"Viel investiert und bis zum Ende dran geglaubt"
- Tim
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Turbulent ist wohl die treffendste Beschreibung für das Unentschieden zwischen dem 1. FC Kaiserslautern und dem 1. FC Magdeburg. Die Lautrer verschliefen den Start und kassierten bereits in der ersten Viertelstunde zwei Gegentreffer, fanden dann aber vor allem dank Daisuke Yokota zurück, der nicht nur einen Elfmeter herausholte, sondern auch Falko Michel zu zwei Gelben Karten zwang und den Roten Teufeln damit eine gute Stunde Überzahl bescherte.
In dieser gelang der Mannschaft von Trainer Anfang alles, nur nicht der überfällige Führungstreffer, nachdem Ragner Ache nach einem Eckball ausglich. Das nötige Quäntchen Glück habe heute einfach gefehlt, attestierte auch Kapitän Daniel Hanslik.
Hanslik: „Das Gefühl, heute will nicht alles funktionieren“
„Für mich ganz klar zwei verlorene Punkte. Ich glaube, die dreifache Chance am Ende war bezeichnend, dass der Ball dann doch nicht über die Linie wollte“, beschrieb der Stürmer seinen Gemütszustand nach dem Remis und ergänzte: "Wir haben heute viel investiert und alle bis zum Ende dran geglaubt". Positive Worte fand Hanslik für das Zusammenspiel unter Anfang, welches inzwischen deutlich besser läuft; "Wir verfestigen Abläufe und spielen häufiger mit einer regelmäßigen Achse. Da fällt es natürlich einfacher, die Inhalte auf den Platz zu kriegen. Wir müssen weitermachen und nachlegen“, so Hanslik.
Kleinhansl: „Haben uns gesteigert“
Auch Florian Kleinhansl teilte Hansliks Bewertung: "Wir hätten am Ende sicherlich gerne drei Punkte gehabt. Ich fühle gerade eher zwei verlorene Punkte“. Trotzdem stellte der Linksverteidiger auch die positiven Aspekte heraus: "Wenn du nach 15 Minuten 2:0 hinten liegst und dann am Ende noch 2:2 spielst, musst auch auch nicht komplett den Kopf in den Sand stecken“. Das Fazit aus den letzten drei Spielen zog der Neuzugang daher wie folgt: "Am Ende stehst du mit sieben Punkten aus drei Spielen und jeder hätte das wohl vor diesen Partien unterschrieben. Darauf können wir mit der Erkenntnis blicken, dass wir uns gesteigert haben“.
Ache: "Drei Aluminiumtreffer sind schlimm“
Sinnbildlich für das Abschlusspech der Lautrer stand Stürmer Ragnar Ache, dem zwar ein Tor gelang, der aber deutlich mehr hätte erzielen können: "Wir haben genügend Möglichkeiten und müssen am Ende mehr Treffer machen. Der Gegner hat fast nur verteidigt. Ich hatte sehr viel Pech, drei Aluminiumtreffer sind schlimm, das ist mir zuletzt letzte Saison passiert. Trotzdem gehen wir mit einem positiven Gefühl ins nächste Spiel“.
Anfang „Richtig gutes Spiel gemacht“
Auch Cheftrainer Markus Anfang nahm das Positive mit nach Nürnberg. "Wir waren voll in der Partie drin, haben kleine Fehler und liegen dann 2:0 hinten. Wir hatten viele Möglichkeiten nach vorne. Wir haben in Stuttgart viele Körner gelassen und trotzdem gegen Ende viele Chancen gehabt. Magdeburg bestraft uns in den drei Minuten, in denen wir schläfrig waren". In der Gesamtbetrachung sieht der 50-Jährige eine positive Entwicklung: „Wir zeigen in der Liga ein gutes Gesicht. Die Punkte, die wir in den vergangenen Spielen geholt haben, tun uns gut. Jetzt haben wir zwei Punkte gelassen, gegen sehr gute Magdeburger".
Quelle: Treffpunkt Betze
Antworten 27
Dixietiger
PK FCK-FCM
frankenfck
Irgendwie dumm gelaufen heute. Wenn du 0:2 hinten liegst, freust du dich schon über ein Unentschieden. Aber wenn du Chancen hast, 5 Spiele zu gewinnen, ist das Unentschieden nur frustrierend
satisfaction98
Das Matchglück, was wir gegen Paderborn und Düsseldorf zur Genüge hatten hat heute gefehlt (ein ordentliches Stück Unvermögen kam dann auch noch dazu). Gleicht sich alles aus, so einfach ist das. Dennoch in Summe eine ansprechende Leistung wie ich finde. Besonders wenn man es mit den Spielen vor Paderborn vergleicht.
Sebastian
Das waren heute definitiv zwei verlorene Punkte - weil wir zwei mal eklatant gepennt haben.
Aber ansonsten halte ich es wie die nachstehenden Zitate:
Was haben wir schon für dürftige und die Fans zur Verzweiflung bringende Leistungen nach einem Platzverweis für den Gegner gesehen: fehlende Ideen, keine geeigneten Mittel, Überheblichkeit und Unvermögen. Stattdessen haben wir uns - allen voran Yokota - Chance um Chance erspielt und hätten ganze 3-4 Spiele mit dieser Anzahl an Chancen gewinnen können. Sei es drum, das Ergebnis ist nüchtern betrachtet zu wenig, aber der Einsatz und der Wille haben bis auf den Rückstand gestimmt.
Richtig analysieren und weiter arbeiten, die Jungs sind auf einem guten Weg.
Dixietiger
Bin nach der gezeigten Leistung und dem frühen doppelten Rückstand mit dem Punkt zufrieden.
Natürlich hat man zuviel liegen gelassen, und der Schiri hat 2x keinen Elfer gegeben.
Dafür gab's dann einen, der keiner war und die gelbrote hat uns natürlich in die Karten gespielt.
Man muss aber endlich versuchen diesen zeitweisen Sekundenschlaf in der Defensive abzustellen.
Wenns richtig dumm läuft, dann machen die mit dem einen Konter in HZ2 das 1:3 und die Messe ist gelesen.
Von daher Mund abputzen und in Nürnberg (scheinen momentan gut drauf zu sein) neu angreifen und versuchen dort was mitzunehmen.
Ronnie Wendt
Auch wenn man der Mannschaft kaum große Vorwürfe machen kann fühlt sich das Unentschieden aufgrund der Chancen wie eine Niederlage an. Wir haben es heute mal wieder verpasst einen großen Schritt nach oben zu machen. Aber was solls Schwamm drüber.
Was mir aber aufgefallen ist war das Fallen ohne Gegnereinwirkung unserer Spieler. Hatten die etwas die falschen Stollen aufgezogen? Und noch was möchte ich bemerken, Zimmer hat viel hier an Kritik einstecken müssen, aber ganz ehrlich ist mir ein giftiger Zimmer lieber als ein unmotivierter Ronstadt. Vielleicht tue ich ihm unrecht aber heute hat er mir nicht wirklich gefallen.
Gummi
Nürnberg gewinnt und verliert diese Saison immer im Wechsel zu Hause...
Letztes Spiel war ein Sieg
LauternFan25
Die Mannschaft hat alles versucht und sich etliche Chancen erspielt.Heute war auch viel Pech dabei muss man sagen.Yokota ist ein toller Transfer, der wirbelt da vorne immer wieder und sorgt für Unruhe beim Gegner.Ich hoffe dass wir ihn irgendwie halten können.
Betze-Fan82
Respekt an die Jungs! Sie haben ein gutes Spiel abgeliefert und alles rausgehauen. Das Aluminium war heute der Schutzengel für den FCM.
Jetzt geht's zum Club und wenn wir da genauso auftreten, werden wir auch was mitnehmen.
Jonah
Diskussionsthema zum Artikel: Zehn zum Verzweifeln
Zehn zum Verzweifeln
Den Start verschlafen und dann auch noch das Glück nicht auf seiner Seite: Der FCK holt gegen dezimierte Magdeburger einen verdienten Punkt und durchlebt dabei eine positive Entwicklung.
Der 1. FC Kaiserslautern und der 1. FC Magdeburg sind vor zwei Jahren gemeinsam aufgestiegen und feiern seitdem fast schon traditionell Fußballfeste bei ihren Aufeinandertreffen. Vor rund 45.000 Fußballfans auf Deutschlands schönstem Fußballberg war das Spektakel also vorprogrammiert. Unzufrieden dürfte keiner der Zuschauer das Stadion verlassen haben, auch wenn sich die Lautrer sicherlich mehr über zwei verlorene Punkte ärgerten als die “sogenannten Fußballfans” aus Magdeburg, als die sie sich selbst auf einem Banner im Fanblock bezeichneten.
