Hochbrisantes Spiel in Mannheim: Zwischen Derby und Aufstiegskampf
- Tom
- 127 Antworten
- 1.511 Mal gelesen
- 3 min Lesezeit
Nach dem Topspiel gegen den 1. FC Magdeburg folgt für die Roten Teufel gleich direkt ein weiteres Saisonhighlight. Im Südwest-Derby gegen Waldhof Mannheim will der FCK die unheimlich starke Derbybilanz weiter ausbauen und den SVW vorerst aus dem Aufstiegsrennen ausschalten. Für Marco Antwerpen schließt sich in Mannheim zudem ein Kreis. Seine Amtszeit in Lautern begann vor ungefähr einem Jahr mit einem Auswärtssieg beim Waldhof. Ob es auch in diesem Jahr wieder so sein wird?
Mannheim rüstet ordentlich auf, schwächelt aber zuletzt
Zu Beginn der Saison verkündete der SV Waldhof Mannheim große Pläne. Mit einem „kalkulierten Risiko“ wolle der Verein voll in die Offensive gehen und spätestens 2023 den Aufstieg in die zweite Liga perfekt machen. Im Sommer holte der Waldhof dementsprechend auch viele namhafte Spieler, darunter auch Marc Schnatterer oder Marco Höger. Zudem lief auch der Saisonstart wie geschmiert und Waldhof Mannheim setzte sich so in der oberen Tabellenhälfte fest. Doch trotz einiger Winterneuzugänge war der Start ins neue Jahr eher bescheiden. Nur zwei Siege aus zuletzt sechs Partien stehen auf dem Konto. Zu wenig, um weiter oben dabeizubleiben. Die große Schwäche zurzeit ist die Chancenverwertung. Beim letzten Auswärtsspiel scheiterte Mannheim immer wieder am überragenden Torhüter von Türkgücü München und ließ so einige Hochkaräter liegen. Auch bei der Heimpleite gegen die Zweitvertretung von Borussia Dortmund war die Chancenverwertung ein großes Thema. Nach dem verpatzten Jahresauftakt ist es jetzt umso wichtiger, drei Punkte gegen den FCK einzufahren. Eine Derbyniederlage wäre für den Waldhof wahrscheinlich auch das vorzeitige Aus im Aufstiegsrennen.
Kaum Personaländerungen - Winkler und Hanslik könnten zurückkehren
Nachdem es beim FCK lange Zeit größere Personalsorgen zu beklagen gab, hat sich die Lage zuletzt entspannt. Bereits gegen den Tabellenführer aus Magdeburg fehlten neben den langzeitverletzten Hippe, Zimmer, Bakhat, Gözütok und Röser mit Alexander Winkler und Daniel Hanslik nur zwei kurzfristig erkrankte Stammkräfte. Beide könnten aber wieder ein Thema für den kommenden Sonntag werden. Ansonsten kann Marco Antwerpen nach aktuellem Stand mit Ausnahme des gelbgesperrten René Klingenburg aus dem Vollen schöpfen.
Die Bilanz spricht für den FCK
Der 1. FC Kaiserslautern und Waldhof Mannheim trafen in der dritten Liga bisher insgesamt fünf Mal aufeinander. Die Kurpfälzer konnten davon keine einzige Partie gewinnen, vier Mal gab es eine Punkteteilung und beim Einstand von Marco Antwerpen konnte der FCK im Februar 2021 den bisher einzigen Sieg einfahren.
Für das Spiel sind insgesamt 10.000 Zuschauer zugelassen, davon insgesamt 500 Gästefans. Aufgrund der sehr begrenzten Ticketanzahl entschied sich der ein oder andere Lautrer Anhänger für den Kauf einer Mannheimer Rückrunden-Dauerkarte, um seinen FCK vor Ort unterstützen zu können.
