#FCKFWK: "Offensivfußball mit nötiger Grundabsicherung"
- Michael
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Das sind sie also mal wieder, diese kalten und rauen Tage auf dem Betze, diese Tage voller Chaos und Probleme, die sich längst nicht mehr an nur einer Hand abzählen lassen. Für Außenstehende entsteht wieder einmal der Eindruck, dass auf dem höchsten Fußballberg Deutschlands wohl nie Ruhe einkehren wird. Nach der derben 0:5 Niederlage in Unterhaching, der damit verbundenen Beurlaubung von Michael Frontzeck und der Vorstellung von Sascha Hildmann als neuer FCK-Chefcoach steht für die Roten Teufel das letzte Heimspiel des Jahres 2018 vor der Tür. In unserem Vorbericht haben wir alles Wichtige zur bevorstehenden Partie gegen die Würzburger Kickers zusammengefasst.
Die Lage vor dem Spiel
Nach einigen starken Wochen, die mit dem 1:2 Auswärtssieg beim VfR Aalen endeten, folgte eine Phase voller desolater, katastrophaler und letztlich auch nicht akzeptabler Leistungen. Der FCK holte aus vier Spielen lediglich einen mickrigen Punkt und kassierte dabei satte 11 Gegentore. Mund abputzen. Weiter machen. Jetzt erst recht. Alles samt Thesen, die auf dem Berg wirklich niemand mehr hören möchte. Es braucht also wieder einmal eine Frischzellenkur. Eine wirklich herausfordernde Aufgabe für das neue Trainerteam, bestehend aus Sascha Hildmann, Alex Bugera, Martin Raschik und Bastian Becker. Was können die vier in der Trainingswoche bis zum Heimspiel gegen Würzburg wirklich leisten? Am Ende wird es darum gehen, nach diesen letzten Wochen und der Beurlaubung von Michael Frontzeck die Köpfe freizubekommen, um den Spielern das verloren gängige Selbstvertrauen wieder ein wenig mehr einzuimpfen. Ob die Mannschaft am Samstag aber befreit aufspielen wird, sei an dieser Stelle mal dahingestellt.
Noch am elften Spieltag schnupperten die Kickers aus Würzburg an der Tabellenspitze - lediglich ein Pünktchen trennte den Verein vom Relegationsaufstiegsplatz. Doch dann folgte eine Serie von vier Niederlagen am Stück, erst am 16. Spieltag erholte sich die Mannschaft von Trainer Michael Schiele und erzwang auswärts in Köln zumindest ein 0:0. Letzte Woche dann der Befreiungsschlag: Würzburg schlug Jena daheim mit 5:2.
Beim Aufeinandertreffen beider Mannschaften kommt es damit auch zu einem Duell mitten aus dem Herzen des Tabellenmittelfelds. Würzburg liegt mit einem Punkt Vorsprung auf dem 10. Tabellenrang vor dem FCK.
Unsere Roten Teufel
Zu den langzeitverletzten Spielern müssen sich an diesem Wochenende leider auch Jan Löhmannsröben (Knieprobleme) und Gino Fechner (Rippenprellung) dazu gesellen. Der zuletzt angeschlagene Hendrick Zuck wirkte bei Hildmanns gestriger erster Trainingseinheit zwar mit, offen ist indes, ob es bei Zuck zu einem Einsatz von Beginn an reicht. Wohl auch deshalb trainierten in dieser Woche mit Julian Löschner, Mohamed Morabet und Jonas Scholz wieder drei Spieler aus der U21 mit. Sascha Hildmann wird sicherlich nicht die gesamte Kaderstruktur umwerfen, doch ist sicherlich mit kleineren Änderungen zu rechnen. Vor allem taktisch wird Hildmann im Vergleich zu seinem Vorgänger Frontzeck andere Impulse bieten: „Ich bin ein Trainer, der versucht, der Mannschaft zumindest drei Systeme an die Hand zu geben, ob 4-2-3-1, 4-4-2 oder 3-5-2, du musst immer in der Lage sein, den Gegner zu überraschen. Wir wollen versuchen, am Samstag offensiven Fußball mit der nötigen Grundabsicherung zu bieten", so Sascha Hildmann während seiner ersten Pressekonferenz auf dem Betzenberg.
Unser Gegner
Das Jahr 2018 dürfte in Würzburg ein Jahr der gewissen fehlenden Konstanz sein. Mit starken 33 Punkten aus 18 verbliebenen Rückrundenspielen klopften die Kickers in der vergangenen Saison noch einmal an die Aufstiegstür, scheiterten letztlich aber auch an den starken Mitkonkurrenten. Auch die neue Saison begann turbulent: Zum Start gab es drei Niederlagen in Folge, es folgte erst eine Serie von acht ungeschlagenen Spielen und dann eine weitere Serie von sieglosen Partien. Nach dem Befreiungsschlag gegen Jena erhofft man sich in Würzburg natürlich die sportliche Wende: "Wir haben lange gelitten", erklärte Stürmer Orhan Ademi und fügte hoffnungslos hinzu, dass die Mannschaft "jetzt aus dem Dreck heraus" ist. Ein wichtiger Garant für den Würzburger Erfolg gegen Jena war auch Rückkehrer und Torwart Patrick Drewes. Mit Drewes im Tor holten die "Rothosen" saisonübergreifend 1,97 Punkte.
Daten, Fakten, Statistiken
- Erst zwei Mal trafen der FCK und die Würzburger Kickers aufeinander. Beide Partien fanden in der Saison 2016-17 in Liga zwei statt. Das Hinrunden-Spiel endete 1:1 (Torschütze: Gaus), das Rückrunden-Spiel gewann der FCK mit 1:0 (Torschütze: Glatzel).
- Ähnliche Werte: Beide Vereine verbinden zumindest in dieser Saison ähnliche Anlagen. So liegt das Durchschnittsalter beim FCK bei 23,7 - bei den Kickers bei 23,6. Je vier Mal haben beide Vereine in dieser Saison zu Null gespielt. Und auch bei den Spielen ohne eigenen Torerfolg weisen beide einen ähnlichen Wert auf (FCK 6, Würzburg 5).
- Die Kickers aus Würzburg tun sich in dieser Saison auswärts noch recht schwer: In acht Partien holte der Verein erst acht Punkte und kassierte bereits vier Niederlagen.
Stimmen zum Spiel
FCK-Cheftrainer Sascha Hildmann: "In der Kürze der Zeit müssen wir vor allem dieses 0:5 aus den Knochen bekommen. Generell muss man die Spielphilosophie auch immer an den Gegner anpassen. Wir wollen Würzburg richtig Probleme bereiten".
FWK Cheftrainer Michael Schiele: "Unsere Brust ist nach dem Sieg gegen Jena wieder breiter geworden. Wir dürfen in diesem geilen Stadion nicht in Ehrfurcht erstarren, sondern wollen frech sein“.
Voraussichtliche Aufstellung
Hesl - Schad, Kraus, Hainault, Sternberg - Albaek, Bergmann, Kühlwetter, Hemlein - Biada, Thiele
Faninfos
Das Heimspiel gegen die Würzburger Kickers wird für alle Nicht-Telekom-Kunden auch im SWR übertragen. Darüber hinaus finden am Samstag zwei Sonderaktionen statt. FCK-Exklusiv-Partner Krombacher verkauft Nikolauszipfelmützen für das Sozialprojekt Betze-Engell. Der FCK-Fanclub Frenetic Youth sammelt Sachspenden für Obdachlose in Kaiserslautern.
Quelle: Treffpunkt Betze