ZitatAlles anzeigenFussball: Ivo Ilicevic gefällt beim FCK mit Tricks und Toren - Spielpartner Sam will morgen auflaufen
KAISERSLAUTERN (osp). Es soll die Krönung einer traumhaften Hinrunde werden. 32.000 Karten hat der 1. FC Kaiserslautern, Tabellenführer der Zweiten Fußball-Bundesliga, für das letzte Heimspiel des Jahres bislang verkauft, das morgen (Anpfiff: 18 Uhr) gegen die abstiegsbedrohte TuS Koblenz steigt.
Zu einer möglichen „Bescherung" für die eigenen Fans, die durch ihr Interesse dafür gesorgt haben, dass es für morgen keine Stehplatzkarten mehr gibt, will auch Sidney Sam beitragen. Der Flügelspieler hat sich in der Anfangsphase der Partie bei Hansa Rostock eine Oberschenkelzerrung geholt, konnte aber schon wieder leicht trainieren. Ob er seinen Kollegen am Freitagabend im Rheinland-Pfalz-Derby helfen kann, entscheidet sich heute. „Wir würden es gerne probieren, wollen aber kein Risiko eingehen", betont FCK-Trainer Marco Kurz.
Spielt Sam, dann hat Ivo Ilicevic wieder sein gewohntes Pendant in der Lauterer Flügelzange. Die zwei trickreichen Techniker mit dem frechen Etwas geben dem FCK-Spiel viele wichtige Überraschungsmomente. Der 1:0-Siegtreffer im Spitzenspiel gegen Arminia Bielefeld war so eine Szene: Sam trifft per Kopf nach Ilicevics toller Flanke.
Es ist alles ein bisschen anders gekommen, als Ilicevic es sich vor seiner Premierensaison im FCK-Trikot gedacht hatte. Die Roten Teufel nehmen mit 36 Punkten aus bislang 15 Spielen Kurs auf die Bundesliga, und dabei spielt der 23 Jahre alte gebürtige Aschaffenburger mit kroatischen Wurzeln eine tragende Rolle auf dem rechten Flügel der Lauterer. Eigentlich hatte Ilicevic gedacht, er würde links spielen, Sam wurde vorher meistens rechts eingesetzt. Der Schachzug von Trainer Kurz, es genau andersherum zu probieren, geriet zum Volltreffer. „Ich spiele auch gerne rechts, und wir wechseln während des Spiels ja auch häufiger", sagt Ilicevic, der auf Leihbasis in der Pfalz weilt, dem VfL Bochum „gehört". Dass er sich „sehr wohl" fühlt, sieht man auf dem Platz. Ilicevic, der beim FCK in 13 Punktspiel-Einsätzen für drei Treffer und drei Torvorlagen bürgte, schreibt dem Trainer einen Riesenanteil am derzeitigen Erfolg der jüngsten Mannschaft der Liga zu: „Er hat Erfahrung beim Umgang mit jungen Spielern, das merkt man. Gerade mit jungen Spielern muss man viel sprechen, das macht er." Manchmal sorge Kurz im übertragenen Sinne zudem für den berühmten „Tritt in den Hintern", den junge Spieler bisweilen bräuchten. Ilicevic selbst ist da beileibe keine Ausnahme, wie er mit einem schelmischen Grinsen gesteht. Wie es nach der Saison weitergeht „liegt nicht in meiner Hand", sagt der 1,74-Meter-Mann. Wenn es jedoch auch in Zukunft so angenehm anders läuft, spricht einiges dafür, dass der sympathische Lausbub Wahl-Pfälzer bleibt.
Quelle : Die Rheinpfalz