FCK erleichtert: "Es war ein unfassbar wichtiger Sieg"

Foto: Andreas Leiner

Der 1. FC Kaiserslautern hat das Sechs-Punkte-Spiel gegen den Tabellenletzten aus Osnabrück in der Nachspielzeit mit 3:2 gewonnen. Die Gäste gingen durch Erik Engelhardt und Oumar Diakhite zweimal in Führung, doch die Roten Teufel kamen durch Ragnar Ache und den Ex-Osnabrücker Chance Simakala zurück ins Spiel, ehe erneut Ragnar Ache in der Nachspielzeit zum 3:2-Endstand traf und die rund 42.000 Zuschauer im Fritz-Walter-Stadion in Ekstase versetzte. Jean Zimmer, Marlon Ritter und Friedhelm Funkel mit ihren Stimmen zum Spiel.

Jean Zimmer: "Typisches Betze-Spiel"


Kapitän Jean Zimmer wirkte nach dem nervenaufreibenden Spiel sichtlich erleichtert und sprach von einem typischen Betze-Spiel: "Heute haben wir das gezeigt, was uns in den letzten Wochen abgesprochen wurde, nämlich das wir nicht mit Rückschlägen umgehen können. Wir haben heute nach den Rückständen immer weitergemacht und immer mehr Druck erzeugt. Wir fressen zwei Standardgegentore, machen selbst auch zwei und das dritte Tor war sehr gut gespielt. Im Endeffekt war es das Kampfspiel, dass wir erwartet haben und wir haben den Kampf angenommen. Wenn wir die Standards besser verteidigen, bekommen wir heute auch keine Gegentore, aber das was zählt sind die drei Punkte".


Seinen Teamkollegen und Doppeltorschützen Ragnar Ache lobte der 30-jährige Rechtsverteidiger in höchsten Tönen: "Er besitzt eine unfassbare Qualität. Wie er in der Luft steht und für uns vorne Bälle festmacht. Er ist jemand, der uns alle besser macht und man merkt sofort, wenn er mal nicht bei 100 Prozent ist, wie beispielsweise im Spiel gegen den Karlsruher SC. Heute hat er auch wieder zwei Tore gemacht, gerade das Zweite macht er überragend. Wie ich bereits letzte Woche gesagt habe, kann er sich unter der Woche wieder ausruhen, wenn er am kommenden Samstag wieder trifft (lacht). Wir müssen versuchen, Ragnar noch etwas mehr in Szene zu setzen und im kommenden Spiel da weitermachen, wo wir heute aufgehört haben".


Für das Auswärtsspiel gegen Hannover 96 rechnet sich Zimmer "gute Chancen aus, weil wir durch die Siege wieder Selbstvertrauen bekommen haben und gerade nach den Gegentoren die richtige Körpersprache und Leistungen abgeliefert haben".

Marlon Ritter: "Erleichterung pur"


Mittelfeldspieler Marlon Ritter, der seine fünfte gelbe Karte sah und deswegen nicht für das Spiel gegen Hannover 96 zur Verfügung steht, zeigte sich mit der Leistung der Mannschaft zufrieden: "Man hat gesehen, wie viel Last von uns abgefallen ist, nicht nur von uns Spielern, sondern auch von den Fans. Es war ein unfassbar wichtiger Sieg, um auch den Abstand auf Osnabrück zu vergrößern. Mit einer Niederlage wären sie sehr nahe an uns und die anderen Teams herangekommen und deswegen war das heute Erleichterung pur. Wir bekommen zwei richtig doofe Gegentore, weil wir einfach schlafen. Sonst haben wir wenig Chancen zugelassen. Nach den beiden Nackenschlägen haben wir uns gesagt, dass wir noch Chancen bekommen und dranbleiben müssen und sind deshalb überglücklich, wieder drei Punkte einfahren zu können".


Zudem konterte der 29-Jährige der Kritik, dass die Mannschaft nicht fit genug sei und sprach über seine Gelbsperre am kommenden Wochenende: "Wie soll ich es jetzt nett formulieren. Wir haben heute eindrucksvoll bewiesen, dass wir fit sind und es andere Gründe gibt, wieso wir gerade in der ersten Halbzeit mehr Punkte als in der zweiten Hälfte geholt haben. Wenn wir noch zwanzig Minuten länger gespielt hätten, wären trotzdem als Sieger vom Platz gegangen. Meine fünfte gelbe Karte heute war überfällig. Die letzte Karte habe ich beim Spiel gegen St. Pauli gesehen und dann war es sowie so nur eine Frage der Zeit".

