Joker stechen - FCK siegt hochverdient gegen Chemnitz

Boris Schommers wechselte seine Formation gegenüber der Heimniederlage gegen Duisburg erneut auf vier Positionen. Dominik Schad kehrte auf der rechten Abwehrseite zurück in die erste Elf, neben ihm startete wieder Kevin Kraus. Im Mittelfeld ersetzte Hendrick Zuck den angeschlagenen Janik Bachmann und im Sturm kehrte Christian Kühlwetter zurück in die Startformation.

Viel Mittelfeldgeplänkel - CFC verschießt Elfmeter

Die Anfangsphase verlief nahezu ereignislos. Immerhin zwei Ecken der Chemnitzer verteidigte der FCK problemlos, offensiv konnten sich die Pfälzer aber keine Gelegenheiten erspielen. Im Mittelfeld ließen sie den Ball oft gut laufen, erspielten sich viel Ballbesitz, aber der letzte Pass, die entscheidende Spieleröffnung, war meist zu ungenau.


In der 22. Minute dann aber die große Chance zur Führung: Kühlwetter leitet einen Ball elegant mit der Hacke weiter auf den auch heute wieder starken Bakhat. Der beweist eine gute Übersicht, sieht auf der rechten Seite Florian Pick, der den Ball dann aber über das Tor chippt.


Kurz vor der Halbzeit wurde es dann aber turbulent. In der 39. Minute fährt Zuck dem Chemnitzer Itter unglücklich in die Beine, Schiedsrichter Fritsch zeigt auf den Punkt. Zum Elfmeter tritt Top-Torschütze Hosiner an, der aber ausrutscht und den Ball über das Tor drischt. Glück für die Roten Teufel!


In der Folge wurden beide Mannschaften etwas munterer, insbesondere durch Standards kam es noch zu ein paar Aktionen im Strafraum. Jedoch ohne Erfolg. Mit 0:0 ging es in die Kabinen.

FCK mit Chancen-Festival - Joker lösen den Knoten

Die zweite Hälfte begann der FCK deutlich stärker. Nach knapp fünf Minuten ist es der junge Bakhat, der die Chemnitzer Abwehr durchwirbelt, sich einfach mal ein Herz fasst und aus der Drehung abzieht. Jakubov kann diesen Ball allerdings klären. Beim anschließenden Eckball findet die Hereingabe den völlig freistehenden Philipp Hercher, der zum Kopfball ansetzt, diesen jedoch nicht platziert genug bekommt. Jakubov kann wieder parieren.


Der FCK beherrschte jetzt die Partie, erspielte sich Chancen fast im Minuten-Takt: In der 52. Minute verfehlt Kühlwetters Schuss aus rund 20 Metern nur knapp den Chemnitzer Kasten, wieder zwei Minuten später ist es Thiele, der einen Chemnitzer Abspielfehler nutzt, Kühlwetters Schuss streift jedoch auch knapp am Pfosten vorbei.


In der 63. Minute ersetzt Boris Schommers dann Timmy Thiele durch Lucas Röser und der brauchte keine Eingewöhnungszeit: Drei Minuten nach seiner Einwechslung leitet Röser selbst einen Angriff über Kühlwetter ein, läuft instinktiv in die Strafraummitte, das sieht Kühlwetter, spielt ihm den Ball passgenau zu, und Röser vollstreckt zur hochverdienten 1:0 Führung!


Und damit nicht genug: Den Roten Teufeln schien dieser Treffer richtig gut zu tun. In der 76. Minute sieht Hendrick Zuck den mittlerweile eingewechselten Manfred Starke, der allein auf Keeper Jakubov zuläuft, die Ruhe behält und zum 2:0 vollstreckt. Ausgerechnet die von vielen Fans so gescholtenen Röser und Starke sorgen hier für die zwei Treffer.


Und nur kurz danach hätte der Vorlagengeber Zuck beinahe auf 3:0 erhöht, doch Jakubov klärt in der 79. Minute stark. Und so blieb es am Ende beim 2:0 Heimerfolg. Dank der starken zweiten Halbzeit ist dieser Heimsieg hochverdient und der erste offizielle, seit über einem halben Jahr.


