwei, drei Jahren eine junge, hungrige Truppe aufzustellen, die Jahr für Jahr unter den Top-4 in Österrich zu finden war. Doch mit der Zeit polarisierte er immer mehr: er nahm u.A. Oliver Kreuzer als Sportdirektor mit ins Boot und setzte seitdem kaum mehr auf junge Eigenbauspieler. Es wurden "Kaderergänzungsalternativen" im Alter um die 30+ verpflichtet, die den Jungen (trotz desaströser Leistungen) den Platz wegnahmen. Schneller Erfolg statt langfristige Planungen hieß es von nun an (ca. ab 2009).
    Auch sein "taktisches Konzept" wurde immer starrer. Sowohl gegen Dorfvereine, als auch in der Europa-League oder gegen Chamionsleague-Qualigegner spielte er mit demselben System: einem stupiden 4-4-2 mit einer Doppel-6. So wurde die Spielweise immer durchschaubarer und bald wusste Foda nichtmehr weiter - gipfelnd in dem blamablen Ausscheiden ggn. BATE-Borisov in der CL-Quali und den Cupaus gegen den Absteiger unserer 2. Liga. Eine Wechselpolitik gab es unter ihm ebenfalls nicht - ob man jetzt 3:0 vorne lag oder 0:2 hinten, er wechselte immer ab der 80. Minute (frühere Wechsel rein verletzungsbedingt) und dann auch nur Position für Position.
    In Graz genießt er "Legendenstatus", eben durch die oben erwähnten Erfolge, bei mir jedoch nicht. Unsere lokale Zeitung hatte er ebenfalls in der Hand, genauso wie er im Hintergrund die Fäden zog. Vorstands- und Fanbeschimpfungen, Intrigen in alle Richtungen, Freunderlwirtschaft und Nepotismus zum Quadrat (seinen beiden Söhnen, die nichtmal in unseren unterklassigen Ligen Chancen hätten, wurden teils hochdotierte Verträge angeboten) standen an der Tagesordnung. Warum es niemanden tangierte? Wie gesagt, er hatte die lokalen Medien durch sein geschicktes Auftreten in der Öffentlichkeit, in der Hand - niemand wollte (oder traute sich?) sich mit ihm anlegen. Dazu kam ein wahrer Exodus von Jugendspielern, die eine 2. (oder gar 3.) Liga Foda vorzogen, weil sie einfach keine Perspektiven hatten - bestes Beispiel: Spieler A regt sich beim Training über Sandro Foda (einen der Söhne) auf, dieser wird von nun auf auf die Tribühne verbannt, wechselt in die 2. Liga, bleibt dort jedoch nicht lange und wechselt schon nach kurzer Zeit nach Italien, wo er (bis zu einer Verletzung und Trainerwechsel) einige Spiele in der Serie A bestritt. Und von solchen Geschichten gibts noch einige weitere...


    Nichtsdestotrotz wünsche ich euch, wie schon erwähnt, viel Erfolg mit Foda! Doch seid vorsichtig, selbst wenn die ersten ein, zwei Jahre gut gelingen (sollte er so lange bleiben), betrachtet all seine Taten mit Skepsis. Ich persönlich hatte noch nie solche Glücksgefühle, als fix war, dass Foda Sturm Graz verlässt :jubel: