Deutliche FCK-Pleite gegen Kiel: "Haben keine dicke Lippe riskiert"

Der 1. FC Kaiserslautern und Cheftrainer Dirk Schuster wollten nach der Länderspielpause die richtige Reaktion auf die Niederlagen gegen Greuther Fürth und Wehen Wiesbaden zeigen, mussten am Ende aber eine deutliche 0:3-Klatsche gegen Holstein Kiel hinnehmen. Hier die Stimmen zum Spiel.

Zimmer: "Haben wir uns anders vorgestellt"


"Wir haben den Gegner heute eingeladen Tore zu schießen, da Kiel uns nicht an die Wand gespielt hat. Das dann nach dem 0:1 ein kleiner Bruch in der Mannschaft ist, scheint wohl nach den letzten Woche normal zu sein. Wir haben es nicht so umgesetzt bekommen, wie wir uns das vorgestellt hatten. In der Pause haben wir umgestellt und wollten etwas höher anlaufen, doch nach dem 0:3 war der Stecker wohl gezogen", zeigte sich Rechtsverteidiger Jean Zimmer bedient.


Dennoch wollte der Kapitän der Roten Teufel den Teufel nicht an die Wand malen: "Vor sechs Wochen haben wir uns hier nach dem Sieg gegen Hannover als Tabellenführer unterhalten und gesagt, wie toll wir alle sind. Selbst da haben wir versucht so realistisch wie möglich zu sein, da auch dort nicht alles perfekt lief. Die letzten Wochen haben wir uns auf jeden Fall anders vorgestellt und das du jetzt wieder ohne etwas Zählbares hier stehst, ist besonders bitter", so Zimmer nach dem Spiel.

Kraus: "Fehler passieren Jedem"


Nach dem Spiel stand auch Kevin Kraus Rede und Antwort: "Ich glaube, dass wir heute generell sehr unruhig mit dem Ball waren, was sich auch ein wenig durch das ganze Spiel gezogen hat. So einen Fehlpass wie ihn Pipo gespielt hat, kann jedem passieren und er bleibt auch weiterhin ein super Fußballer. Wir haben es heute einfach nicht hinbekommen, dass als Mannschaft aufzufangen, waren nicht gut in den Zweikämpfen und haben mit und gegen den Ball überhaupt nicht ins Spiel gefunden. Kiel war uns immer einen Schritt voraus und wir müssen das Spiel in der kommenden Woche ganz genau analysieren". Weitere Gründe für die recht deutliche Niederlage wusste Kraus nicht zu nennen: "Gäbe es eine klare Antwort, warum wir die gute Trainingswoche nicht auf den Platz bringen können, würde das jede Mannschaft machen. Ich hatte auch schon Phasen in meiner Karriere, in denen es einfach nicht läuft. Da kommst du dann aufs Spielfeld und einiges läuft schief, was sich dann wie ein roter Faden durch das Spiel zieht", analysierte "Krausi" nach dem Spiel.


Trotz der herben Niederlage richtete der Innenverteidiger schon wieder den Blick nach vorn: "Ich glaube nicht, dass einzelne Mannschaftsteile verunsichert sind. Wir müssen als Mannschaft sowohl defensiv als auch offensiv geschlossen auftreten. Wir hatten insgesamt kein gutes Passspiel und aktuell fehlt uns ein wenig das Selbstvertrauen. Am besten holt man sich das durch Erfolgserlebnisse und diese müssen wir uns durch die Tugenden und Einsatz erarbeiten. In der zweiten Liga bekommst du keine Punkte geschenkt und auch die bisherigen Siege mussten wir uns hart erarbeiten. Wir müssen gegen Magdeburg müssen wieder eklig sein und alles reinhauen um unsere Punkte zu holen".

Ritter: "Haben keine dicke Lippe riskiert"


Auch Marlon Ritter, der sich nach einem Zweikampf mit einem Kieler Gegnspieler eine Verletzung an der Unterlippe zuzog, stand nach dem Spiel für Fragen der Medienvertreter parat: "So wie wir aufgetreten sind, haben wir in der ersten Halbzeit keine dicke Lippe riskiert. Wir haben nichts von dem, was wir uns vorgenommen haben, umgesetzt. Wir wollten eklig sein, wenig zu lassen und zeigen, dass wir ein Heimspiel haben. Wir haben Kiel heute eingeladen drei Tore zu schießen. In der zweiten Halbzeit haben wir in den ersten zehn Minuten gezeigt, dass wir es auch anders können und jeder hat an sich geglaubt. Doch nach dem 0:3, dass wieder viel zu einfach fällt, ist es gegen so einen Gegner auch schwer".


