Mit breiter Brust und kühlem Kopf

Tatort Schwäbische Alb: Heute (19 Uhr) will der 1. FC Kaiserslautern mit einem Erfolg beim VfR Aalen Anschluss zu den Spitzenplätzen der Dritten Liga herstellen. Nach dem Abschlusstraining gestern Abend auf Schnee entspannte FCK-Trainer Michael Frontzeck beim Bremer Tatort-Krimi der ARD.


Frontzeck setzt heute auf die Startelf, die ihn beim 2:0 letzte Woche gegen KFC Uerdingen überzeugte. Er sieht seine Mannschaft gewarnt vor dem VfR Aalen, der daheim gegen Preußen Münster gewonnen hat. „Du musst auf der Hut sein“, sagt der Coach.


Erste Wahl bleibt Dominik Schad. Dessen Startelfpremiere konnte kaum besser verlaufen: Mit dem 21-Jährigen rechts in der Abwehrkette landete der FCK am neunten Spieltag einen stolzen 4:1-Sieg bei Eintracht Braunschweig. Und Schad spielte gut, verteidigte mit Herz, griff couragiert an. Gekommen ist der 21-Jährige im Sommer aus Fürth. Er war Profi, sein Revier aber mit der zweiten Garnitur des „Kleeblatts“ die Regionalliga Bayern. In Lautern wurde der gewesene U20-Nationalspieler als Alternative für die gesetzten Größen Florian Dick rechts und Janek Sternberg links eingeplant. Seit Braunschweig aber spielt der flinke Techniker in der Liga für Dick. „Ich bin dankbar für jede Minute Einsatz“, sagt Schad, der sich mit guten Leistungen seinen Platz erarbeitet. Davon zeugt nach vier bewerteten Einsätzen auch die Durchschnittsnote 2,75 nach dem RHEINPFALZ-Notenspiegel. „Ich versuche meine körperlichen Nachteile durch Schnelligkeit wettzumachen“, beschreibt der 1,76 Meter große und 70 Kilo wiegende Schad seinen Spielstil.


Florian Dick, immerhin der Kapitän, muss sich zunächst hinter Schad einreihen. „Ich habe nicht das Gefühl, dass er mir böse ist. Auch bei ihm steht der Teamgedanke im Vordergrund“, anerkennt Schad.


Ein Gesicht des Lauterer Aufschwungs ist Jan Löhmannsröben, die zentrale Figur im zentralen Mittelfeld. Ein konsequenter Balleroberer und mutiger Passgeber. Er sieht – im Vergleich zu den ersten vier, fünf Spielen der Saison – eine merkliche Leistungssteigerung der Mannschaft.


Löhmannsröben kennt die Bedeutung der Partie heute in Aalen und des Spiels am Freitag (19 Uhr) gegen Energie Cottbus. „Es sind zwei Gegner, die unten stehen. Wenn wir die zwei Spiele gewinnen, sind wir oben dran“, weiß der 27-Jährige, der ein einfaches Erfolgsrezept nennt: „Sicher stehen und die Chancen nutzen. Nicht versuchen, den Ball ins Tor zu tragen. Einfach mal abziehen, so wie ,Locke’ beim 2:0 gegen Uerdingen.“ Angesprochen ist der Volltreffer Christoph Hemleins.


Mit drei Musterpässen hatte Löhmannsröben seinen Spezi Timmy Thiele gegen Uerdingen in beste Schusspositionen gebracht. Thiele vergab. „Timmy hat sich bei mir entschuldigt – wenn man dann trotzdem gewinnt, kann man darüber auch mal frotzeln.“ Beide spielten schon beim FC Carl Zeiss Jena gut zusammen. „Wer haben uns jetzt – mit veränderter Spielweise – besser gefunden“, glaubt Löhmannsröben. Er will die Nummer 9 weiter füttern.


Die Aussicht auf sonnigere Tabellenpositionen ist eine reizvolle vor dem Flutlichtspiel. „Löhs“ Wegweiser ist kurz und prägnant: „Mit breiter Brust und kühlem Kopf!“


So spielen sie


VfR Aalen: Bernhardt - Traut, Fennell, Geyer, Rehfeldt - Lämmel, Funk - Büyüksakarya, Sessa, Morys - Schnellbacher – Es fehlt: Letard (Bänderriss)


1. FC Kaiserslautern: Hesl - Schad, Kraus, Hainault, Sternberg - Zuck, Löhmannsröben, Bergmann, Hemlein - Thiele, Biada


Ersatz: Grill, Dick, Scholz, Albaek, Fechner, Kühlwetter, Huth


Es fehlen: Esmel (Kreuzbandriss), Gottwalt, Özdemir (beide Trainingsrückstand), Spalvis (Knorpelschaden)


Schiedsrichter: Brütting (Nürnberg).


Quelle: Die Rheinpfalz

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