ZitatAlles anzeigenSteinhöfer und de Wit Kandidaten für die offene Stelle im Mittelfeld - Hesse nach Offenbach
Von Oliver Sperk
Bastian Schulz fällt mit seinem Kreuzbandanriss aus, Georges Mandjeck weilt beim Afrika-Cup: Im zentralen Mittelfeld ist Marco Kurz, der Trainer des Fußball-Zweitliga-Spitzenreiters 1. FC Kaiserslautern, zum Umstellen seiner eingespielten Formation gezwungen und testet. Zwei der Kandidaten: die Neuen Pierre de Wit (22) und Markus Steinhöfer (23).
„Beide sind natürlich noch nicht in unserem Spiel-Rhythmus, das können sie noch nicht sein", sagte der FCK-Coach nach der 1:2 (1:1)-Niederlage am Mittwoch beim Bundesligisten TSG 1899 Hoffenheim. „Wir müssen sie ins Laufen kriegen und dann sehen, zu welchem Zeitpunkt wir sie wie einsetzen", betonte Kurz.
Bei der Partie in Hoffenheim bildeten in der ersten Halbzeit der zuletzt gesetzte Jiri Bilek rechts und de Wit links das zentrale Pärchen im Vierer-Mittelfeld, Steinhöfer spielte für Ivo Ilicevic auf dem rechten, Sidney Sam auf dem linken Flügel. De Wit merkte man Energie und Kampfkraft an, auch den Willen, sich nach vorne einzuschalten - in der Hinrunde ein kleines Manko der Lauterer Zentrale. Allerdings war es für de Wit am Mittwoch das erste Spiel nach siebeneinhalb Monaten. Am 24. Mai erlitt der Neuzugang aus Leverkusen seinen zweiten Kreuzbandriss nach 2007.
„Ich habe mir viel Zeit gelassen, um die Verletzung richtig auszukurieren", sagte der 22-Jährige mit dem starken linken Fuß nach seinem 45-Minuten-Einsatz, „schön, mal wieder ein bisschen Wettkampfpraxis zu haben, das erste Spiel jetzt hat gutgetan und mir großen Spaß gemacht." Das Fundament für seine Rückkehr in den Pflichtspiel-Betrieb sieht der zuvor auf Leihbasis beim VfL Osnabrück Beschäftigte gelegt: „Von den Grundlagen her bin ich schon bei hundert Prozent, nur die Praxis fehlt." Auch deshalb freut sich der Mann mit der Rückennummer 21 schon auf das Testspiel am Sonntag (15.45 Uhr) im Fritz-Walter-Stadion gegen den FSV Mainz 05.
Sein Kollege Steinhöfer hatte in der Hinserie bei Eintracht Frankfurt unter Trainer Michael Skibbe nur fünf Teil-Einsätze, auch ihm fehlt daher noch der Wettkampfrhythmus. Am Mittwoch hatte er im ersten Abschnitt im rechten Mittelfeld keine Gelegenheit zur Kür. „Ich war in der Defensive gebunden, Carlos Eduardo war sehr präsent. Er hat uns auf dieser Seite schwer beschäftigt", sagte der 23-Jährige. Nach der Pause spielte er im zentralen Mittelfeld neben Dario Damjanovic - auch dem Dauerreservisten war fehlende Praxis anzumerken; Ilicevic übernahm wieder die Rolle auf der rechten Außenbahn. „Ordentlich" fand Coach Kurz den Einstand von Steinhöfer und de Wit. Steinhöfer meinte: „Es geht noch mehr, da bin ich selbstkritisch genug. Gegen Mainz müssen wir uns steigern."
Die Partie am Sonntag wird Kai Hesse (24) aus der Ferne erleben. Der beim FCK zumeist so glücklose Stürmer wechselt zum Drittligisten Kickers Offenbach und erhält dort einen Vertrag bis 2012. Sein Lauterer Sturmkollege Erik Jendrisek, der zuletzt wegen leichter Knieprobleme pausierte, trainierte gestern wieder.
Publikation: Pfälzische Volkszeitung
Ausgabe: Nr.6
Datum: Freitag, den 08. Januar 2010
Seite: Nr.9