ZitatAlles anzeigenMit Tobi Sippel auf Höhenflug
Erster gegen Zweiter - FCK gegen Arminia Bielefeld: Heute (20.15 Uhr) kämpfen die Roten Teufel um die Tabellenführung im Bundesliga-Unterhaus. 31.500 Tickets für das Spitzenspiel sind verkauft, mit 35.000 Besuchern rechnet der Verein, auf 40.000 hofft die Mannschaft. Mit den Fans als zwölftem Mann taktiert auch Trainer Marco Kurz, der die Flutlichtspiele als Fußball-Feiertage genießt.
Der FCK rangiert zwei Punkte vor den Arminen, mit bislang neun Gegentoren verfügen beide Klubs über die bislang besten Abwehrreihen der Liga. Und sie wissen ausgezeichnete Torhüter im Rücken: Das Tor der Arminen hütet Dennis Eilhoff, ein alter Kumpel und früherer Mannschaftskamerad von FCK-Kapitän Martin Amedick, der sechs Jahre bei den Arminen spielte. „Bei den Profis hab" ich mehr trainiert als gespielt", erinnert Amedick. „Ich spiel" zum ersten Mal gegen Dennis, das ist schon was Besonderes", verrät Amedick, der schon auf dem Bolzplatz mit Eilhoff kickte.
Beim FCK bewies sich Tobias Sippel auch beim jüngsten 2:0-Sieg bei Union Berlin als wahre Nummer 1. „Es läuft bisher super. Wir hätten bei besserer Chancenauswertung noch höher gewinnen können. Meine Arbeit wird erleichtert, weil ich mit Amedick und Rodnei die besten Zweikämpfer der Liga vor mir habe", sagt Sippel.
In der Vorbereitung auf den Liga-Gipfel aber war nach einem freien Tag harte Arbeit angesagt. „Im Erfolg macht man die größten Fehler, das lehrt die Vergangenheit", begründet Gerry Ehrmann. Der Torwart-Trainer nahm Sippel und Luis Robles speziell am Donnerstag ganz hart ran. Flugübungen, Sprünge - immer und immer wieder. Der Ball fliegt, der Torwart hinterher - fangen, landen. Und weiter geht"s. Erst Sippel, dann Robles, dann Sippel... Der Schweiß fließt, die Jungs atmen schwer, Ehrmann spornt an. „Weiter geht"s!" „Noch ein Durchgang." Die Tour der Leiden. Der Lehrmeiser ist zufrieden. Hier ein Klaps, da ein aufmunterndes Wort. Endlich Feierabend. Tobi Sippel kniet, den Kopf auf einem Ball abgelegt. Robles lächelt gequält. Einer durfte sich schonen: Der junge Kevin Trapp hat nach seiner Schulteroperation gerade erst wieder die Arbeit aufgenommen.
„Tobi spielt eine prima Runde. Man darf nicht vergessen: Der Junge ist erst 21! Wir haben hohe Ansprüche an ihn, weil er gleich in seinem ersten Jahr Großes geleistet hat. Er hat aus Rückschlägen gelernt", attestiert Ehrmann.
Horst Konzok
Quelle: Die Rheinpfalz