Quelle: Treffpunkt Betze
Antworten 127
Kinglouis
Das wird ein noch heißerer Tanz als gegen den FCM…..für Mannheim steht eine Wiedergutmachung und vor allem die letzte Chance oben mitzumischen auf dem Spiel. Die werden sich den Allerwertesten aufreißen. Ein Prozent zu wenig Einstellung und das geht nach hinten los für den FCK
topscorer
Ich würde mich nicht sehr wundern, wenn das wieder ein übles getrete wird und hoffe MA schafft es das Team entsprechend einzustellen, damit sich unsere Spieler nicht zu stark von Provokationen und versteckte Fouls beeinflussen lassen. Außerdem wäre es vorteilhaft, diesmal einen Schiri zu bekommen, der Unsportlichkeiten früh unterbindet und eine einheitliche, unparteiische Linie fährt, nicht wie dieser Hannes aus dem Hinspiel. Am Besten wäre es natürlich den Mannheimer den Schneid abzukaufen und früh den Stecker zu ziehen.
FCKDevil
Wir habern den Vorteil,daß mannheim kommen muß,um noch oben anzuklopfen. dann aus einer sicheren Abwehr heraus mit unseren schnellsten Spielern die Mannheimer auskontern.
Cantona7
Das Kartenkontigent für den FCK wird zum Derby gegen den Waldhof von 500 auf 1.900 Tickets erhöht, laut offizieller FCK-Website sollen weitere Karten noch heute Abend im offiziellen Ticketshop erhältlich sein, sobald die Formalitäten geklärt sind.
Quelle: twitter/rote_Teufel
LuckyFrost9013
Das Spiel wird wieder ein heißer Tanz werden.
Aber ich bin mir sicher. Wir haben das bessere Team. Und wenn man da hoch konzentriert zu Werke geht, werden wir die 3 Punkte mit nach Kaiserslautern nehmen.
Auf geht's.
TuxRacer
Ich habe da ein ganz mieses Gefühl bei dem Spiel. Hoffe mein Gefühl irrt sich und wir Gewinnen.
Thomas
Diskussionsthema zum Artikel: Im Blickpunkt: Wie der Waldhof zu schlagen ist
Im Blickpunkt: Wie der Waldhof zu schlagen ist
Wie tritt der SVW in der Regel auf? Wo liegen seine Stärken? Wo kann der FCK aber auch Nadelstiche setzen? In unserer Vorab-Analyse blicken wir auf das bevorstehende Derby.
Derbytime! Die Vorfreude auf den bevorstehenden Südwest-Gipfel ist auf beiden Seiten deutlich zu spüren und wurde durch die kurzfristige Erhöhung der Zuschauerzahl auf bis zu 19.000 noch einma deutlich gesteigert. Auf den Rängen wird es am Sonntag also mit Sicherheit heiß hergehen. Doch wie könnte sich der sportliche Teil des Duells darstellen?
Formkurven spielen in Derbys eine untergeordnete Rolle
Nach einer starken Hinrunde, die der Waldhof auf Rang 3 beenden konnte, sind die Kurpfälzer zu Jahresbeginn etwas eingebrochen. So kommen die Mannheimer trotz namhafter Winterneuzugänge wie Pascal Sohm oder Dominik Kother lediglich auf zwei Siege aus sechs Spielen. In der Rückrundentabelle steht der SVW aktuell gar nur auf Rang 13 - mit acht Punkten aus sieben Spielen. Die Formkurve der Mannheimer zeigt also eher nach unten, weswegen der Rivale allerdings trotz allem nicht unterschätzt werden sollte. Zum einen lassen sich die Ergebnisse der letzten Wochen gerade im Derby einfacher ausblenden als in anderen Spielen, zum anderen waren die gezeigten Leistungen in der Rückrunde nicht durchweg schlecht. Gegen die U23 von Borussia Dortmund verlor Mannheim äußerst unglücklich durch ein Traumtor in der 90. Minute. Angesichts eines zuvor selbst vergebenen Elfmeters ließ der Waldhof die Chance auf den Sieg liegen. Auch im letzten Ligaspiel bei Türkgücü München war der SVW klar überlegen, konnte sich Chance um Chance erspielen, scheiterte jedoch immer wieder am an diesem Tag überragenden Münchner Torwart Flückiger.