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Kein Zugriff in den ersten zehn Minuten
Das Spiel begann mit einer optischen Überlegenheit der Gäste. Die meisten Ballkontakte der Pfälzer hatte in dieser Phase wohl Julian Krahl, über den zaghafte Aufbauversuche unternommen wurden. Nach etwas mehr als zehn Minuten ließen sich die Hausherren gleich zweimal mit einfachsten fußballerischen Mitteln düpieren: Ein Eckball der Magdeburger wurde vor den Sechzehner geschlagen, wo Loric ihn direkt und vor allem unbedrängt abnahm und einnetzte. Das war viel zu einfach und erinnerte nicht an die Leistung, die die Roten Teufel vor Wochenfrist gegen Stuttgart vor allem defensiv gezeigt hatten.
Der zweite Treffer der Gäste resultierte aus einem langen Ball hinter die Kette auf einen gewissen Philipp Hercher, der schnörkellos über die linke Abwehrseite der Pfälzer in den Strafraum marschierte und cool abschloss. Ob es nun der völlug überwässerte Rasen war, der vor allem den FCK-Spielern Probleme mit der Standfestigkeit bereitete, oder der verlorene Münzwurf, der die Magdeburger dazu veranlasste, die Roten Teufel zu ärgern, und sie in der ersten Hälfte mit der Osttribüne im Rücken agieren zu lassen: Fakt ist, dass der Start völlig verschlafen wurde und diese Hypothek bis zum Schlusspfiff nicht vollständig abgebaut werden konnte.
Ohne Mojo, aber deutlich verbessert gegen zehn Magdeburger
Das Wort Mojo findet immer mehr Eingang in den aktiven Wortschatz der breiten Öffentlichkeit. Ein Blick auf Ragnar Ache genügt, um seine Bedeutung zu veranschaulichen. Der Stürmer brauchte in der Vergangenheit selten mehr als eine Chance, um ein Tor zu erzielen. Sein Mojo umgab ihn, brachte die Westkurve bei jedem Ballkontakt oder auch nur bei der Ankündigung seiner bevorstehenden Einwechslung an den Rand der Ekstase und die gegnerischen Verteidiger nicht selten zur Verzweiflung. Mojo steht für eine positive Aura, die sich wie eine selbsterfüllende Prophezeiung auf jeden Kopfball oder Schuss von Ache legte und den Weg ins Tor ebnete. Von außen wirkte es oft wie eine Selbstverständlichkeit, fast wie vorherbestimmt.
Doch in den letzten Spielen, und so auch gegen den FCM, schien dem Toptorjäger der Roten Teufel das Mojo etwas abhanden gekommen zu sein. Zu oft scheiterte er am gegnerischen Torhüter, am Aluminium (insgesamt dreimal) oder an der eigenen Ungenauigkeit. Dass er schließlich Mitte der zweiten Halbzeit den siebten Eckball der Pfälzer zum 2:2-Ausgleich verwandelte, lässt den geneigten FCK-Fan hoffen, dass das Mojo doch nicht ganz verloren gegangen ist.
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Vorausgegangen war eine Partie, die sich mehr und mehr zu Gunsten des FCK entwickelte, der nun deutlich verbessert aus einer klaren Grundordnung mit der bewährten Fünferkette agierte, spätestens nach einer halben Stunde die Kontrolle über das Spiel übernahm und schließlich einen Foulelfmeter zugesprochen bekam, den Tomiak sicher verwandelte. Kurz darauf wurde der Magdeburger Übeltäter, der den Strafstoß verursachte, mit Gelb-Rot vom Platz geschickt, was noch mehr Räume bot, die der FCK auch zu bespielen wusste. Aus dem Chancenwucher - vor allem auch in der zweiten Halbzeit - konnten die Pfälzer aber keinen weiteren Profit schlagen.
Comeback-Qualitäten machen Mut
Am Ende trennten sich die ehemaligen Drittliga-Kameraden mit 2:2. Wenn man liest, dass der FCK dieses Ergebnis mit zwei Mann mehr auf dem Platz erzielt hat, könnte man den auf dem Betzenberg bekannten Teufel an die Wand malen. Das würde man wohl auch tun, wenn man nur die ersten 10 bis 15 Minuten des Spiels gesehen hätte.
Doch es lohnt sich, die Perspektive zu wechseln, um festzustellen, dass die Pfälzer auf dem richtigen Weg sind. Die Aufholjagd nach einem 0:2-Rückstand, die für die Moral der Mannschaft spricht, und die Expected Goals, die laut bundesliga.de mit 3,65 zu 0,96 klar für die Roten Teufel sprechen, sind Belege dafür. Die Mannschaft sollte den eingeschlagenen Weg weitergehen, damit nicht nur das Mojo von Ragnar Ache, sondern das aller Spieler zum Sieggaranten wird.