Betze reloaded: Sechs steile Thesen zum Jahresauftakt
- Matthias
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Was erwartet uns eigentlich im neuen Jahr 2022? Bevor die Roten Teufel am Samstag das Neujahres-Springen der dritten Liga im Topspiel gegen den SV Meppen mit dem schönsten Telemark ausspielen, blicken wir für euch schon mal in die Glaskugel. So viel sei gesagt: 2021 war schon ganz düster, aber 2022 wird alles noch viel schlimmer. Hier kommen unsere sechs steilen Thesen als Rückrunden-Prognose zum Jahresauftakt.
These 1: Der 1. FC Kaiserslautern kassiert in der Rückrunde nur vier Gegentore
Was für eine Abwehrleistung. Nach 38 Spieltagen steht nicht nur der Aufstieg in die 2. Bundesliga fest - sondern auch, dass der Gegentor-Rekord der 3. Liga gebrochen wurde. 18 Gegentore in 38 Spielen. Das dürfte ein Rekord für die Ewigkeit sein. Hauptverantwortlich für diese Glanzleistung sind vor allem Matheo Raab und Abwehrchef Boris Tomiak, die sogar Lucas Rösers Viererpack gegen Türgücü München am letzten Spieltag in den Schatten stellen.
These 2: Boris Tomiak wechselt im Sommer zum FC Barcelona
Die guten Abwehrleistungen des 1. FC Kaiserslautern bleiben auch im Ausland nicht unbemerkt. Schon im März, nachdem der Betze etliche Defensivrekorde gebrochen hatte, überschlugen sich die Angebote. Alles begann mit einer "Eine Million Euro Offerte" von Fortuna Düsseldorf, die ihren verlorenen Sohn gerne so schnell wie möglich zurückholen wollte. Doch Thomas Hengen, selbst bei den Rekord-Ablösen des FCK ganz weit oben in der Liste, wollte mehr. Und er bekam mehr. Im Mai - nach über 15 Spielen ohne Gegentor - klopften die ersten Bundesliga-Vereine an. Allen voran die neureichen Augsburger. Stefan Reuter hierzu: „Wir haben für Pepi schlappe 17.5 Mille hingeblättert, dann ist Tomiak mindestens 20 wert“. Einen Tag später wurde Reuter für unzurechnungsfähig erklärt und Tomiak wechselte für sieben Millionen Euro zum FC Barcelona.
These 3: Florian Dick wird Spieler des Monats
Nach dem berauschenden 11:0 gegen Magdeburg am 12. Februar übernahm der FCK erstmals die Tabellenführung, musste dennoch die Verletzungen von Domi Schad, Jean Zimmer und Phillip Hercher verkraften. Die drei Außenbahnspieler fielen beim Feiern nach dem Spiel über Baris Atik und mussten mit dem Betze-Bus vom Mittelkreis abgeholt werden. Danach musste auf der rechten Seite eine Legende des deutschen Fußballs reaktiviert werden. Florian „Magic“ Dick. Ein Glück, dass der Abwehrspieler ohnehin nur aus Muskeln und Temperament besteht. Dick bekommt insgesamt zehn Einsätze und ein Abschiedsspiel gegen Türgücü München - und im Mai wird er sogar Spieler des Monats, knapp vorm Viererpack-Schützen Lucas Röser.
These 4: Willi Orban beschert dem FCK einen
Geldregen
Im Pokal rausgeflogen, die Europa-League verpasst. Drei Trainer verschlissen. Die Saison 2021/22 lief nicht gut für RB Leipzig. Ein paar der Spieler - allen voran Willi Orban, wollten aber gerne in der Champions League spielen. Oder zumindest richtig viel Geld kassieren, weswegen der ungarische Abwehrhühne zum neureichen Club Newcastle United wechselte und dem FCK eine gehörige Summe einspielte. Denn bei einer Ablöse von 66 Millionen Pfund fließt einiges an Ausbildungsentschädigung in die Pfalz. Auch wenn es nicht ganz für den Rückkauf des Stadions reicht.
These 5: Kein einziger Spieler des FCK schießt mehr als zehn Tore
Daniel Hanslik kommt auf neun. Kenny Prince Redondo auf sieben. Mehr Tore sollte beim FCK in dieser Saison auch niemand schießen. Die Treffer in der Rückrunde verteilen sich auf viele Rücken. So trifft Marlon Ritter am Ende der Spielzeit sechs Mal das Tor. Felix Götze drei Mal. Jean Zimmer kommt auf vier Buden und René Klingenburg auf sechs. Selbst beim 11:0 gegen Magdeburg konnte sich kein einziger Schütze mehr als einmal auf dem Scorerboard verewigen. Der einzige Hattrick dieser Saison gelingt Lucas Röser, der beim 4:4 gegen Türkgücü München vier Mal für die Münchner trifft. Welches Trikot er an diesem Spieltag trug und ob er im Winter – wie 2021 – an die Münchner verliehen wurde, ist bis heute nicht geklärt.
These 6: Felix Götze bleibt beim FCK
Na was ist da denn los? Im Mai legt der FC Augsburg Felix Götze nahe, sich doch nach einem anderen Verein umzusehen. Nach den Verpflichtungen von N'Golo Kanté und Joshua Kimmich sei kein Bedarf für einen weiteren Mittelfeldspieler im breit mit Stars gespickten Kader der Augsburger für die Saison 22/23. Trotz der Möglichkeit mit dem HSV ein weiteres Jahr nicht in die Bundesliga aufzusteigen oder mit Hannover 96 den Neuanfang in Liga 3 zu starten, zieht es Götze erneut in seine neue Wahlheimat uff de Betzenberg. „Hannover, Hamburg? Alles nördlich von Frankfurt ist für mich Dänemark“, sagt der Mittelfeldspieler der Niedersächsischen Allgemeinen. Auch zu seinem Bruder nach Eindhoven zog es ihn nicht, denn wie jeder FCK-Fan weiß, raacht en echte Pälzer keen Hasch.
Quelle: Treffpunkt Betze