„Das ist der Betze, das ist Lautern“
- Leonard
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Lautern doing Lautern things. Im Heimspiel gegen den 1. FC Heidenheim sah es bis zur Nachspielzeit nach einer 0:2 Heimniederlage aus. Fünf Minuten später explodierte der Betzenberg. Nicolas de Preville und Philipp Hercher trafen binnen drei Minuten und entrissen Heidenheim den sicher geglaubten Sieg in letzter Sekunde. „Das kann man nicht beschreiben, das ist einfach der Wahnsinn, was hier los ist“, kommentierte Philipp Hercher, der mit dem Treffer zum 2:2 Ausgleich seinen sechsten Saisontreffer markierte. Auch FCK-Coach Dirk Schuster lobte seine Mannschaft in den höchsten Tönen: „Ich bin begeistert von der Mannschaft. Aber nicht nur vom Ende, sondern wie wir allgemein die 90 Minuten aufgetreten sind. Sehr diszipliniert, brutal engagiert mit einer hohen Intensität.“
Jean Zimmer: "Ein Abend wie früher"
Nicht nur gefühlsmäßig ist die Last-Minute Aufholjagd mit Superlativen zu beschreiben. Mit den beiden späten Treffern stellte der 1. FC Kaiserslautern sogar einen neuen Rekord auf. Erstmals gelang es einer Mannschaft in der 2. Bundesliga, innerhalb der Nachspielzeit einen Zwei-Tore-Rückstand aufzuholen. Nicht unverdient, wie Schuster fand: „Wir haben uns sehr teuer verkauft und dafür ist die Mannschaft hinten raus belohnt worden.“ Wieder mal ein denkwürdiger Abend im Fritz-Walter-Stadion - auch für FCK-Kapitän Jean Zimmer: „Heute war so ein Abend wie früher. Jeder der den FCK vor 20 Jahren geguckt hat, hat sich so ein bisschen zurückversetzt gefühlt. Das Spiel geht so lange, bis wir einen Punkt haben.“ Nach dem Ausgleichstreffer kannten Jubel und Ekstase bei allen keine Grenzen mehr: „Beim Torjubel, da waren nicht nur die Elf die auf dem Platz standen, sondern auf einmal stand der Doc neben mir und das macht uns aus", so Zimmer weiter.
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Mission Klassenerhalt erfolgreich abgeschlossen
Im vierten Anlauf hat es dann endlich geklappt. Das große Saisonziel '40 Punkte' haben die Lautrer nun also schon am 26. Spieltag erreicht. „In dem Moment, wo wir die 40 Punkte erreicht haben, da gingen mir die letzten 3 Jahre durch den Kopf. Fast in der Regionalliga und jetzt haben wir acht Spieltage vor Schluss die 40 Punkte geknackt. Das ist für uns als Aufsteiger sensationell“, erklärt Jean Zimmer. „Wir haben lange drum herum geredet um diese Marke und jetzt haben wir es endlich geschafft und jetzt genießen wir den Tag“, äußerte sich Hercher ebenfalls deutlich erleichtert. Doch für Jean Zimmer und seine Mannschaftskameraden richtet sich der Fokus direkt auf das letzte Saisondrittel. „Die nächsten Spiele gehen immer gegen Gegner, die entweder gegen den Abstieg oder um den Aufstieg spielen und da gilt es für uns zu bestehen.“
TV-Gelder: Jeder Tabellenplatz zählt (40 + X)
Der FCK festigt mit dem Punkt gegen Heidenheim den siebten Tabellenrang und hält noch Anschluss zu dem Verfolgertrio Düsseldorf, Paderborn und St. Pauli, die alle drei noch auf die Aufstiegsränge schielen - dahinter lauern der KSC, Hannover und Kiel mit je fünf bzw. sechs Punkten Rückstand auf die Lautrer. Mit zehn Punkten Rückstand dürfte das Kapitel Aufstiegkampf für die Roten Teufel nun endgültig keine Rolle mehr spielen. Der nächste Gegner heißt Eintracht Braunschweig. Beim Mitaufsteiger gilt es die aktuelle Auswärtsschwäche abzulegen, denn der letzte Sieg in der Ferne liegt bereits über 2 Monate zurück. Im Gegensatz zum FCK befinden sich die Löwen noch immer mittendrin im Abstiegskampf. Die Eintracht steht punktgleich mit dem Relegationsplatz auf Platz 15. In Erinnerung an die kleinen Sticheleien aus der letzten Saison, dürften alle hoch motiviert sein, die Abstiegssorgen der Braunschweiger noch ein bisschen zu erhöhen.
Quelle: Treffpunkt Betze