Roundhouse-Kick: Pyro ist kein Verbrechen - aber unnötig

Foto: Getty Images / Cathrin Müller

Unser hashtag der Woche: #punktehamster. Zum sechsten Mal in Folge und zum siebten Mal insgesamt teilten sich die Roten Teufel bei ihrem Gastspiel in Hamburg die Punkte mit dem jeweiligen Gegner. Dass man als Remiskönig in arge Bedrängnis geraten kann, ist am Betzenberg bestens bekannt. In der Spielzeit 1995/96 führten 18 Punkteteilungen zum Abstieg aus der Bundesliga, die Saison 2020/21 wurde dank 19 Unentschieden zwischenzeitlich sogar zum Existenzkampf des gesamten Vereins. In dieser Saison ist aber vieles anders – zumindest noch. Die Mannschaft von Dirk Schuster ist absolut im Soll und hat beim hochfavorisierten HSV gezeigt, dass sie jederzeit in der Lage ist, jedem Gegner wehzutun. Mit einem hochverdienten 1:1 und breiter Brust geht der Hamster, äääh Lachs, weiter. Alles, was rund um den FCK und in der letzten Woche sonst noch wichtig war - hier in unserem Wochen-Rückblick.


1. Rot-weiße Nacht in Hamburg: Etwa 10.000 Lautrer Fans reisten einmal quer durch die Republik, um ihren FCK bei dem schweren Auswärtsspiel in Hamburg zu unterstützen. Das Ergebnis war ein echtes Spektakel, das seinesgleichen sucht. Sowohl Dirk Schuster als auch Andreas Luthe und Lex-Tyger Lobinger zeigten sich beim Sky-Interview beeindruckt vom Support der mitgereisten Fans und der Choreographie zu Spielbeginn. Gestört wurde das Fußballfest jedoch leider von einigen unbelehrbaren Zündlern, die zum Auftakt beider Halbzeiten scheinbar sämtliche Restbestände der letzten fünf Silvesterpartys abfackelten. Das Treiben einiger weniger kostet den Verein regelmäßig sehr viel Geld, was an anderer Stelle deutlich sinnvoller eingesetzt werden könnte. Glücklicherweise behielt Treffpunkt Betze Redakteur Dominik trotz aller Nebelschwaden den Überblick und konnte die Geschehnisse des Abends noch einmal zusammenfassen.


"Hört ihr die Kurve schreien!"


2. Alle Jahre wieder: Vorausgesetzt, dass keine erneuten Auflagen oder Beschränkungen des Landes, bzw. der Stadt aufgrund einer Veränderung der Corona-Lage erlassen werden, findet die Jahreshauptversammlung 2022 als Präsenzveranstaltung statt. Erstmals seit 2019 wird damit wieder die Krombacher Fanhalle Nord des Fritz-Walter-Stadions der Ort des Geschehens sein. Und weil der FCK eben der FCK ist, werden auch in diesem Jahr einer der Bestandteile der JHV die anstehenden Wahlen bzw. Beschlussfassungen zum Gremium des Aufsichtsrates sein. Interessierte Mitglieder können sich bis zum 13. November 2022 bewerben. Eine satzungskonforme Einladung zu der Veranstaltung wird in Kürze folgen.


Jahreshauptversammlung 2022 am Sonntag, 04. Dezember 2022


3. Einmal Lautrer, immer Lautrer: Dominique Heintz hat aus seiner ungebrochenen Liebe zum Betzenberg nie einen Hehl gemacht. Im Gegenteil, der Abwehrspieler des VfL Bochum lebt nach wie vor der Traum, noch einmal für den FCK spielen zu dürfen. Bei dem Gedanken, mit dem Roten Teufel auf der Brust in ein ausverkauftes Fritz-Walter-Stadion einlaufen zu dürfen, gerät er ins Schwärmen. Im besten Fußballeralter ist es allerdings auch verständlich, dass sich Heintz noch auf höchstem Niveau und damit der Bundesliga bewegen möchte. Was in den nächsten Jahren passiert, kann der Fan seit Kindheitstagen zwar nicht konkret voraussagen, aber seine geplante Rückkehr nach Lautern scheint mehr als nur ein Versprechen zu sein. Die tatsächlich vorhandene FCK-Bettwäsche kann folglich schon mal aufgeschüttelt werden.


Lautern bleibt mein Traum – Dominique Heintz im Interview!


4. Montezumas Rache: Dass Matheo Raab eigentlich mehr als nur ein Notnagel ist, dürfte für Lautrer kein großes Geheimnis sein. Nach seiner Premiere im Vorbereitungsspiel gegen Saloniki zweifelten aber einige Nordlichter an seinen Fähigkeiten. Raab schoss in 45 Minuten zwei Böcke und vermasselte sich seinen Einstand beim HSV damit gehörig. Der „raabenschwarze“ Kurzeinsatz ließ den Aufstiegstorhüter der Roten Teufel aber nicht an sich zweifeln und warf ihn auch nicht zurück. Wie es im Fußball so oft der Fall ist, bekam er ausgerechnet gegen seinen Ex-Club die große Chance, seine Kritiker zu überzeugen – was ihm auch eindrucksvoll gelang. Daniel Heuer-Fernandes lag mit einem Magen-Darm-Virus flach und ermöglichte so recht unfreiwillig den überraschenden Raab-Einsatz gegen Kaiserslautern. Dass Raab nur wenige Tage zuvor selbst Probleme mit dem Verdauungstrakt hatte, dürfte eher Zufall sein. Oder eben doch nicht? Ein Schelm, der Böses dabei denkt.


Raab rückt ins Rampenlicht – und zurück auf die HSV-Bank?


5. Two and a lot of half men: Nicht jede Bolzplatzlegende hat zwingend das Zeug zum Jugendtrainer. Seit vergangenen Dienstag weiß die Fußballwelt nun, dass das auch auf mittelmäßige Bundesliga-Kicker zutrifft. Maxim Leitsch und Alex Hack vom FSV Mainz 05 übernahmen eine Trainingseinheit bei der E‑Jugend des SV Alemannia Waldalgesheim und fielen durch eher seltsame Anweisungen auf. Den Anfangshinweis, einen Jungen, der sich als FCK-Fan geoutet hat, ungestraft umgrätschen zu dürfen, kann man noch als mehr oder weniger misslungenen Witz abtun. Aber während des Trainingsspiels einen verteidigenden E-Jugendlichen zu einer „Bluuuutgrätsche“ aufzufordern, hat etwas Fragwürdiges und erinnert eher an so manch dickbäuchigen Jugendcoach, der als Kind selbst immer als Letzter in die Mannschaft gewählt wurde und nun sein breites Fachwissen an den Nachwuchs weitergeben möchte. Leitschi und Hacki, so nannten sich die zwei Kumpeltypen selbst, entpuppten sich leider als Dicki und Doofi.


„Lautern-Fans dürft ihr umgrätschen“


Quelle: Treffpunkt Betze


Quelle: Treffpunkt Betze


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