"Macht Bock auf mehr" - FCK lässt Hansa-Kogge sinken
- Nico
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Die 40.415 Zuschauer im Fritz-Walter-Stadion sahen ein unterhaltsames und temporeiches Spiel, das der 1. FC Kaiserslautern für sich entscheiden konnte. Die Männer in Rot kamen gut ins Spiel und gingen früh durch Tobias Raschl früh in Führung, Kevin Kraus erhöhte wenig später auf 2:0. Der FCK verpasste es nachzulegen und wurde noch vor der Pause mit dem 2:1-Anschlusstreffer durch Junior Brumado bestraft. Nach der Pause erhöhte Hansa Rostock den Druck und übernahm die Spielkontrolle, doch genau in dieser Phase erzielte Ragnar Ache den wichtigen 3:1-Siegtreffer. Hier die Stimmen zum Spiel.
"So haben wir uns das vorgestellt"
Wie schon im Auswärtsspiel beim Karlsruher SC kamen die Roten Teufel gut in die Partie: "Wir haben sehr gut angefangen, waren sehr gut im Spiel und haben uns direkt viele Chancen herausgespielt. In den ersten dreißig Minuten waren wir auch sehr griffig und genau so haben wir uns das vorgestellt", beschrieb Torschütze Kevin Kraus das erste Drittel der Partie. Nach rund drei Minuten schlug ein Distanzschuss von Mittelfeldspieler Tobias Raschl im Kasten der Kogge ein und brachte die Roten Teufel in Führung: "Das fühlt sich mega an und macht Bock auf mehr", freute sich der Innenverteidiger anschließend. Die Pfälzer blieben das spielbestimmende Team, doch im Passspiel fehlte es oft an Präzision.
Nach einer Viertelstunde konnte sich FCH-Keeper Markus Kolke auszeichnen, als er zunächst einen direkten Freistoß von Marlon Ritter parierte. Die anschließende Ecke von Flügelflitzer Tymo Puchacz fand den Kopf des freistehenden Kevin Kraus, der den FCK mit 2:0 in Führung köpfte: "Wir üben im Training immer mal wieder Standards (lacht). Es ist natürlich schön, wenn wir dann ein Tor schießen. Wir haben kopfballstarke Spieler in unseren Reihen und wollen das natürlich nutzen."
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"In Zukunft schlage ich den Ball lang"
In der Folge verpasste es der FCK einen weiteren Treffer nachzulegen. Zunächst scheiterte Topstürmer Ragnar Ache am Pfosten, den Nachschuss verteidigte die Rostocker Hintermannschaft. Nach einer halben Stunde tauchten die Gäste erstmals gefährlich vor dem FCK-Tor auf. Tobias Raschl vertändelte den Ball am eigenen Strafraum, die anschließende Flanke fand Jr. Brumado, der zum schmeichelhaften Ausgleich traf: "Das 2:1 ist ein gefährliches Ergebnis. Wir wussten, dass wir so schnell wie möglich ein Tor nachlegen mussten, um für Ruhe zu sorgen. Das 3:1 ist dann ziemlich spät gefallen, aber der Zeitpunkt war trotzdem sehr wichtig", resümierte Stürmer Richmond Tachie, der zu den besten Akteuren auf dem Feld gehörte. Auch Tobias Raschl war sich seines Fehlers bewusst: "Ich habe die Situation gleich danach analysiert und verstanden, dass ich den Ball lang hätte schlagen müssen. Ich lerne aus solchen Situationen und werde in Zukunft den Ball auf die Tribüne schlagen." Vor allem gegen Ende der ersten Halbzeit offenbarte die Defensive der Roten Teufel große Probleme, wodurch die Norddeutschen immer besser ins Spiel kamen.
In der Pause reagierte Dirk Schuster und brachte Kenny Prince Redondo für den gelbvorbelasteten Tobias Raschl. Diesmal kamen die blau-weißen Gäste besser ins Spiel, doch der 1. FC Kaiserslautern hatte durch Ragnar Ache die nächste Großchance. Der Ball fand den Weg aber nicht ins Tor. Die zweite Halbzeit begann mit deutlich weniger Torchancen, dafür wurden die Zweikämpfe giftiger und intensiver.
"Julian Krahl hat uns im Spiel gehalten"
Nach rund einer Stunde klatschte Torhüter Markus Kolke einen Schuss nach vorne vor die Füße von Kenny Redondo, doch erneut verhinderte ein Rostocker die 3:1-Führung. Kurz darauf köpfte Stürmer Juan Jose Perea völlig frei auf das Tor von Julian Krahl, der mit einem starken Reflex den Ausgleich verhinderte: "Julian Krahl hat uns beim Stand von 2:1 mit einem tollen Reflex die Führung erhalten", lobte Cheftrainer Dirk Schuster seine neue Nummer eins auf der Pressekonferenz. Mit jeder weiteren Spielminute wurde der FC Hansa Rostock stärker und die Lautrer Abwehr verteidigte zunehmend vogelwilder.