Formation und Aufstellung
Auch gegen den 1. FC Kaiserslautern sind keine Experimente in der taktischen Ausrichtung zu erwarten: Der Waldhof tritt in dieser Saison in aller Regel im 4-2-3-1 oder im 4-4-2 mit Doppelsechs an, wobei sich diese beiden Formationen grundsätzlich nicht stark voneinander unterscheiden. Vor allem gegen den Ball ist das Anlaufverhalten meist identisch, da der Zehner häufig zum zweiten Stürmer mutiert und im wechselnden Pendel mit dem Mittelstürmer die gegnerische Abwehr anläuft. Das System ist somit eher wenig variabel und leichter auszurechnen, kann dem Team von Patrick Glöckner aber auch viel Stabilität verleihen, da die Abläufe besonders genau einstudiert sind.
Gesetzte Spieler sind neben Torwart Timo Königsmann auch Routinier Marc Schnatterer und Marcel Costly, der die meiste Einsatzzeit vorzuweisen hat (2299 von 2340 möglichen Minuten) und auf dem rechten Flügel sowohl defensiv als auch offensiv agieren kann. Ebenso gesetzt sein dürften Kapitän Marcel Seegert und Top-Scorer Dominik Martinovic (11 Tore, 6 Vorlagen). Gefährlich ist auch Flügelspieler Joseph Boyamba, der bereits auf 10 Scorer-Punkte kommt, obwohl er nur in 6 Partien über die volle Spielzeit auf dem Platz stand.
Offensivspiel und Chancenkreierung
Im bereits erwähnten System der Mannheimer, welches immer mit einer Viererkette verteidigt, werden häufig auch offensive Außenverteidiger wie Anton Donkor oder Niklas-Wilson Sommer eingesetzt. Trotz der dadurch beidseitig doppelt besetzten Flügel liegt die Anzahl der geschlagenen Flanken leicht unter dem Liga-Durchschnitt (13,8 pro Spiel). Dass die Spieler primär über Kurzpassspiel zu ihren Chancen kommen möchten, zeigt sich auch dadurch, dass sie im Ligavergleich am seltensten zu langen Bällen greifen (41,2 pro Spiel). Häufig kombinieren sich die vielen technisch sauberen Spieler wie Schnatterer oder Lebeau bis in den Strafraum, wo das Team die zweitmeisten Ballberührungen der Liga aufweist (538). Nur Spitzenreiter Magdeburg kommt auf mehr „Touches in Box“. Mit ihrem Kombinationsfußball konnten sich die Kurpfälzer außerdem die zweitmeisten Großchancen der Liga erspielen (36). Der Aufwand, den das Team offensiv betreibt, lässt sich außerdem an der hohen Anzahl an Eckbällen (162, zweitbeser Wert im Ligaschnitt) und der Menge an abgegebenen Schüssen (347, dritttbeser Wert im Ligaschnitt) festmachen. Allzu effektiv sind die Waldhöfer dabei allerdings nicht: Einem hohen xGoals*-Wert von 44,32 stehen nur 39 erzielte Tore gegenüber, was eine Underperformance von mehr als fünf Toren bedeutet. Fairerweise muss aber erwähnt werden, dass aktuell nur zwei Konkurrenten ihren erwarteten Wert übertreffen können, sodass eine leichte Underperformance in der 3. Liga durchaus üblich ist.
Defensivspiel und Pressingverhalten
Der SVW hat zwar doppelt so viele Gegentore kassiert wie der FCK (30), im Ligavergleich gibt es allerdings nur vier Teams mit weniger Gegentreffern. Der Wert für die „xGoals against“, also die erwarteten Gegentore, liegt bei 30,44 und stellt den zweitniedrigsten Wert der 3. Liga dar. Da die meisten Teams in dieser Spielklasse weniger Tore erzielen als statistisch erwartet, spricht dies für eine grundlegend gute Abwehrarbeit der Mannheimer. Einige Male war auch schlicht das Glück auf Seiten der Gegner, unter anderem bei den Fernschusstoren von Immanuel Pherai (Borussia Dortmund II) oder Vincent Vermeij (SC Freiburg II). Generell hat man bisher die zweitwenigsten Schüsse zugelassen (275).