1. FC Kaiserslautern 2 : 0 Chemnitzer FC (0:0)


Aufstellung FCK:

Grill - Schad, Kraus, Sickinger, Hercher- Ciftci, Bakhat ('72 Bergmann), Zuck ('87 Hainault) - Thiele ('63 Röser), Pick ('72 Starke), Kühlwetter ('87 Morabet)


Aufstellung Chemnitz

Jakubov - Sirigu, Reddemann, Hoheneder, Itter ('82 Maionney) - Tuma ('82 Krebs), Langer, Müller ('70 Sturm), Tallig - Hosiner ('63 Bozic), Bonga ('82 Oesterhelweg)


Tore:

1:0 Röser (66. Minute)

2:0 Starke (76. Minute)


Kartenvergabe: Müller, Bergmann


Quelle: Treffpunkt Betze

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Antworten 27

  • auf grund der zweiten hälfte verdienter sieg und grill hat endlich mal wieder ne große aktie daran.


    die erste hz sollte man schnell vergessen,denn das war schwer verdaubar.

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  • Insgesamt ein verdienter Sieg. Chemnitz ist in der zweiten Halbzeit aber auch ordentlich auf dem Zahnfleisch gegangen. Und trotzdem wäre es ohne Grill nochmal richtig gefährlich geworden.

  • Was soll man sagen, ohne zu HOCH oder zu TIEF zu liegen..

    Der Sieg geht voll in Ordnung, die Mannschaftsleistung war wegen der Umstände auch ok.

    Klar gibt es noch Luft nach oben, aber immer alles mit Ruhe und Sachlichkeit sehen.

    Angst brauchen wir vor keinem Gegner zu haben.

    Mit Selbstvertrauen werden wir noch den größten Teil der restlichen Spiele gewinnen..

  • Extrem wichtiger Sieg, über die erste Halbzeit legen wir aber besser den berühmten Mantel des Schweigens. Alleine beim gerechtfertigten Elfmeter für Chemnitz, hätte das Spiel auch einen anderen Verlauf nehmen können. Zum Glück ist Fußball aber nach wie vor kein Spiel der Konjunktive.


    Gut hat mir hingegen gefallen wie wir aus der Pause gekommen sind und auf den Führungstreffer hingearbeitet haben wobei unsere Chancenauswertung nach wie vor sehr verbesserungsfähig ist.


    Positiv auch der engagierte, mutige und spielfreudige Auftritt von Anas Bakhat der in dieser Form seine Starteinsätze absolut rechtfertigt und Lust macht mehr von ihm zu sehen.


    Für die oft gescholtenen Röser und Starke haben mich ihre beiden Treffer sehr gefreut, auch weil wir vorher leider schon wieder diverse Großchancen ungenutzt ließen. Hier hat Schommers heute auch ein glückliches Händchen bewiesen.


    Zum Glück hat Chemnitz in der zweiten Halbzeit auch deutlich abgebaut, nichtsdestotrotz würde es in der Nachspielzeit durch den Abschluss von Bozic plötzlich noch einmal brandgefährlich. Danke an Grill, der sich heute i. Vgl. zum Spiel gegen Duisburg ebenfalls stark leistungsverbessert zu präsentieren wusste und sich über die gesamten 90 Minuten als sicherer Rückhalt erweisen konnte.


    Fazit: Das wichtige 6-Punkte Spiel am Ende verdient nach Hause gebracht und sich entscheidend von den unteren Rängen abgesetzt, nur das zählt heute. Danke an den Trainer und die Mannschaft und euch allen ein schönes (nicht versautes) Fußballwochenende.

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  • In der ersten Hälfte war die Mannschaftsleistung für mich eine Katastrophe.

    Das was die geboten haben, hat nichts mit Fußball und schon gar nicht mit Betzefußball zu tun.

    In der zweiten Hälfte war der Einsatz und die Ausbeute im großen und ganzen OK.

    Würde man nicht so fahrlässig mit Großchancen umgehen hätte man auch deutlich höher gewinnen können sogar müssen.

    Das Grill nach wie vor im Tor steht und warum hat er heute mal wieder unter Beweis gestellt. Er ist ein junger Spieler mit sehr hohem Talentpotential.

