Pyrotechnik: Strafen, die es wert sind?
- Michael
- 30 Antworten
- 3.083 Mal gelesen
- 2 min Lesezeit
- Empfohlen
Das Abbrennen von Pyrotechnik ist und bleibt ein ambivalentes Thema. Auf der einen Seite stehen die Erinnerungen an die glühenden 90er Jahre, in denen Pyrotechnik noch erlaubt bzw. geduldet war - aber auch die Ästhetik, die Woche für Woche in deutschen Profistadien für Millionen von Handyaufnahmen sorgt. Auf der andere Seiten stehen die hohen Strafen, die der DFB regelmäßig gegen Vereine verhängt. Mit 300.000 Euro wurde jüngst der 1. FC Kaiserslautern sanktioniert. Der Grund: Im Rahmen des DFB-Pokalendspiels gegen Bayer 04 Leverkusen am 25. Mai 2024 in Berlin zündeten Kaiserslauterer Zuschauer annähernd 300 pyrotechnische Gegenstände wie Bengalische Feuer, Böller, Rauchkörper und Blinker sowie 150 Raketen. In der 46. Minute musste die Begegnung deshalb für vier Minuten unterbrochen werden, heißt es in der Pressemitteilung des DFB.
Eine halbe Million Strafgelder
Insgesamt zahlte der FCK in der abgelaufenen Saison 566.100 Euro an den DFB, vor allem für das Werfen von Gegenständen und das Abbrennen von Pyrotechnik. Damit liegen die Lautrer die vergangene Saison betreffend auf Platz fünf der Strafgeldtabelle aller deutschen Proficlubs. Das Geld könnte man auch sinnvoll in Gehälter oder neue Transfers investieren, könnte man sagen. Doch ganz so einfach ist es nicht. Denn die Bilder vom Pokalfinale in Berlin wurden von einem Millionenpublikum im In- und Ausland gesehen. Und das wiederum kann einen vermutlich nicht zu beziefernden Mehrwert generieren: einen Imagegewinn für die Marke 1. FC Kaiserslautern. Dieses millionenfach verbreitete Image steigert die Attraktivität für Sponsoren und Geldgeber, für Spieler und Trainer - und ganz nebenbei profitiert auch der DFB von diesen Bildern. Das ist kein Plädoyer für Pyrotechnik - aber gerade die Ereignisse beim Pokalfinale zeigen, dass es nicht nur eine Perspektive gibt.
Antworten 30
carlos
dieser "sogenannte" Mehrwert wird von vermummten Straftätern begannen und vom MOB gefeiert. Pfui Teufel
apo696
Was kümmerts dich? Du hast doch sowohl deine Mitgliedschaft, als auch deine Dauerkarte gekündigt. Also hast du folglich mit dieser Strafe nichts zu tun. Ist ja schließlich nicht deine Kohle die dort verbraten wird.
carlos
soviel ich weiß, liegt noch Geld von mir auf dem GiroKto. vom 1.FCK !
Jetzt wird es erst verdummt !
satisfaction98
Für das Geld kann man sich zumindest einen guten Zweitligakicker mit Potential für mehr gönnen. Schönen Dank auch an dieses Pack.
Monzinger Deiwel Pascal
Ich möchte dich mal hören wenn dieses Pack mal geschlossen nicht ins Stadion geht
Bunting
hatten wir auch schon....
Und die Erde dreht sich weiter, aber nicht um unsere Ultras, auch wenn sie das gerne hätten.
Monzinger Deiwel Pascal
Habe ich noch nicht live erlebt. Würde mich echt interessieren wie da die Stimmung war und ob das Stadion zum Unterstützen motiviert und einheitlich war
RaspyHill9717
Man glaubt es kaum, aber es wurde schon Fußball gespielt, bevor es diese Ultra-Sekten gab.
Und die Stimmung war meines Erachtens sogar besser, da unmittelbarer auf das Spielgeschehen eingegangen wurde.
Diesen Auswuchs in schwarz braucht keiner!
carlos
wenn diese Leute die Strafe aus eigener Tasche zahlen würden, würden wir hier nicht von "Pack" reden, aber vermummen und zündeln und die Plätze wechseln ist eine vorsätzliche Straftat. Punkt ! Wie im richtigen Leben, die Mehrheit muss u.a. für Pack bezahlen, weil die meinen, dass ihnen das zusteht.
apo696
Da sagst du was, wie ruhmreich waren doch die Zeiten der 80er und 90er ohne dieses Ultra'Pack, aber dafür mit Reichskriegsflaggen am Zaun, dem U-Bahn Lied, die konsequent über 90 min + Nachspielzeit gehenden rassistischen Entgleisungen gegen schwarze Spieler, die "Jude, Jude" Rufe gegen den Schiedsrichter, das demolieren des Homburger und Südwest-Stadions in Lu, die ständigen Massenschlägereien in und um die Stadien herum, die Schlägereien an Bahnhöfen und Innenstädten. Nicht zu vergessen die permanente Pyroaktionen die es auch schon damals bei uns gab, vor allem bei den großen Spielen. Ach ja, wirklich gar güldene Zeiten ohne diese pöhsen Purschen der Ultras. Mir wird ganz wehmütig und ich gehe jetzt ein paar Tränen der Rührung und Wehmut in meine Tränenamphore vergießen.