Dass die Waldhöfer nur wenige gegnerische Chancen zulassen, liegt auch an ihrem aggressiven Pressingverhalten. Dies lässt sich anhand von zwei Kennzahlen belegen, bei denen der SVW jeweils auf dem 4. Platz der Liga liegt:
Die Spieler des FCK sollten sich also darauf einstellen, schnell Druck von anlaufenden Gegnern zu bekommen, sowohl direkt nach Ballgewinn als auch im Spielaufbau in der Dreierkette. Dies dürften die Roten Teufel allerdings noch aus der Vorwoche vom Spiel gegen Magdeburg gewohnt sein.
Prognose
Für die Roten Teufel wird es zunächst darum gehen, die Intensität des Spiels voll und ganz anzunehmen. Eine gewisse Zweikampfhärte ist im Derby zwar wichtig, wäre aber aufgrund der generellen Spielweise der Mannheimer auch ohne die lokale Rivalität angebracht. Denn der SVW hat bereits 352 Fouls begangen - kein Ligakonkurrent kann das übertreffen. Allerdings wurden die Waldhöfer auch bereits 349 Mal gefoult (zweithöchster Wert).
Abgesehen davon gilt das, was den FCK in der bisherigen Saison so stark gemacht hat: Eine stabile Defensive und eine im Optimalfall weiße Weste wären eine hervorragende Grundlage für einen Derbysieg, zumal es den Lautrern in den letzten Monaten fast immer gelang, Tore zu erzielen. Aber auch die stark besetzte Mannheimer Offensive um Schnatterer, Martinovic und Boyamba ist immer für einen Treffer gut. Außer gegen 9 Rote Teufel vielleicht.
Quelle: Treffpunkt Betze
* Ein xG-Wert beschreibt die Wahrscheinlichkeit eines Schusses, zu einem Tor zu führen. Daher liegt der Wert für einen einzelnen Schuss immer zwischen 0 und 1. Bei der Berechnung des Wertes werden u.a. der Ort des Torschusses, der Winkel zum Tor, die Bedrängnis der Gegenspieler, die Höhe des Balls und störende Spieler zwischen Abschlussposition und Tor berücksichtigt. Werden diese Werte addiert (bspw. 0,77 für einen Elfmeter), ergibt sich daraus die Menge an zu erwartenden Toren eines Spielers bzw. einer Mannschaft.
Thomas
Diskussionsthema zum Artikel: Im Blickpunkt: Wie der Waldhof zu schlagen ist
Im Blickpunkt: Wie der Waldhof zu schlagen ist
Das Südwestderby ist alles andere als ein gewöhnliches Spiel. Und ungewöhnliche Spiele erfordern neue Perspektiven. In unserer Vorab-Analyse blicken wir auf den bevorstehenden Fußball-Leckerbissen.
Derbytime! Die Vorfreude auf den bevorstehenden Südwest-Gipfel ist auf beiden Seiten deutlich zu spüren und wurde durch die kurzfristige Erhöhung der Zuschauerzahl auf bis zu 19.000 noch einmal deutlich gesteigert. Auf den Rängen wird es am Sonntag also mit Sicherheit heiß hergehen. Doch wie könnte sich der sportliche Teil des Duells darstellen?
Formkurven spielen in Derbys eine untergeordnete Rolle
Nach einer starken Hinrunde, die der Waldhof auf Rang 3 beenden konnte, sind die Kurpfälzer zu Jahresbeginn etwas eingebrochen. So kommen die Mannheimer trotz namhafter Winterneuzugänge wie Pascal Sohm oder Dominik Kother lediglich auf zwei Siege aus sechs Spielen. In der Rückrundentabelle steht der SVW aktuell gar nur auf Rang 13 - mit acht Punkten aus sieben Spielen. Die Formkurve der Mannheimer zeigt also eher nach unten, weswegen der Rivale allerdings trotz allem nicht unterschätzt werden sollte. Zum einen lassen sich die Ergebnisse der letzten Wochen gerade im Derby einfacher ausblenden als in anderen Spielen, zum anderen waren die gezeigten Leistungen in der Rückrunde nicht durchweg schlecht. Gegen die U23 von Borussia Dortmund verlor Mannheim äußerst unglücklich durch ein Traumtor in der 90. Minute. Angesichts eines zuvor selbst vergebenen Elfmeters ließ der Waldhof die Chance auf den Sieg liegen. Auch im letzten Ligaspiel bei Türkgücü München war der SVW klar überlegen, konnte sich Chance um Chance erspielen, scheiterte jedoch immer wieder am an diesem Tag überragenden Münchner Torwart Flückiger.