    Klasse seine Paraden.

    Bei Bergmann sah man heute auch mal wieder wieso er nicht in den ersten Anzug passt.

    Wichtige drei Punkte gegen schwache Chemnitzer, nicht mehr und nicht weniger ist die Erkenntnis zu diesem Spiel.

  • Alles ok. ......gutes Händchen vom Trainer. Nach der Niederlage hats ne Halbzeit gebraucht bis das Selbstvertrauen wieder da war. Nach der zweiten Hälfte verdienter Sieg. Ich denke das war der Klassenerhalt. Passt zu meiner Prognose...Platz 9-11 am Ende

  • 10 Punkte aus 5 Spielen... hätte schlechter laufen können.

    Mit so nem Schnitt hätte man aufsteigen können. ;)

  • Muss mir wieder aneignen nicht zu schauen

    In der gefühlten Statistik sind die Siege „ohne mich“ in der Mehrzahl


    Habe da die zweite Hz nicht gesehen.

    Werd’s mir noch absehen.

  • ja, die 2. Halbzeit war die gute, da hätte 1-Schützenfest durchgeführt werden können.

  • Kann mich nur anschließen: Aufgrund einer deutlichen Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit ein verdienter Sieg für uns.


    Zur ersten Halbzeit kann man nur sagen: Not gegen Elend. Das war wieder sooo typisch: Der Gegner parkt den Bus vorm Tor, unserer Offensive fällt rein gar nix ein, um dieses Bollwerk zu knacken und Chemnitz hofft, mit einem Konter oder einem Standard, uns irgendwie ein Tor einzuschenken, um das dann über die Zeit retten zu wollen. Bis auf Bakhat und Pick hat sich bei uns offensiv ja echt keiner mal was getraut.

    Die Chemnitzer Taktik wäre ja auch beinahe mit dem Elfmeterpfiff aufgegangen. Ich muss aber ehrlich sagen: Für meine Begriffe muss man den nicht unbedingt pfeifen. Natürlich stellt sich Zuck echt dämlich an, aber der Chemnitzer fällt, meiner Meinung nach, auch sehr leicht. Nun gut, zum Glück schießt Hosiner das Ding in die Wolken.


    In der zweiten Halbzeit kam es uns sehr entgegen, dass Chemnitz fitnesstechnisch ziemlich abgebaut hat und die dann auch nicht mehr ganz so konzentriert in der Defensive standen. Die Lücken hat man dann auch endlich mal ausgenutzt und ging in Führung. Ich muss schon sagen: Das 1:0 war klasse herausgespielt. Fand ich sehr schön, wie Röser den Angriff zuerst selbst einleitet, Kühlwetter die Übersicht behält und dann wiederum Röser in bester Mittelstürmer-Manier verwandelt. War einfach ein klasse Angriff. Auch das 2:0 war einfach mal richtig schön und schnörkellos gespielt. Der Pass war perfekt in die Schnittstelle gespielt und der Abschluss von Starke war einfach eiskalt. Ärgerlich war nur, dass Zuck nicht kurz danach noch das 3:0 macht. Der muss eigentlich rein und dann wäre wirklich endgültig der Deckel drauf gewesen.


    Man hatte heute aber auch mal in den entscheidenden Situationen das nötige Matchglück: Der Elfmeter wird verschossen und kurz nach der Führung bewahrt uns Grill vor dem postwendenden Ausgleich. Gehen die Dinger rein, wirds enorm schwer. Das sind in so einer engen Liga eben die Nuancen, die ganze Spiele entscheiden können.


    Fazit: Ganz wichtiger Sieg im Abstiegskampf. 44 Punkte lesen sich schon etwas beruhigend, aber trotzdem schaue ich weiter nur nach unten. In dieser Liga kannst du dich auf nichts verlassen. Siehe Halle: Nach zwei eher unerwarteten Siegen sind die plötzlich wieder voll dabei. Oder letztes Jahr Jena: Die hatten, sieben Spiele vor Schluss, acht Punkte Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz und haben mit einem Lauf am Ende der Saison tatsächlich noch den Klassenerhalt geschafft. Dementsprechend gilt für mich: Ich atme erst dann tief durch, wenn rechnerisch alles klar ist.

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