Zehn Minuten vor dem Ende sorgten die Pfälzer mit einem Konter und einer anschließenden Ecke für Entlastung, doch das Tor der Kogge schien wie vernagelt. Erst wenige Augenblicke später erlöste Ragnar Ache den FCK und erzielte das wichtige 3:1 und damit den Endstand. Auch Dirk Schuster zog auf der Pressekonferenz nach dem Heimsieg ein positives Fazit: "Wir waren von der ersten Sekunde an sehr präsent im Spiel und haben mit dem ersten Torschuss direkt das 1:0 gemacht. Wir sind dran geblieben und haben uns für unsere Verhältnisse viele Torchancen herausgespielt. Dann haben wir den Gegner durch einen Fehlpass an der Grundlinie wieder ins Spiel gebracht, aber nach dem 3:1 ist uns ein Stein vom Herzen gefallen. Unterm Strich haben wir ein sehr gutes Heimspiel gemacht, auch wenn es zwischendurch etwas wackelig war."
Quelle: Treffpunkt Betze
Antworten 11
Lauti
Tolles Spiel. Sicher kein Spiel bei dem der Sieg über das ganze Spiel klar war. Aber wir hatten ein paar richtig gute Chancen und im Gegensatz zu Rostock auch daraus mehr Tore gemacht. Für den Moment zeigt die Mannschaft mit ihrem Trainer das es passt und der ganze Pessimismus vor der Saison falsch war. Für ganz oben wird es aber über die Saison nicht reichen. Dafür fehlt zuviel.
Aber es macht wirklich Spaß dieser Mannschaft zuzusehen.
Bunting
Wenn wir aus den 4 Spielen 5/6 Punkte holen wäre ich zufrieden. Einzig Düsseldorf seh ich als klaren Favoriten gegen uns, bei den anderen 3 denke ich ist es sehr ausgeglichen und es wird die Tagesform entscheiden.
carlos
ja, in der Tat macht es sehr viel Spaß, dieser Mannschaft zuzusehen. Das ist wieder "Betze-pur", so, wie früher ! Ich bin sehr froh, eine Dauerkarte zu haben und diese tolle Atmosphäre genießen zu können, die ist bei weitem nicht am TV gegeben !
Mein Gott, was hatten wir jahrelang für "armselige Spiele" ertragen müssen !
Matthias
Diskussionsthema zum Artikel: (Fast) alles läuft rund beim FCK
(Fast) alles läuft rund beim FCK
Ragnar Ache trifft wie er will und Dirk Schusters Mannen bringen den FCK auf Schnupperkurs mit den Aufstiegsrängen. Doch auch gegen Rostock lief nicht alles rosig.
Einige Fans waren an diesem warmen Herbstsonntag noch gar nicht auf ihren Plätzen, als der 1. FC Kaiserslautern durch Neuzugang Tobias Raschl in Führung ging. Denn der Treffer - dem leider nicht so viele folgten, wie es hätte sein können - fiel bereits in der dritten Minute. Es war Raschls erstes Tor im Trikot der Roten Teufel und ließ auf mehr hoffen. Dirk Schuster vertraute der gleichen Elf wie gegen den KSC, nur die Taktik war eine andere. Mit der frühen Führung im Rücken zog sich der FCK zurück, überließ den Rostockern den Ball und setzte auf Konter und schließlich auch auf Standardsituationen.
Die Säulen des Betzenbergs
Nach etwa 20 Minuten köpfte Kevin Kraus einen Eckball von Tymoteusz Puchacz ins gegnerische Tor. Es war nicht Kraus' erstes Kopfballtor, aber vielleicht sein schwerstes. Denn in seinem 170. Spiel für den FCK musste sich der Innenverteidiger gleich gegen drei verteidigende Rostocker durchsetzen. Kevin Kraus, der in der Abwehr immer wieder für einen Blackout gut ist und an einer eher ausbaufähigen Sprintgeschwindigkeit leidet, bewies in diesem Spiel einmal mehr, warum er seit nunmehr fünf Jahren aus der Innenverteidigung des 1. FC Kaiserslautern nicht wegzudenken ist.
Apropos Lobhudelei und Dauerbrenner: Marlon Ritter hat sich wieder einmal gewandelt. Schon nach seiner ersten Saison beim FCK - damals noch in Liga 3 - präsentierte sich der aus Paderborn gekommene Mittelfeldspieler wie verwandelt. Jetzt, nach der ersten Zweitliga-Saison der Roten Teufel seit langem, wird Ritter wieder eine Reihe weiter vorne eingesetzt und macht seine Sache fantastisch. Seinem Einsatz und seinem Nachsetzen verdankt Tobias Raschl die Schusschance zum 1:0. Und wie viele andere Spieler hat auch Marlon Ritter inzwischen mehr als 100 Spiele für Kaiserslautern absolviert. Genauer gesagt 110.