Friedhelm Funkel: "Müssen daran anknüpfen"


FCK-Cheftrainer Friedhelm Funkel sah gerade in der zweiten Halbzeit einen starken Auftritt seiner Mannschaft, richtete den Blick aber auch schon wieder auf das kommende Auswärtsspiel bei Hannover 96: "In der ersten Halbzeit standen wir ähnlich kompakt wie der VfL Osnabrück. Wir hatten angesichts ihrer Leistungen der letzten Spiele den nötigen Respekt und haben die Mannschaft im Vorfeld vor ihren Standardsituationen gewarnt. Das wir zwei Gegentore nach Standards bekommen, ist das einzige, was ich heute kritisieren kann und möchte, da wir es vor allem in der zweiten Halbzeit richtig gut gemacht haben und die Einwechslungen Früchte getragen haben. Wir haben nach den Rückständen kontrolliert nach vorne gespielt und es viel besser gemacht, als im Spiel gegen den Karlsruher SC, wo es vogelwild war. Der Sieg wird der Mannschaft viel geben, da man sich auch nach Rückständen nicht aufgegeben hat. Wir müssen daran anknüpfen und brauchen viel Ausdauer für die restliche schwierige Saison, um im Mai über dem Strich stehen zu können".


Quelle: Treffpunkt Betze


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Antworten 17

  • Zitat

    Dementsprechend war die Gemütslage bei Kaiserslauterns Trainer Friedhelm Funkel nach der Partie. "Ich bin relativ kaputt", sagte der 70-Jährige im Gespräch mit SWR Sport. "Wir haben zweimal einen Rückstand aufgeholt und haben dann noch das Siegtor geschossen. Die Leistung der Mannschaft kann man gar nicht hoch genug bewerten."

    ….


    Funkel gestand aber auch: "Jede Woche brauche ich so einen Spielverlauf nicht, denn dann wüsste ich nicht, wie lange ich das durchhalten kann. Das ein oder andere Spiel ginge aber noch, wenn wir gewinnen."

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    www.swr.de

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  • Gratulation-Ihr habt Euch selbst belohnt und dass macht Euch doch sicher auch STOLZ auf euch selbst, oder? und dass war Betze wie man ihn liebt-Kampf bis zum Schlusspfiff. Jetzt in Ruhe weiterarbeiten, an sich selbst glauben und den nächsten Schritt machen.

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  • Ich kann FF absolut verstehen, ich bin ebenfalls kaputt und brauch das auch nicht immer. Aber geil war es trotzdem :grummel: Sowas erlebt man nur bei uns ! Ich bin echt stolz auf unsere Jungs :schal:

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  • War heute Betze pur. Angst - Hoffnung - Trauer - Freude in der zweiten Hälfte im Minutentakt und mit einem absoluten Hochgefühl in der Nachspielzeit. Betze wie er leibt und lebt.

    Ich sagte zu meinem Sohn, da hat der Ottmar mitgeholfen und so gab es das gleiche Ergebnis wie in Bern.

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  • Natürlich fehlt der Mannschaft die Qualität, vorallem in der Defensive. Das konnte man heute wieder eindrucksvoll erkennen.


    Ein ordentlicher Spielaufbau mit Elvedi und Zimmer ist da nicht machbar. Puchacz, nicht nur beim Eckball und den daraus resultierenden Gegentreffer, defensiv nicht zweitligatauglich. Er ist für mich ein Linksaußen, aber weder ein linker Schienenspieler geschweige ein LV.

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  • was nützt dir ein bärenestarker LV, wenn er nichts nach vorne bringt. Wir können froh sein, das wir Puchacz haben. Für die nächste Saison muß man da aber Geld in die Hand nehmen.

    Danke 1 Gefällt mir 1
  • was nützt dir ein bärenestarker LV, wenn er nichts nach vorne bringt. Wir können froh sein, das wir Puchacz haben. Für die nächste Saison muß man da aber Geld in die Hand nehmen.

    Die blaue Flecken, die sich Puchacz heute eingefangen hat, möchte ich nicht sehen und zählen.

    Leute, der Mann ist nur ausgeliehen, aber verreißt sich das Hemd für diesen Verein.

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  • Nicht falsch verstehen. Puchacz ist ein guter Fusballer und schlägt tolle Flanken und Ecken, wie man heute wieder sah. Aber defensiv ist er als LV zu schwach.


    Ich möchte ihn auf dem linken, offensiven Flügel sehen. Geht diese Saison aber nicht, da man kaum eine Alternative da hat.

  • Zitat

    Wie soll ich es jetzt nett formulieren. Wir haben heute eindrucksvoll bewiesen, dass wir fit sind und es andere Gründe gibt, wieso wir gerade in der ersten Halbzeit mehr Punkte als in der zweiten Hälfte geholt haben.

    Mich würde wirklich mal interessieren wie Ritter diesen Satz über die konditionelle Verfassung der Mannschaft gemeint hat. Selbst wenn die Grundfitness des Kaders nicht die schlechteste wäre, ist doch über den bisherigen Saisonverlauf extrem auffällig, dass wir a) stets die ersten 15 Minuten nach Wiederanpfiff immer und immer wieder herschenken bzw. in Rückstand geraten und b) auch die toranfälligste Mannschaft sind, die zwischen der 45-90 Minute die meisten gegnerischen Treffer schlucken musste.


    Welche anderen „Gründe“ kann er dann damit meinen, taktische Vorgaben von Funkels Vorgängern? Wie genau sahen diese dann aus? Äußerst von Erfolg gekrönt waren sie jedenfalls in 2/3 der bisherigen Saisonspiele nicht.

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  • Vielleicht liest er hier mit und gibt noch ein Statement ab

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