Nach 7 von insgesamt 38 Spieltagen belegt der FCK den 18. Tabellenrang. In Zahlen ausgedrückt heißt das: Vier Punkte, kein Sieg, elf Gegentreffer. Aus der selbst ernannten 'Top-Mannschaft' entwickelte sich binnen weniger Wochen ein lupenreiner Abstiegskandidat. Cheftrainer Jeff Saibene, der die Pfälzer Mannschaft am dritten Spieltag übernahm, sprach mit dem Kicker-Magazin über die derzeitigen Herauforderungen und Ziele dieser Saison.
Noch immer kein Sieg unter Saibene
Der Aufstieg "sei kaum noch realisierbar. Die Situation lügt nicht. Jetzt über den Aufstieg zu sprechen, das wäre fehl am Platz. Es geht darum, das Team zu stabilisieren und Spiele zu gewinnen. Dann können wir schauen, wie sich alles entwickelt", so Saibene.
In fünf Spielen unter dem neuen Trainer war zunächst durchaus eine Stabilisierung der Leistungen, ja sogar ein spielerischer Aufwärtstrend erkennbar. Nach vier Remis in Folge wurde der Druck, den ersten Saisonsieg einzufahren, aber immer größer. Die desolate Leistung in Meppen ließ erkennen, dass die Mannschaft ihr Leistungsvermögen nicht abrufen kann, nicht abrufen will.
Für Saibene ist eines der hauptsächlichen Probleme dieser Mannschaft: "Uns fehlen derzeit die Leadertypen auf dem Platz, die dirigieren, die reden. Wir nehmen zu vieles einfach so hin wie es kommt. Wir wehren uns zu wenig". Der 52-jährige Luxemburger sieht daher vor allem in Sachen 'Kommunikation' ein konkretes Ziel: "Ich habe selten eine Truppe erlebt, die so ruhig auf dem Platz ist. Wir müssen mehr Leben in die Mannschaft bekommen".
Am Montag empfängt der FCK mit Hansa Rostock den aktuellen Tabellenzweiten, der anders als der FCK in sieben Spielen vier Siege holte und 14 Tore schoss. Alles andere als eine einfache Aufgabe für ein angeschlagenes Team.
Quelle: Treffpunkt Betze
Antworten 5
dirtdevil
saibene ist ein pragmatiker der nicht um den heißen brei redet.
ich bin sicher wenn er die bremse lösen kann,dann wird man mit ihm wieder
besseren zeiten entgegen gehen.
bei tm wird über die rolle von sickinger diskutiert und dass die binde wahrscheinlich
zu schwer für ihn ist.die vorschläge ,rieder oder pourie zum kapitän zu machen,um
sickinger zu entlasten,halte ich nicht für abwegig.
Buggy
Ich betrachte das auch als sinnvoll. Aktuell erscheint mir nur Rieder für dieses Amt prädestiniert zu sein.
Evtl. wenn Alex Winkler sich in die Start 11 spielt, könnte dieser auch Kandidat sein, oder eben Stellvertreter.
Einem Leihspieler würde ich nicht zum Captain machen.
NRW_Teufel
Saibene hat wohl sehr diplomatisch umschrieben, dass mit diesem Kader nicht aufgestiegen werden kann.
Ansonsten gefällt mir seine Klarheit.
FCKDevil
Endlich mal einer,der nicht alles schönredet,sondern die Situation realistisch einschätzt.
FCK-Aussenposten
Im Endeffekt spricht Saibene doch das aus, was viele Fans schon lange kritisiert haben. Diese Mannschaft ist einfach zu nett und zu brav, um im Stahlbad dritte Liga zu bestehen. Und wenn ein Trainer jetzt ganz klar anspricht, dass da keine Führungsspieler im Kader vorhanden sind, dann ist das zum einen eine ganz klare Kritik an der Kaderzusammenstellung und zum anderen muss man sich fragen: Wie kann das eigentlich sein? Dieses Thema der fehlenden Leader beschäftigt den FCK schon seit zwei Jahren und es scheint immer noch nicht behoben zu sein. Da fehlen einem fast die Worte.
Dass Saibene dann sagt, dass man den Aufstieg jetzt eigentlich schon abhaken kann, ist eigentlich nur folgerichtig. Ohne richtige Typen kann das nix werden. Man kann eigentlich nur drauf hoffen, dass wenigstens Alexander Winkler, sobald er fit ist, eventuell auch hier in die Führungsrolle wachsen kann, die er schon bei Unterhaching als Kapitän hatte. Ansonsten siehts echt düster aus. Pourié könnte ich mir in der Rolle eventuell auch noch vorstellen, auch wenn er "nur" geliehen ist.
Bin mal gespannt, ob Saibene den Laden hier in den Griff bekommt und die fehlenden Leader irgendwie kurzfristig kompensieren kann. Ich würde es mir wünschen, da er ein Trainer ist, der bisher immer die richtigen Worte findet und die Probleme klar beim Namen nennt.