Für die Niederlage ernete die Mannschaft deutliche Pfiffe. "Klar kann ich die Pfiffe in der Halbzeit nachvollziehen. Keiner von den knapp 40.000 Fans kommt an einem Sonntag bei schlechtem Wetter ins Stadion, um ein schlechtes Spiel zu sehen. Ich kann zwar jeden verstehen, dennoch müssen wir zusammenhalten, um nicht unten reinzurutschen", äußerte der Mittelfeldspieler sein Verständnis.


Warum es dem derzeit einfach gelingt, ins Spiel zu kommen, ist auch für Ritter kaum erklärbar. "Es ist schwer zu sagen, ob wir schon 40 Punkte hätten, wenn wir in Düsseldorf gewonnen hätten. Aber klar, seit diesem Spiel ist unser Selbstverständnis ein wenig verloren gegangen. Doch selbst in diesem Spielen hat man gesehen, dass wir alles reingehauen haben und das müssen wir in den nächsten Spielen wieder zeigen. Fußball ist ein Fehlersport und wenn keiner einen Fehler macht, geht ein Spiel 0:0 aus. Am besten machen die Gegner in Zukunft die Fehler und nicht wir. Wir haben die Gegner schon des Öfteren zum Tore schießen eingeladen, was wir unbedingt abstellen müssen. Wie man das abstellt kann ich nicht sagen, da ich sonst der wohl beste Trainer der Welt wäre", zeigte sich Ritter nach Spielende nachdenklich.

Klement: "Lege das 0:1 vor"


"Wir brauchen über meinen Fehler, der zum Gegentor führt, nicht reden. Dadurch brachte ich eine gewisse Unsicherheit in die Mannschaft, obwohl genau das Gegenteil meine Aufgabe ist. Das hat sich dann auch ein wenig durch das ganze Spiel gezogen. Das 0:1 lege ich auf, das 0:2 nach einem Eckball kann immer mal passieren, wir haben auch schon einige Tore durch Standards erzielt. Das dritte Tor fällt nach einem Einwurf, wodurch die Tore in Summe zu einfach fallen", so Unglücksrabe Klement über seinen Fehler.


"Ich glaube, dass wir die gegnerischen Mannschaft zu ungünstigen Zeitpunkten erwischt haben. Fürth und Kiel haben aktuell einen Lauf und eine gute Portion Selbstvertrauen. Gerade in letzter Zeit kippten die Spiele immer zugunsten der Gegner, weswegen wir die entscheidenden Aktionen nicht auf unsere Seite ziehen konnten. Am Ende haben wir die letzten drei Spiele verdient verloren. Aktuell machen wir es mit und gegen den Ball nicht gut, bekommen auch viel zu einfach Gegentore. Ich hatte auch nicht das Gefühl, dass Kiel uns auseinandergespielt und eine Chance nach der anderen hatte. Wir müssen sauberer arbeiten und in den wichtigen Momenten da sein", analysierte der 31-Jährige.

Schuster: "Nicht unser wahres Gesicht"


Wie gewohnt gab auch Cheftrainer Dirk Schuster in der Pressekonferenz nach dem Spiel sein Fazit zur dritten Niederlage in Folge ab: "Wir haben in der ersten Halbzeit nicht unser wahres Gesicht gezeigt. Wir haben Probleme mit dem Ballbesitz gehabt und bereiten mit dem Fehlpass das 0:1 vor. Wir haben auf Viererkette umgestellt, um defensive Stabilität zu bekommen und haben auch bis zum 0:1 kaum etwas zu gelassen. Mit dem Ball waren wir sehr unruhig, weswegen auch die erste Halbzeit sehr ernüchternd ausfiel. Wir kommen gut aus der Pause, bekommen dann aber zu einem blöden Zeitpunkt das 0:3, was uns am Ende den Stecker gezogen hat. Vorne haben wir nicht immer die richtigen Lösungen gefunden. Dass nach dem 0:2 eine Verunsicherung auftritt, ist eine ganz normale menschliche Reaktion. Es gibt keine Schuldzuweisungen und es liegt in unserer Verantwortung, die richtigen Lehren daraus zu ziehen. Die individuell gravierende Fehlerquote müssen wir dringend abstellen und gieriger und aktiver in der Defensive werden", zeigte sich Schuster dennoch kämpferisch.


Quelle: Treffpunkt Betze


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