Formation und Aufstellung
Auch gegen den 1. FC Kaiserslautern sind keine Experimente in der taktischen Ausrichtung zu erwarten: Der Waldhof tritt in dieser Saison in aller Regel im 4-2-3-1 oder im 4-4-2 mit Doppelsechs an, wobei sich diese beiden Formationen grundsätzlich nicht stark voneinander unterscheiden. Vor allem gegen den Ball ist das Anlaufverhalten meist identisch, da der Zehner häufig zum zweiten Stürmer mutiert und im wechselnden Pendel mit dem Mittelstürmer die gegnerische Abwehr anläuft. Das System ist somit eher wenig variabel und leichter auszurechnen, kann dem Team von Patrick Glöckner aber auch viel Stabilität verleihen, da die Abläufe besonders genau einstudiert sind.
Gesetzte Spieler sind neben Torwart Timo Königsmann auch Routinier Marc Schnatterer und Marcel Costly, der die meiste Einsatzzeit vorzuweisen hat (2299 von 2340 möglichen Minuten) und auf dem rechten Flügel sowohl defensiv als auch offensiv agieren kann. Ebenso gesetzt sein dürften Kapitän Marcel Seegert und Top-Scorer Dominik Martinovic (11 Tore, 6 Vorlagen). Gefährlich ist auch Flügelspieler Joseph Boyamba, der bereits auf 10 Scorer-Punkte kommt, obwohl er nur in 6 Partien über die volle Spielzeit auf dem Platz stand.
Offensivspiel und Chancenkreierung
Im bereits erwähnten System der Mannheimer, welches immer mit einer Viererkette verteidigt, werden häufig auch offensive Außenverteidiger wie Anton Donkor oder Niklas-Wilson Sommer eingesetzt. Trotz der dadurch beidseitig doppelt besetzten Flügel liegt die Anzahl der geschlagenen Flanken leicht unter dem Liga-Durchschnitt (13,8 pro Spiel). Dass die Spieler primär über Kurzpassspiel zu ihren Chancen kommen möchten, zeigt sich auch dadurch, dass sie im Ligavergleich am seltensten zu langen Bällen greifen (41,2 pro Spiel). Häufig kombinieren sich die vielen technisch sauberen Spieler wie Schnatterer oder Lebeau bis in den Strafraum, wo das Team die zweitmeisten Ballberührungen der Liga aufweist (538). Nur Spitzenreiter Magdeburg kommt auf mehr „Touches in Box“. Mit ihrem Kombinationsfußball konnten sich die Kurpfälzer außerdem die zweitmeisten Großchancen der Liga erspielen (36). Der Aufwand, den das Team offensiv betreibt, lässt sich außerdem an der hohen Anzahl an Eckbällen (162, zweitbeser Wert im Ligaschnitt) und der Menge an abgegebenen Schüssen (347, dritttbeser Wert im Ligaschnitt) festmachen. Allzu effektiv sind die Waldhöfer dabei allerdings nicht: Einem hohen xGoals*-Wert von 44,32 stehen nur 39 erzielte Tore gegenüber, was eine Underperformance von mehr als fünf Toren bedeutet. Fairerweise muss aber erwähnt werden, dass aktuell nur zwei Konkurrenten ihren erwarteten Wert übertreffen können, sodass eine leichte Underperformance in der 3. Liga durchaus üblich ist.
