ZitatAlles anzeigenDer 1. FC Kaiserslautern unterliegt bei der SpVgg Greuther Fürth 0:3. „Die Niederlage wirft uns nicht aus der Bahn", versichert FCK-Trainer Marco Kurz nach dem verpatzten Rückrundenstart.
VON O. SPERK UND H. KONZOK
Zweitliga-Spitzenreiter 1. FC Kaiserslautern ist gestern sprichwörtlich ausgerutscht: Beim 0:3 (0:2) bei der SpVgg Greuther Fürth präsentierten sich die Roten Teufel offensiv absolut harmlos. Bei den „Kleeblättern" feierte Trainer Mike Büskens einen traumhaften Einstand. Mit einem Doppelschlag kurz vor der Pause rissen die Fürther den Herbstmeister aus allen Träumen: Nicolai Müller, der Dick merklich aufmischte, schloss einen von Stephan Fürstner toll eingeleiteten Konter gegen den nach eigenem Eckstoß völlig unsortierten FCK mit dem Führungstreffer ab (42. Minute). Bugeras Rettungsversuch kam zu spät. „Bezeichnend, dass das 1:0 nach einer Standardsituation für uns gefallen ist", monierte FCK-Trainer Kurz. Das 2:0 war fällig, als Torwart Sippel Fürths Torjäger Sami Allagui von den Beinen holte, den Elfmeter verwandelte Bernd Nehrig zum 2:0 (45.).
Die Schlüsselszene vor dem Strafstoß aber sahen Tobias Sippel und seine Kollegen ganz anders. „Ich weiß nicht, ob man da Elfmeter geben muss", sagte Trainer Kurz.
Der Spitzenreiter schien auf dem rutschigen Untergrund zunächst Vorteile zu haben, die Ballkontrolle aber war schlecht. Adam Nemec taugte gestern nicht als Anspielstation, sah nach Foul an Sailer seine fünfte Gelbe Karte und fehlt nächsten Samstag gegen Ahlen gesperrt.
Markus Steinhöfer vermochte bei seinem Debüt den verletzten Ivo Ilicevic nicht zu ersetzen. So blieb die rechte Seite eine stumpfe Waffe. Links startete Sidney Sam stark, ließ Stephan Schröck einige Male verdutzt hinterherschauen. Nach dem Rückstand aber ging auch bei Sam nichts mehr, der agile Erik Jendrisek schied sechs Minuten nach dem Seitenwechsel mit einer schmerzhaften Beckenkammprellung aus, wurde durch Srdjan Lakic nur unzureichend ersetzt. Zwei Minuten nach seiner Einwechslung war die Partie praktisch entschieden: Christopher Nöthe, vom indisponierten Florian Dick allein gelassen, durfte ungestört flanken, Bernd Nehrig donnerte die Kugel, auch dank Alexander Bugeras Stellungsfehler, zum 3:0 in die Maschen der Lauterer. Unzulänglich das Aufbauspiel des FCK, da der eifrige Jiri Bilek nur als Zerstörer taugte. Gute Ansätze brachte Neuzugang Pierre de Wit ein, der das Spiel nach dem Rückstand aber nicht mehr zu lenken vermochte. Eine Torchance durch Nemec nach Bugera-Freistoß (32.) war einfach zu wenig. „Wir müssen uns schon Gedanken machen, warum die Fürther heute schneller am Ball und aggressiver waren", sagte FCK-Chef Stefan Kuntz. Kapitän Martin Amedick und Rodnei wird der Boss bei seiner Kritik sicher nicht gemeint haben ...
KAMMC
Publikation: Pfälzische Volkszeitung
Ausgabe: Nr.3
Datum: Sonntag, den 17. Januar 2010
Seite: Nr.9