Roundhouse-Kick: Zwei Stühle, eine Meinung
- Dirk
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Unser hashtag der Woche: #derkadersteht. Am Ende des Transferfensters hat der 1. FC Kaiserslautern beim Sommerschlussverkauf noch einmal mächtig zugeschlagen. Mit Robin Bormuth, Philipp Klement und Aaron Opoku wurden drei weitere Neuzugänge verpflichtet, von denen sowohl Thomas Hengen als auch Dirk Schuster absolut überzeugt sind. Der zentrale Defensivspieler, den sich der Lautrer Coach gewünscht hatte, konnte nicht gefunden werden. Dennoch sehen sich die Verantwortlichen konkurrenzfähig aufgestellt und sind guter Dinge, die gesteckten Ziele erreichen zu können. Mit dem Unentschieden in Sandhausen und den nun zwölf zu Buche stehenden Punkten, sind die Roten Teufel auch absolut im Soll. Alles, was rund um den FCK und in der letzten Woche sonst noch wichtig war - hier in unserem Wochen-Rückblick.
1. Auswärtsmacht: Sandhausen bleibt ein bedingt unterhaltsames Reiseziel. Noch nie konnten die Roten Teufel beim SVS einen Dreier einfahren, was sich auch in dieser Saison nicht ändern wird. Mit einem eher tristen 0:0 nahm die Mannschaft von Dirk Schuster dennoch einen Punkt aus dem Hardtwald mit und bleibt damit auf fremden Plätzen ungeschlagen. Für einen Aufsteiger ist das ein hervorragendes Zwischenfazit und kann ohne Murren so mitgenommen werden. Ein hervorragendes Zwischenzeugnis darf - nein, muss auch dem Lautrer Anhang bescheinigt werden. Rund 8.000 FCK-Fans machten das Auswärtsspiel in Sandhausen zu einem echten Heimspiel. Treffpunkt-Betze-Redakteur Armin hat sich den Auftritt der Lautrer genau angeschaut und analysiert in seinem Kommentar messerscharf, welche Stellschrauben noch etwas justiert werden könnten.
2. Runderneuert statt ausgetauscht: Es gibt Ereignisse, die haben sich in das Gedächtnis eines jeden sportinteressierten Menschen eingebrannt. Unvergessen sind beispielsweise die vier Touchdowns, mit denen Al Bundy seiner "Polk High" den Titel sichern konnte. Aber auch die Tradition des FCK und die Begeisterungsfähigkeit seiner Anhänger haben sich mittlerweile herumgesprochen. Und weil es zur Zeit so sexy ist für den Traditionsverein aus der Pfalz spielen zu können wie lange nicht mehr, ist es den sportlich Verantwortlichen gelungen, nach dem Aufstieg mit Umwegen einen schlagkräftigen Zweitligakader zusammenzustellen. Die neun Neuzugänge Luthe, Krahl, Durm, Zolinski, Klement, Opoku, Lobinger, Bormuth und Bünning verfügen einerseits über jede Menge Erfahrung und sind andererseits entwicklungsfähige Talente.
Die Transferbilanz des FCK: Erfahrung dazu geholt, Qualität erhöht
3. 172 cm pures Dynamit: Hinter Jean Zimmer liegen nicht gerade einfache Zeiten. Der Kapitän der Roten Teufel leidet an einer chronischen Darmerkrankung und musste den Umgang mit dieser erst erlernen. Nach seiner Auszeit in der Aufstiegssaison und einer dringend notwendigen OP ist Zimmer nun aber wieder zurück und ganz das "alte Kampfschwein". Aufgepäppelt von seiner Ernährungsberaterin - und nebenbei Ehefrau - zeigt der Bad Dürkheimer wieder die Betze-Tugenden, die 2014 schon Philipp Lahm zur Verzweiflung brachten. Stirn an Stirn gibt's Beef vom Feinsten, bis der Gegenüber weiß, wo der Frosch die Locken hat. Im wahren Leben ist Zimmers Zündschnur laut eigener Aussage aber länger - zumindest so lange ihm keiner die Vorfahrt nimmt. Aber egal wie: Jean is back und das ist gut so!
4. Mailand oder Madrid – Hauptsache kein Käse: Tobi Sippel sprach vergangene Woche im spox Interview offen über seine Käsephobie, seine Bäckerlehre, die harten Jahre unter Gerry Ehrmann, seine Zeit beim FCK, die Beweggründe, die ihn 2015 nach Mönchengladbach verschlagen haben und das diesjährige „Sommermärchen“, er würde wieder zurück an den Betzenberg wechseln. Tipps, wie die nächste Mannschaftsfahrt nach Malle verschleiert werden kann, gibt es obendrein. Nennt den Ballermann-Trip einfach Regenerationstrainingslager und keine(r) fragt mehr kritisch nach. Hat bei Sippel so gut mit Jogi Löw geklappt, dass der sich gar nicht gemeldet hat.
5. FCK-Fans all over the world: Das Spiel Espanyol Barcelona gegen Real Madrid hatte so einiges zu bieten. Eine aufopferungsvoll kämpfende Heimmannschaft, die ihren königlichen Gästen alles abverlangte, eine Notbremse samt Platzverweis und zwei späte Tore, die einmal mehr bewiesen, wie wichtig Karim Benzema für seinen Arbeitgeber ist. Wer sich aber die Tore der Begegnung noch einmal ganz in Ruhe angeschaut hat, dürfte sich bei der Wiederholung des letzten Treffers verwundert die Augen gerieben haben. War da nicht ein Fan im FCK-Trikot im Bild? Doch, so war es! Der Lautrer Anhänger sicherte sich zwar den Benzema-Moment mit seinem Handy für die Ewigkeit, dennoch konnte er Dank messerscharfem Investigativjournalismus ausfindig gemacht werden. Andre Busch, lebende Kreisligalegende der Sickinger Höhe, ließ es sich auch in Barcelona nicht nehmen, Farbe zu bekennen. Schließlich spielte am gleichen Tag der FCK gegen Magdeburg und für einen Herzblut-Westkurvler kann es dann nur ein Outfit geben.
6. Drei, zwei, eins - Mainz: Stell Dir vor, Du spielst Bundesliga - und keiner will hin. Ein Problem, mit dem sich die Verantwortlichen von Mainz 05 scheinbar gerade konfrontiert sehen. Letzte Woche forderte Bo Svensson - der Chefcoach der 05er - auf seine eigene, wohl gemerkt nicht unsympathische, Art die Anhänger zum Stadionbesuch gegen Leverkusen auf, nun folgt der nächste verzweifelte Versuch auf künstlichem Weg eine Fankultur zu schaffen. Die Mainzer subventionieren die Gästetickets für ihren Auftritt in Hoffenheim so stark, dass sie guter Dinge sind, die Mehrheit der Plätze in der PreZero Arena mit stets ach so fröhlich schunkelnden Narren und Narrhalesen füllen zu können. Der erste Renault-Twingo-Fanbus soll sogar schon bis auf den letzten Platz gefüllt sein. Aber wir müssen den Tatsachen ins Auge sehen: Das Spiel ist in Hoffenheim, da könnte das schon für eine satte Mehrheit reichen.
Spezielle Aktion: Mainz-Fans sollen Hoffenheim-Arena erobern
Quelle: Treffpunkt Betze
Quelle: Treffpunkt Betze