ZitatAlles anzeigenFCK-Trainer Marco Kurz hat bei der Mannschaftaufstellung für die Partie heute (20.15 Uhr) bei Alemannia Aachen die Qual der Wahl. „Für mich wird es leichter, wenn ich es schwer habe", philosophiert der Coach. Auf dem Tivoli sind die zuletzt fehlenden Georges Mandjeck, Erik Jendrisek und Adam Nemec wieder dabei.
Kaiserslautern (osp/zkk). Alemannia Aachen steht - ungeachtet der Tabellensituation - für eine Hausmacht. So dürfen sich die Roten Teufel auf einen temperamentvollen Empfang im Hexenkessel einstellen.
Angesichts der Probleme Rodneis mit einem Zeh und Ivo Ilicevics im immer mal wieder schmerzenden Sprunggelenk hat Trainer Kurz gestern 19 Profis mit auf die Dienstreise nach Aachen genommen. Daheim bleiben mussten Fabian Müller und Dario Damjanovic. Die Personallage ist entspannt, die Konkurrenzsituation dementsprechend verschärft. „Ich hätte gerne alle topfit. Das erhöht die Trainingsqualität", verdeutlicht der Coach. Den Kampf um die 18 Kaderplätze und die elf Positionen in der Startelf beschreibt Kurz als profispezifisches Schicksal: „Das ist Inhalt des Berufs, das bringt der Beruf des Profis mit sich",
„Aachen spielt, wie wir zu Hause spielen", weiß Routinier Alexander Bugera, der sich auf sein erstes Spiel im neuen Aachener Tivoli freut. Nach dem Negativerlebnis zum Rückrundenstart in Fürth (0:3) sah der spielstarke Linksfuß schon gegen Rot Weiss Ahlen trotz der Nullnummer die richtige Reaktion seiner ambitionierten Mannschaft: „Wir wissen, dass wir Fußball spielen können. Wir haben im letzten Spiel ja auch einen Schritt nach vorne gemacht, haben mit Leidenschaft alles versucht und defensiv gut gestanden. In Fürth ging halt gar nichts. Wir haben jetzt im Training gezielt darauf hin gearbeitet, dass wir diese Kompaktheit wieder erreichen."
Die taktischen Möglichkeiten des Trainers erhöht Georges Mandjeck, der nach seinem Einsatz beim Afrika-Cup seit Freitag wieder beim FCK im Training steht. „In ganz ordentlicher Verfassung" sieht der Trainer den 21-jährigen Heimkehrer, der an der Seite von Pierre de Wit zu erwarten ist. Da das stürmende Stammpersonal wieder an Bord ist, kehrt Sidney Sam auf die linke Außenbahn zurück. In der Spitze wetteifern Srdjan Lakic und Erik Jendrisek um den freien Platz. „Adam ist zurück und wird spielen", bestätigte Marco Kurz gestern Abend. „Ich bin fit. ich fühle mich gut, ich kann wieder spielen, kein Problem", äußert Erik Jendrisek, der vom Typ her als ideale Ergänzung zu Lakic oder Nemec erscheint. Kurz testete wiederholt auch das alternative Duo Lakic/Nemec. Beide haben schon hohe Qualität nachgewiesen, erscheinen zumindest figürlich aber eher artgleich. Lakic war bis zu seiner langen Verletzungspause als Sturmpartner Jendriseks gesetzt. Seit Saisonbeginn ist Lakic gleichberechtigt mit Martin Amedick Kapitän. Lakics Fehlen führte zum Kauf Nemec, der bis zu seiner Gelb-Sperre in allen 17 Spielen in der Startformation stand, fünf Tore erzielte und sich als kampfstarker Vorarbeiter Respekt erarbeitete.
Marco Kurz sieht seine Mannschaft noch nicht in der Form der Hinrunde, aber intensiv für „eine stabile Leistung" arbeiten. Überrascht hat den Trainer schon, „wie wenig Kredit eine Mannschaft hier hat". „Nicht mit Worten, sondern Taten" wolle sich die Elf zurück melden.
„Wir sind selbst zuständig für unser Glück', meint Kurz mit Blick auf die immer spannendere Situation an der Tabellenspitze, „wenn wir unsere Punkte holen, können die anderen Mannschaften machen, was sie wollen. Mit St. Pauli werden wir uns erst beschäftigen, wenn sie unser nächster Gegner sind.
So spielen sie
Alemannia Aachen: Stuckmann - Demai, Herzig, Olajengbesi, Casper - Fiel - Adlung, Kratz, Milchraum - Auer, Gueye - Es fehlen: Achenbach (Außenbandriss), Daun, Florian Müller, Plaßhenrich, Lasnik, Stehle (alle Aufbautraining), Junglas (Kreuzbandriss)
1. FC Kaiserslautern: Sippel - Dick, Amedick, Rodnei, Bugera - Ilicevic, Bilek (Mandjeck), de Wit, Sam - Lakic (Jendrisek), Nemec - Ersatz: Robles, Hornig, Pavlovic, Steinhöfer, Paljic, Fuchs - Es fehlen: Abel, Kotysch (beide Aufbautraining), Schulz (Kreuzbandanriss), Trapp (Handbruch)
Schiedrichter: Wagner (Hofheim)
Hinrunde: 1:1.
Publikation: Ludwigshafener Rundschau
Ausgabe: Nr.26
Datum: Montag, den 01. Februar 2010
Seite: Nr.13