Für's Pokalfinale warm geschossen

Foto: Getty Images / Christian Kaspar-Bartke

Eine Woche nach dem geglückten Klassenerhalt wollten sich die Roten Teufel noch einmal gebührend vor heimischem Publikum verabschieden, bevor es am kommenden Samstag im Berliner Olympiastadion um den Pokalsieg geht. Gegner war ausgerechnet die Eintracht aus Braunschweig, die dem FCK mit ihrem Sieg gegen Wiesbaden in der Vorwoche zum vorzeitigen Klassenerhalt verholfen hatte. Der FCK tat sich in der Anfangsviertelstunde äußerst schwer, konnte am Ende aber einen verdienten, wenn auch etwas zu hoch ausgefallenen 5:0-Heimsieg einfahren und sich damit eine gehörige Portion Selbstvertrauen für das Endspiel gegen Bayer Leverkusen erarbeiten.


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Eine verschlafene Anfangsphase


Friedhelm Funkel veränderte seine Startformation im Vergleich zum Auswärtsspiel bei der Hertha auf gleich fünf Positionen, unter anderem kehrten die in Berlin ausgefallenen Filip Kaloc und Daniel Hanslik in die Startelf zurück. Auch Kevin Kraus stand nach langer Zeit wieder auf dem Platz und führte die Mannschaft in seinem wahrscheinlich letzten Heimspiel für den FCK als Kapitän an.


Zu Beginn der Partie tat sich die neu formierte Lautrer Mannschaft vor allem in der Defensive sichtlich schwer, Torhüter Julian Krahl bewahrte den FCK in der ersten Viertelstunde mehrfach mit Glanzparaden vor einem Rückstand. Bereits nach sechs Minuten parierte der Schlussmann der Roten Teufel zweimal im Eins-gegen-Eins-Duell und seine Mannschaft konnte sich bei ihm bedanken, dass sie nicht schon früh in Rückstand geriet. Der 24-Jährige zeigte wie so oft eine bärenstarke Partie und befindet sich passend zum bevorstehenden Pokalfinale seit Wochen in bestechender Form.

Marlon Ritter Fußballgott


Und so kam es wie so oft im Fußball: Braunschweig vergab die eigenen Chancen und kassierte mit der ersten wirklich gefährlichen Offensivaktion der Gastgeber das 1:0. Torschütze war kein Geringerer als Marlon Ritter, der einen Hattrick erzielte und damit zum absoluten Matchwinner avancierte. Die Nummer sieben der Roten Teufel leitete seinen Treffer zum 1:0 mit einem sensationellen Steilpass selbst ein, erzielte mit einem sprichwörtlichen “Sonntagsschuss“ das 2:0 und traf schließlich auch noch zum 4:0. Doch nicht nur mit seinen drei Treffern konnte der 29-Jährige überzeugen, auch gegen den Ball zeigte er eine absolut tadellose Leistung, bei der er wie gewohnt mit vollem kämpferischen Einsatz zu Werke ging. Marlon Ritter hat in den vergangenen Spielzeiten im Trikot des 1. FC Kaiserslautern schon oft gute Leistungen gezeigt, aber in seiner aktuellen Verfassung kann man ihm gar nicht genug Lob zollen. Der Spielmacher hat in den letzten Spielen immer wieder bewiesen, dass er für die Mannschaft von Friedhelm Funkel unersetzlich ist und wird sicherlich mit breiter Brust die Reise nach Berlin antreten können.


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Stresstest bestanden


Spätestens nach dem 3:0 durch den erneut starken Daniel Hanslik hatte man den Eindruck, dass sich der FCK diesen Sieg nicht mehr nehmen lassen würde. Doch nur wenige Minuten später sollte genau diese Euphorie für kurze Zeit wieder gebremst werden. Nach einem Ellbogenstoß wurde Almamy Toure mit einer glatten Roten Karte des Feldes verwiesen. Eine sicherlich harte, aber durchaus vertretbare Entscheidung. Völlig ohne Not dezimierte sich die Mannschaft von Friedhelm Funkel selbst und geriet in Unterzahl in einen Stresstest. Doch die Männer in Rot ließen sich von diesem Rückschlag nicht beirren. Und das zeigt, welch großartige Arbeit der erfahrene Funkel beim FCK geleistet hat. Während die Lautrer unter seinen Vorgängern nach solchen Rückschlägen regelrecht auseinanderfielen, war den Roten Teufeln die Unterzahl nicht anzumerken und sie reagierten bravourös auf den Platzverweis. Die Gastgeber spielten weiter wie im Rausch nach vorne und konnten mit zehn Mann sogar noch zwei weitere Treffer zum 5:0-Kantersieg erzielen.

Traumhafte Abschiede


Mit einem 5:0-Sieg wurde das letzte Heimspiel von Friedhelm Funkel noch einmal zu einem absoluten Fußballfest. Ein traumhafter Abschied für den 70-Jährigen, dem man nicht genug für seine Verdienste danken kann und der das Herz eines jeden Fußballromantikers höher schlagen lässt. Doch nicht nur für den scheidenden Cheftrainer, auch für einige Spieler im Kader der Roten Teufel dürfte es der letzte Auftritt als Spieler des FCK gewesen sein. So laufen zahlreiche Leihverträge aus und auch einige langjährige FCK-Profis wie Innenverteidiger Kevin Kraus oder der eingewechselte Philipp Hercher dürften ihr letztes Heimspiel auf dem Betze bestritten haben. Gerade diesen beiden Spielern, die seit Jahren das Trikot des FCK tragen und mit dem Verein alle Höhen und Tiefen durchlebt haben, war ein solch schöner Abschluss einer sportlich, aber auch individuell äußerst schwierigen Saison nur zu wünschen. Zudem war der Sieg nicht unwichtig, da der FCK die Saison damit auf Platz 13 abschließen konnte und dadurch in der kommenden Pokalsaison im Profitopf ist und somit in der ersten Runde auf einen unterklassigen Gegner trifft.

Träumen erlaubt


Nun gilt es endgültig, sich mit voller Konzentration auf das große Pokalfinale in Berlin vorzubereiten. Zweifelsohne ist Bayer Leverkusen der haushohe Favorit, doch genau darin könnte die Chance für den FCK liegen. Während die Mannschaft von Friedhelm Funkel nichts zu verlieren hat, geht es für den Deutschen Meister möglicherweise um das Triple. Die Lautrer können befreit aufspielen und es einfach nur genießen, ein solches Spiel bestreiten zu dürfen. Und wer weiß, vielleicht gelingt es ja, das in den letzten Wochen gewonnene Selbstvertrauen auf den Platz zu bringen und den favorisierten Gegner zu ärgern. Wie auch immer das Spiel ausgeht: Fans und Spieler sollten den Samstag nach einer wirklich harten Saison in vollen Zügen genießen und auf den Rängen und hoffentlich auch auf dem grünen Rasen eine riesige Party feiern.


#FCKEBS: Die Spielernoten der Treffpunkt Betze-Redaktion:




Quelle: Treffpunkt Betze


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