(Fast) alles läuft rund beim FCK

Foto: Imago Images / Eibner

Einige Fans waren an diesem warmen Herbstsonntag noch gar nicht auf ihren Plätzen, als der 1. FC Kaiserslautern durch Neuzugang Tobias Raschl in Führung ging. Denn der Treffer - dem leider nicht so viele folgten, wie es hätte sein können - fiel bereits in der dritten Minute. Es war Raschls erstes Tor im Trikot der Roten Teufel und ließ auf mehr hoffen. Dirk Schuster vertraute der gleichen Elf wie gegen den KSC, nur die Taktik war eine andere. Mit der frühen Führung im Rücken zog sich der FCK zurück, überließ den Rostockern den Ball und setzte auf Konter und schließlich auch auf Standardsituationen.

Die Säulen des Betzenbergs


Nach etwa 20 Minuten köpfte Kevin Kraus einen Eckball von Tymoteusz Puchacz ins gegnerische Tor. Es war nicht Kraus' erstes Kopfballtor, aber vielleicht sein schwerstes. Denn in seinem 170. Spiel für den FCK musste sich der Innenverteidiger gleich gegen drei verteidigende Rostocker durchsetzen. Kevin Kraus, der in der Abwehr immer wieder für einen Blackout gut ist und an einer eher ausbaufähigen Sprintgeschwindigkeit leidet, bewies in diesem Spiel einmal mehr, warum er seit nunmehr fünf Jahren aus der Innenverteidigung des 1. FC Kaiserslautern nicht wegzudenken ist.


Apropos Lobhudelei und Dauerbrenner: Marlon Ritter hat sich wieder einmal gewandelt. Schon nach seiner ersten Saison beim FCK - damals noch in Liga 3 - präsentierte sich der aus Paderborn gekommene Mittelfeldspieler wie verwandelt. Jetzt, nach der ersten Zweitliga-Saison der Roten Teufel seit langem, wird Ritter wieder eine Reihe weiter vorne eingesetzt und macht seine Sache fantastisch. Seinem Einsatz und seinem Nachsetzen verdankt Tobias Raschl die Schusschance zum 1:0. Und wie viele andere Spieler hat auch Marlon Ritter inzwischen mehr als 100 Spiele für Kaiserslautern absolviert. Genauer gesagt 110.

Die Neuen schlagen ein


Ebenfalls über 100 Spiele für die Lautrer hat übrigens auch Thomas Hengen gemacht. Und ja, Don Hengen zu loben ist inzwischen schon ein alter Hut. Aber es war bisher die vielleicht beste Transferperiode des FCK in der jüngeren Vergangenheit. Egal ob Raschl, Tachie, Elvedi, Ache oder Puchacz. Letzterer übrigens gegen Rostock mit einem seiner schlechteren Spiele im Dress der Roten Teufel. Und das sagt viel aus, denn auch gegen HRO war er wieder an einem Tor beteiligt war. Selten hat sich ein Spieler so schnell in die Herzen der Fans gespielt. Bei seinen unermüdlichen Grätschen wird es laut im Stadion und sein Teufelsjubel wird hoffentlich viele Nachahmer finden.


Die Neuverpflichtungen machen den FCK zu einem kompletteren Team, füllen viele Lücken und lassen etablierte Spieler wie Phillip Klement und Terrence Boyd fast vergessen. Doch bei allem Lob, bleibt auch immer noch Platz für etwas Kritik. Das Gegentor der Rostocker entstand aus einer unnötigen Schönspielerei, wie man sie sonst nur von HSV-Spielen unter Tim Walter kennt. Und im anschließenden Strafraumchaos verhielt sich die Dreierkette des FCK wie schon in den letzten Spielen wie ein unorganisierter Hühnerhaufen. Da half es dann natürlich auch nicht, dass sich Jean Zimmer vom Torschützen Junior Brumado wie ein Sechsjähriger abschütteln ließ. Eine Aktion, die übrigens von Schiedsrichter Martin Petersen im Gespräch mit dem VAR völlig richtig bewertet wurde.

Beinahe verzettelt


Die in der Halbzeitpause und im Laufe der zweiten Halbzeit getätigten Auswechslungen machten das Spiel des 1. FC Kaiserslauterns leider nicht besser. Wo Dirk Schuster für gewöhnlich in der zweiten Hälfte klüger umstellt, hätte er sich gegen Rostock fast vercoacht. Ja, die Auswechslung des gelb vorbelasteten Raschl mag Sinn ergeben. Die Einwechslung von Kenny Prince Redondo und die damit verbundene Öffnung des Mittelfeldes jedoch nicht. Richmond Tachie war in dieser Zeit überall zu finden und schloss Räume an völlig entgegengesetzten Stellen des Spielfeldes. Eine beeindruckende Leistung, gewiss. Aber auch eine notwendige?


Dirk Schusters Art, Fußball zu spielen hat in der vergangenen Hinrunde hervorragend funktioniert. Und auch in dieser Saison gingen seine taktischen Kniffe oft auf. Gegen Rostock sorgte die frühe Führung dafür, dass der Gegner schnell aufmachen und aktiv werden musste. Sollte das auch gegen Osnabrück der Fall sein, ruft die Tabellenspitze. Falls nicht, wird sich zeigen, ob dieses Team mit diesen Spielern und genau diesem Trainer die Favoritenrolle annehmen und ausfüllen kann. Ein Sieg in Osnabrück ist schließlich Pflicht und variabler als der HSV ist der FCK allemal.


#FCKFCH. Die Spielernoten der Treffpunkt Betze Redaktion:



Quelle: Treffpunkt Betze


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