Die Kritik an der sportlichen Entwicklung hält weiter an
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Der 1. FC Kaiserslautern tritt nach dem Unentschieden in Zwickau weiterhin auf der Stelle. Nach dem verpatzten Saisonstart stehen nun vor allem die Verantwortlichen unter Beschuss.
Von Sebastian Thiel
„Ich weiß natürlich, dass ich zu 80 Prozent an der Zusammenstellung des Kaders gemessen werde“, beteuerte FCK-Sportvorstand Martin Bader noch im Juli gegenüber der Rheinpfalz. Bereits zwei Monate später steht der gebürtige Hechinger im Fokus der Kritik. Zusammen mit Sportdirektor Boris Notzon, dessen Vertrag erst vor Saisonbeginn verlängert wurde, formierte der 50-Jährige während der Sommerpause eine komplett neue Mannschaft. Dabei standen den 16 Neuzugängen ganze 25 Abgänge gegenüber. Dass eine solch radikale Veränderung Zeit braucht, war jedem im Verein klar, doch mit einem derart schleppenden Saisonstart hatten wohl nur die Wenigsten gerechnet.
Trotz dem größten Umbruch der Vereinsgeschichte wurden die „Roten Teufel“ vor dem Drittliga-Auftakt als Aufstiegsfavorit Nummer eins gehandelt und auch die Verantwortlichen selbst sprachen vom Ziel „direkter Wiederaufstieg“. Im Nachhinein ein Fehler? Zwar besitzt der Verein eine riesige Tradition, unglaubliche Fans und ein tolles Stadion, doch die Realität sieht im Moment ganz anders aus. Sechs Punkte aus sechs Spielen, lediglich ein Saisonsieg am 1. Spieltag gegen 1860 München und Tabellenplatz 15 sprechen Bände. Auch im DFB-Pokal geriet man in der 1. Runde mit 1:6 gegen die TSG Hoffenheim unter die Räder und schied chancenlos aus.
Bei den Lauterer Anhängern stehen nun vor allem die beiden Männer in der Kritik, die für die Zusammenstellung des Kaders verantwortlich sind. Nachdem beinahe die komplette Zweitliga-Mannschaft der vergangenen Saison den Verein verlassen hatte, wurden größtenteils Spieler aus der 2. bzw. 3. Liga geholt, die den Verein möglichst schnell wieder nach oben führen sollten. Wie „gut“ die zusammengewürfelte Truppe bisher harmoniert, zeigt der aktuelle Tabellenstand. Von den Neuzugängen konnte bislang lediglich Rückkehrer Florian Dick überzeugen. Der 33-Jährige, der bereits von 2008 bis 2014 im Trikot von Kaiserslautern gespielt hatte, wurde als erfahrener Führungsspieler für das junge Team verpflichtet und gilt als Identitätsfigur.
Trotz des schlechten Saisonstarts ist sich Martin Bader sicher, dass die Mannschaft schon bald ein anderes Gesicht zeigen und die „Ergebniskrise“ beenden wird. „Die grundsätzliche Qualität in der Mannschaft sehen wir, auch im täglichen Training“, wurde der Sportvorstand zuletzt in der Rheinpfalz zitiert. Doch Lobeshymnen und Durchhalteparolen bringen im Liga-Alltag eben keine Punkte. Geht die Sieglos-Serie der Lauterer nach der Länderspielpause weiter, könnte es für die „Roten Teufel“ eine schwierige Saison werden – auch ein Absturz in die Regionalliga ist nicht ausgeschlossen. Einen nicht unerheblichen Anteil im Falle des Super-Gaus hätten die beiden Kader-Verantwortlichen Martin Bader und Boris Notzon in jedem Fall inne.
Quelle: Treffpunkt Betze
Quelle: Treffpunkt Betze
Antworten 14
weschdkurv
LoL ausgerechnet Dick erklärt dieser selbsternannte Fussballexperte zur Ausnahmekonstante. So kann
man seine Ahnungslosigkeit auch unter Beweis stellen. Chapeau!
NRW_Teufel
Zunächst einmal ist fest zu stellen, dass der Artikel sehr sachlich gehalten ist. Aber ist er auch gut geschrieben? Vom Aufbau und der klaren Sprache gesehen ganz bestimmt. Aber nicht inhaltlich - da sehe ich einiges, was nur subjektiv bewertet wurde, aber objektiv falsch ist.
