ZitatAlles anzeigenIvo Ilicevic ist umgeknickt und fehlt Zweitliga-Spitzenreiter 1. FC Kaiserslautern heute zum Rückrunden-Auftakt in Fürth. Für den 23-Jährigen spielt Neuzugang Markus Steinhöfer vor Florian Dick. Auch der zweite Neue, Pierre de Wit, steht in der Startelf.
Von Oliver Sperk
Manche Entscheidungen fallen von selbst. Ivo Ilicevic und Markus Steinhöfer lieferten sich die Woche über ein spannendes Duell um die Position auf der rechten offensiven Außenbahn des 1. FC Kaiserslautern. Nun ist FCK-Trainer Marco Kurz seine Wahl abgenommen worden: Ilicevic ist im Training umgeknickt, hat sich am rechten Sprunggelenk verletzt und fehlt dem Zweitliga-Herbstmeister heute (13 Uhr) zum Rückrunden-Beginn in Fürth.
Gesenkten Hauptes verließ Ilicevic gestern das Abschlusstraining auf dem Betzenberg vorzeitig. Ein unglücklicher Zeitpunkt für eine Verletzung, mitten im Konkurrenzkampf - der 23-Jährige nickte beim Gang in die Kabine nur niedergeschlagen. Er fehlt just in der Partie bei seinem Ex-Klub. „Schade. Dadurch verlieren wir viel Qualität, aber wir können es nicht ändern", weiß Coach Kurz. Wie Sidney Sam, sein Pendant auf dem linken Flügel, ist der bewegliche Ilicevic schwer auszurechnen und beim Aufstiegsanwärter immer für Überraschungsmomente gut.
Diese Akzente soll nun Steinhöfer (23) setzen, der von Eintracht Frankfurt auf Leihbasis bis Saisonende in die Pfalz gewechselt ist, um spielen zu können. In seinen beiden ersten Testpartien für die Lauterer, in Hoffenheim und gegen den FSV Mainz 05, hat „Steini" einen soliden Eindruck gemacht, steuerte gegen die „Nullfünfer" einen Treffer bei. Zudem ist er ein guter Eckenschütze und wagt Distanzschüsse. Zweimal 45 Minuten hatte Florian Dick, der Rechtsverteidiger, in den Testpartien Zeit, sich mit Steinhöfer auf der gemeinsamen Seite einzuspielen. Beim Mainzer 1:0 allerdings passte die Abstimmung nicht. „Daran haben wir gearbeitet", sagt Dick. Dennoch warnt der Badener vor dem heutigen Gegner, den die Statistik als Kellerkind ausweist. „Fürth ist wie eine Wundertüte; man weiß nie, woran man ist, und mit dem neuen Trainer sind sie noch unberechenbarer", sagt Dick. Seit 27. Dezember leitet der langjährige Schalker Michael „Mike" Büskens als Nachfolger Benno Möhlmanns das Training bei Greuther.
„Es war eine schöne Zeit auf Schalke, Mike hat als Spieler immer viel Herzblut gehabt, er ist ein Pfundskerl", sagt FCK-Coach Kurz über seinen ehemaligen Mannschaftskollegen bei den „Knappen". An der Freundschaft zwischen beiden, die, so Kurz, „nicht oft, aber dafür herzlich" gepflegt wird, soll das heutige Spiel natürlich nichts ändern. Der Wiederauftakt aber ist für beide sehr wichtig. Kurz: „Wir haben in der Hinrunde gesehen, wie viel Selbstvertrauen ein guter Start geben kann."
SO SPIELEN SIE
SpVgg Greuther Fürth: Loboué - Schröck, Biliskov, Mauersberger, Rahn - Caligiuri - Nehrig, Haas, Müller - Allagui, Nöthe - Es fehlen: Hrgovic (suspendiert), Prib (Sprunggelenks-Operation), Fejzic (Meniskus-Operation), Mokhtari (Rückenprobleme), Meichelbeck (Sehneneinriss), Wörle (Immunschwäche)
1. FC Kaiserslautern: Sippel - Dick, Amedick, Rodnei, Bugera - Steinhöfer, Bilek, de Wit, Sam - Jendrisek, Nemec - Ersatz: Robles, Damjanovic, Hornig, Pavlovic, Fuchs, Lakic, Paljic - Es fehlen: Ilicevic (Sprunggelenksverletzung), Mandjeck (5. Gelbe Karte/Afrika-Cup), Kotysch, Abel (beide Aufbautraining), Schulz (stationäre Reha nach Kreuzbandanriss)
Schiedsrichter: Schmidt (Stuttgart)
Hinrunde: 1:2 .WEHNERO
Publikation: Pfälzische Volkszeitung
Ausgabe: Nr.13
Datum: Samstag, den 16. Januar 2010
Seite: Nr.9