Defensivspiel und Pressingverhalten
Der SVW hat zwar doppelt so viele Gegentore kassiert wie der FCK (30), im Ligavergleich gibt es allerdings nur vier Teams mit weniger Gegentreffern. Der Wert für die „xGoals against“, also die erwarteten Gegentore, liegt bei 30,44 und stellt den zweitniedrigsten Wert der 3. Liga dar. Da die meisten Teams in dieser Spielklasse weniger Tore erzielen als statistisch erwartet, spricht dies für eine grundlegend gute Abwehrarbeit der Mannheimer. Einige Male war auch schlicht das Glück auf Seiten der Gegner, unter anderem bei den Fernschusstoren von Immanuel Pherai (Borussia Dortmund II) oder Vincent Vermeij (SC Freiburg II). Generell hat man bisher die zweitwenigsten Schüsse zugelassen (275).
Dass die Waldhöfer nur wenige gegnerische Chancen zulassen, liegt auch an ihrem aggressiven Pressingverhalten. Dies lässt sich anhand von zwei Kennzahlen belegen, bei denen der SVW jeweils auf dem 4. Platz der Liga liegt:
Die Spieler des FCK sollten sich also darauf einstellen, schnell Druck von anlaufenden Gegnern zu bekommen, sowohl direkt nach Ballgewinn als auch im Spielaufbau in der Dreierkette. Dies dürften die Roten Teufel allerdings noch aus der Vorwoche vom Spiel gegen Magdeburg gewohnt sein.
Prognose
Für die Roten Teufel wird es zunächst darum gehen, die Intensität des Spiels voll und ganz anzunehmen. Eine gewisse Zweikampfhärte ist im Derby zwar wichtig, wäre aber aufgrund der generellen Spielweise der Mannheimer auch ohne die lokale Rivalität angebracht. Denn der SVW hat bereits 352 Fouls begangen - kein Ligakonkurrent kann das übertreffen. Allerdings wurden die Waldhöfer auch bereits 349 Mal gefoult (zweithöchster Wert).
Abgesehen davon gilt das, was den FCK in der bisherigen Saison so stark gemacht hat: Eine stabile Defensive und eine im Optimalfall weiße Weste wären eine hervorragende Grundlage für einen Derbysieg, zumal es den Lautrern in den letzten Monaten fast immer gelang, Tore zu erzielen. Aber auch die stark besetzte Mannheimer Offensive um Schnatterer, Martinovic und Boyamba ist immer für einen Treffer gut. Außer gegen 9 Rote Teufel vielleicht.
Quelle: Treffpunkt Betze
* Ein xG-Wert beschreibt die Wahrscheinlichkeit eines Schusses, zu einem Tor zu führen. Daher liegt der Wert für einen einzelnen Schuss immer zwischen 0 und 1. Bei der Berechnung des Wertes werden u.a. der Ort des Torschusses, der Winkel zum Tor, die Bedrängnis der Gegenspieler, die Höhe des Balls und störende Spieler zwischen Abschlussposition und Tor berücksichtigt. Werden diese Werte addiert (bspw. 0,77 für einen Elfmeter), ergibt sich daraus die Menge an zu erwartenden Toren eines Spielers bzw. einer Mannschaft.
Buggy
Jup. ein Schiri der diesem Arsch von Höger gleich beim ersten dreckigen Fould die Gelbe unter seine hässliche Nase hebt.. das wäre wirklich Gold wert! Ich denke ganz entscheidend wird sein wie fit Felix ist und wieviel Minuten er spielen kann. Ciftci würde ich erstmal links in der Kette lassen und ansonsten wird es keine Änderungen geben.
Kenny soll stürmen und bissig die IV von Mannheim anlaufen. Zudem hat Kenny ne Rechnung offen und ich habe das Gefühl, dass er diese am Sonntag auch begleichen kann!
LuckyFrost9013
Ich sehe Hanslik klar vor Redondo... Letzterer kann vielleicht viel laufen! Das kann Hanslik auch... Aber ein wirklich guter Fußballer ist Redondo nicht. Er strahlt als Stürmer keinerlei Torgefahr aus... Als Vorbereiter ist er auch noch nicht besonders aufgefallen.
Cifci links in der IV finde ich eingetlich ganz gut. Er ist bissig und kann von hinten einen sauberen Ball spielen. Das kann Winkler nicht und Kraus nur mit Abstrichen. Was für Winkler spricht ist, dass mit ihm, egal wie, die Null stand.