Die Neuen schlagen ein
Ebenfalls über 100 Spiele für die Lautrer hat übrigens auch Thomas Hengen gemacht. Und ja, Don Hengen zu loben ist inzwischen schon ein alter Hut. Aber es war bisher die vielleicht beste Transferperiode des FCK in der jüngeren Vergangenheit. Egal ob Raschl, Tachie, Elvedi, Ache oder Puchacz. Letzterer übrigens gegen Rostock mit einem seiner schlechteren Spiele im Dress der Roten Teufel. Und das sagt viel aus, denn auch gegen HRO war er wieder an einem Tor beteiligt war. Selten hat sich ein Spieler so schnell in die Herzen der Fans gespielt. Bei seinen unermüdlichen Grätschen wird es laut im Stadion und sein Teufelsjubel wird hoffentlich viele Nachahmer finden.
Die Neuverpflichtungen machen den FCK zu einem kompletteren Team, füllen viele Lücken und lassen etablierte Spieler wie Phillip Klement und Terrence Boyd fast vergessen. Doch bei allem Lob, bleibt auch immer noch Platz für etwas Kritik. Das Gegentor der Rostocker entstand aus einer unnötigen Schönspielerei, wie man sie sonst nur von HSV-Spielen unter Tim Walter kennt. Und im anschließenden Strafraumchaos verhielt sich die Dreierkette des FCK wie schon in den letzten Spielen wie ein unorganisierter Hühnerhaufen. Da half es dann natürlich auch nicht, dass sich Jean Zimmer vom Torschützen Junior Brumado wie ein Sechsjähriger abschütteln ließ. Eine Aktion, die übrigens von Schiedsrichter Martin Petersen im Gespräch mit dem VAR völlig richtig bewertet wurde.
Beinahe verzettelt
Die in der Halbzeitpause und im Laufe der zweiten Halbzeit getätigten Auswechslungen machten das Spiel des 1. FC Kaiserslauterns leider nicht besser. Wo Dirk Schuster für gewöhnlich in der zweiten Hälfte klüger umstellt, hätte er sich gegen Rostock fast vercoacht. Ja, die Auswechslung des gelb vorbelasteten Raschl mag Sinn ergeben. Die Einwechslung von Kenny Prince Redondo und die damit verbundene Öffnung des Mittelfeldes jedoch nicht. Richmond Tachie war in dieser Zeit überall zu finden und schloss Räume an völlig entgegengesetzten Stellen des Spielfeldes. Eine beeindruckende Leistung, gewiss. Aber auch eine notwendige?
Dirk Schusters Art, Fußball zu spielen hat in der vergangenen Hinrunde hervorragend funktioniert. Und auch in dieser Saison gingen seine taktischen Kniffe oft auf. Gegen Rostock sorgte die frühe Führung dafür, dass der Gegner schnell aufmachen und aktiv werden musste. Sollte das auch gegen Osnabrück der Fall sein, ruft die Tabellenspitze. Falls nicht, wird sich zeigen, ob dieses Team mit diesen Spielern und genau diesem Trainer die Favoritenrolle annehmen und ausfüllen kann. Ein Sieg in Osnabrück ist schließlich Pflicht und variabler als der HSV ist der FCK allemal.
#FCKFCH. Die Spielernoten der Treffpunkt Betze Redaktion:
Quelle: Treffpunkt Betze
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FCKDevil
Die Mannschaft zusammenhalten,punktuell verstärken,und die Abwehr verbessern.Dann könnte man meiner Meinung nach so in 2-3 jahren den Aufstieg in Angriff nehmen. Man darf sich halt nur nicht so dämlich anstellen wie die Hamburger. Das wird dieses jahr wieder nix.
weschdkurv
Den letzten Satz ab „der FCK ist variabler…“ können sie gerne streichen. Das wird sich alles in den nächsten vier Spielen zeigen ob wir oben ein Wörtchen mitzureden haben. Aber ich fürchte dass uns demnächst unsere eklatanten Defensivschwächen zum Verhängnis werden. Ein Raschl-Außenrist am eigenen Sechzehner oder ein paar Hochkaräter wie gestern in HZ2 werden von Teams wie Hannover, Hamburg oder Düsseldorf ganz schnell und konsequent bestraft.
unterfranke06
Deswegen ist es "wichtig", diese Fehler in Feen Spielen zu machen, dass sie nicht mehr vorkommen werden
Bunting
Aktuell seh ich keine 5 Mannschaften die keine Probleme in der Defensive haben.
Ich hoffe ein wenig auf Soldo oder Aremu... das einer der beiden ein wenig mehr Stabilität reinbringt.
dirtdevil
was mir schon lange gefehlt hatte,wird nun endlich wieder umgesetzt.
ich meine die fernschüsse,die wir trotz den passenden spielern immer vermieden
haben.jetzt sieht man dass man damit auch erfolgreich ist.man muss sich nicht in
den fünfer kombinieren,einfach mal aus 20 m draufhalten,führt auch zum erfolg.
Rénebetze
Mein Gedanke nach dem Spiel gegen Nürnberg und Hansa.
Gefühlt Jahre, dass der FCK aus der Distanz ein Tor geschossen hat.