ZitatAlles anzeigenZweitliga-Spitzenreiter 1. FC Kaiserslautern wird von erstligareifen Fans in Bundesliga-Atmosphäre getragen, schwärmen Marco Kurz und Martin Amedick. FCK-Aufsichtsratschef Dieter Rombach appelliert an Oberbürgermeister Weichel, den Sitz im Aufsichtsrat der Roten Teufel anzunehmen .
Markus Steinhöfer, Leihgabe der Frankfurter Eintracht im Dress des 1. FC Kaiserslautern, muss sich noch an die Gangart im Bundesliga-Unterhaus gewöhnen. Die Diktion seines Trainers aber hat sich Steinhöfer rasch zu eigen gemacht. „Obwohl das keiner hören will: Wir denken von Spiel zu Spiel", sagt Steinhöfer, der im Montags-Schlager gegen den FC St. Pauli nach 71 Minuten Ivo Ilicevic auf der rechten Außenbahn ablöste, und 19 Sekunden später zum 2:0 traf.
„Der Trainer hat wirklich wieder ein sehr glückliches Händchen bewiesen, das spricht ganz klar für ihn. Es war wichtig, dass wir einen direkten Konkurrenten geschlagen und damit unsere Position weiter gefestigt haben", frohlockt Steinhöfer, der sich beim FCK Spielpraxis verschaffen möchte. Er wetteifert mit Ilicevic um den Platz am rechten Flügel.
Zeitgleich mit Steinhöfer kam Srdjan Lakic auf den Rasen. Der so lange verletzte Torjäger ersetzte Adam Nemec - und traf mit wunderschönem Kopfball zum 3:0. Lakic hatte in den beiden letzten Tagen mit den Nachwehen der Partie zu kämpfen. Gestern stand Regeneration für ihn im Vordergrund, heute rechnet Trainer Marco Kurz mit dem Stürmer wieder auf dem Trainingsplatz.
Das Derby am Sonntag (13.30 Uhr) beim Karlsruher SC steht längst schon im Fokus des Trainers. „Der KSC kann mit dem Spiel einiges gutmachen", weiß Kurz um den besonderen Reiz der Partie. „Ein Derby hat immer Brisanz, es wird eine tolle Kulisse haben", weiß Kurz, der nicht müde wird, die Unterstützung durch die eigenen Fans zu würdigen. „Wir wissen um das Gut unserer Fans, die uns schon die ganze Saison treu begleiten", schwärmt der Trainer.
„Die Fans belohnen die Mannschaft für ihre hohe Einsatzbereitschaft und sie verzeihen ihr auch Fehler, die man einer solch jungen Mannschaft auch zugestehen muss", erklärt Kurz.
Der FCK konnte am Montagabend so spielen, wie es die Roten Teufel und ihre Fans am liebsten mögen: In der ersten Hälfte Richtung Ost- und in der zweiten Halbzeit Richtung Westtribüne. „Diese rote Wand in der Westkurve, das ist etwas ganz Besonderes, das ist schon beeindruckend", schwärmt Ivo Ilicevic .
„Wir müssen diesen Weg jetzt einfach so weitergehen, ohne uns groß Gedanken zu machen, ob wir gegen St. Pauli eine bundesligareife Leistung gezeigt haben oder nicht. Klar ist: Diese Kulisse, diese Atmosphäre hier in Kaiserslautern, sind absolut erstligareif", sagt Martin Amedick, Kapitän und Kopf der FCK-Elf.
Die Leistung der Mannschaft ließ auch Dieter Rombach, den Aufsichtsratsvorsitzenden, strahlen. Er meldete sich in der Diskussion um die Besetzung des Aufsichtsrates zu Wort. Rombach erklärte mit Blick auf die Vereinssatzung, dass die - außer für die gewählten Vertreter - einzig und allein Plätze für Oberbürgermeister und Innenminister frei halte. Beide haben aus unterschiedlichen Gründen auf ihren Sitz verzichtet. Die Satzung lasse aber nicht zu, dass - wie zuletzt in Kaiserslautern gefordert - ein OB-Ersatz in das Aufsichtsgremium des FCK einzieht. „Ich kann nur an Oberbürgermeister Weichel appellieren, im Interesse von Stadt und Verein, den Sitz im Aufsichtsrat anzunehmen", sagte Rombach.KONZOKH
Publikation: Ludwigshafener Rundschau
Ausgabe: Nr.47
Datum: Donnerstag, den 25. Februar 2010
Seite: Nr.13