Für die Kaderzusammensetzung werden nur Bader und Notzon als Verantwortliche angegeben. Bei Bader stimmt das bestimmt. Aber was ist mit Notzon? Ist er mit verantwortlich? Welche Aufgabe, bzw. Funktion hat Notzon? Wissen wir das? Mir z.B. ist das überhaupt nicht klar. Was ist mit Frontzeck? Hieß es nicht, dass er "seine Wunschspieler" bekommen hätte? Also steht er dabei auch in der Verantwortung. In Artikel steht davon nichts.
Zitat: "Zwar besitzt der Verein eine riesige Tradition, unglaubliche Fans und ein tolles Stadion, doch die Realität sieht im Moment ganz anders aus."
Nein, die Realität sieht in diesen Punkten nicht anders aus - nur tragen diese Faktoren nichts, aber auch gar nichts zum Tabellenstand bei.
Wie es zu der Schlußfolgerung kommt, dass Dick bisher (und als Einziger) überzeugt hätte erschließt sich mir auch nicht. Dick hat bisher nämlich nicht überzeugt! Bisher zeigt er lediglich, dass er seinen Zenit deutlich überschritten hat. Sowohl mit den Beinen, als auch mit dem Kopf ist er zu langsam, bzw. zu träge. Er und Hemlein, als "Traumduo" eingekauft, zeigen dem Gegner eine offene Seite und Dick bewies bisher ein schlechtes Stellungsspiel. Dazu sind seine Freistöße und Ecken zum größten Teil alles andere als "Magic"!
Unser Trainer, der für die Aufstellung
und für die Taktikverantwortlich zeichnet (Taktik gestrichen, da nicht notwendig) ist in erster Linie der, der für das unterirdische Auftreten verantwortlich ist! Er und kein Bader oder Notzon!Frontzeck ist der, der einmal analysieren und erklären müsste, warum Spieler, die in ihrem früheren Verein Leistungsträger waren (z.B. Thiele) bei uns eben diese Leistung vermissen lassen. Er stellt Spieler wieder und wieder auf, die eben keine Leistung erbringen. Warum ist das so?
Warum wird weder von Bader, als auch von Frontzeck (denn diese beiden Herrn wären dafür verantwortlich! Diese beiden Herrn stehen bei den Anhängern zurecht in der Kritik!) diesem möglichen Sturz in die Regionalliga nicht entgegengesteuert - jetzt wo noch genügend Zeit wäre?
Michael
Dieser Beitrag spiegelt doch lediglich die höchstpersönliche und subjektive Meinung eines Fans dar. Mir fällt es in der Tat schwer zu verstehen, warum gegenteilige Meinungen immer auf einer persönlichen Ebene ausgetragen werden müssen. Man muss diese Meinung nicht teilen, man kann ihr herzlich gerne widersprechen, in dem man einfach seine eigene Meinung kundtut.
dirtdevil
thiele z.b. war ein wunschspieler von frontzeck
Max
Ich bin ja wirklich kein Freund von Frontzeck und Bader - und hatte bei beiden bei ihrer Verpflichtung Bedenken.
Auch bei Bader, denn die Stimmen aus Nürnberg waren alles andere als positiv.
Aber ich vermisse hier oft den Respekt vor diesen Leuten. Sie versuchen das Beste für den FCK zu geben, auch wenn es bisher im Gebälk sehr knirschte.
Aber das letzte Spiel zeigte doch einen Aufwärtstrend. Das sollte man anerkennen.
Ständige Trainerentlassungen bringen den Verein kein Stückchen vorwärts. Im Gegenteil, die Vergangenheit hat das Gegenteil bewiesen.
Je mehr entlassen wurden, desto mehr ging es bergab.
Sebastian_Thiel.30
Jeder versucht das Beste rauszuholen für FCK aber nicht immer klappt das ne.
Sebastian_Thiel.30
Ja vondaher seh ich kein Grund nur Frontzeck die schuld zu geben.
dirtdevil
manche versuchen auch, das beste für sich selbst raus zu holen
FloralLeaf8829
Die Stimmen aus Nürnberg scheinen nicht so toll zu sein, aber das war die erfolgreichste Zeit von Nürnberg seit einer gefühlten Ewigkeit.
Max
Sportlich war es zum Teil ganz gut,
aber die Nürnberger klagen vor allem darüber, dass der Club finanziell ausgeblutet war, als Bader gehen musste.
Hoffentlich hat Bader daraus gelernt, dass ein Verein nicht über seine Verhältnisse leben darf, um sportliche Erfolge zu generieren.
Das hat man beim FCK schon leidvoll erfahren müssen.
Dass der FCK heuer einen Sportetat von 5,5 Millionen auf die Beine stellen konnte, ohne irgendwelche Ablösegelder einzunehmen - und trotz Schulden, stimmt mich skeptisch.