ZitatAlles anzeigenFussball: Tobias Sippel hat in 24 Saisonspielen erst 18 Gegentreffer kassiert. Zwölfmal ist der 21-Jährige ohne Gegentor geblieben. Eine Erfolgsserie, die der Torhüter morgen (13 Uhr) im Heimspiel des 1. FC Kaiserslautern gegen den FSV Frankfurt gerne fortschreiben möchte.
Von Horst Konzok
Sippels Traum von Olympia 2012 in London ist geplatzt: Nach dem tristen 2:2 der deutschen U21 gegen Island ist die Qualifikation nur noch theoretisch zu schaffen. Tobias Sippel, eigentlich die Nummer 1 der deutschen Nachwuchs-Elite, erlebte die deprimierenden 90 Minuten in Magdeburg auf der Bank. „Es war besser nicht zu spielen, ich hatte noch Kopfschmerzen", sagt Sippel. Ein „Veilchen" erinnert an den unsanften Zusammenstoß mit Kollege Amedick beim Derby vergangenen Sonntag in Karlsruhe.
Das blaue Auge ist als Torwart des Tabellenführers zu verschmerzen. Morgen bei der gewiss nicht leichten Hausaufgabe gegen den FSV Frankfurt aber wird Sippel wieder spielen: zum 25. Mal im 25. Spiel hinter der gleichen Vierer-Abwehrkette. Stark!
Mit dem FCK verfolgt er hohe Ziele. „Wir wollen was Großes erreichen", verkündet Sippel. Er spielt, abgesehen von einem folgenschweren Fehler beim 0:1 und der Mitschuld beim vierten Gegentor beim 1:4 in Augsburg, eine erstklassige Saison. Tolle Reflexe, mutiges Lösen von Eins-zu-Eins-Situationen, verbesserte Strafraumbeherrschung und eine gute Ausstrahlung zeichnen ihn aus.
Lob nimmt Tobi Sippel ruhig zu Kenntnis. Er freut sich, genießt still - und antwortet, wie es sein Trainer und sein Torwart-Trainer gerne hören: „Ich darf jetzt nicht selbstzufrieden werden. Ich muss weiter konzentriert an mir arbeiten." Und er tut"s!
Bis 2011 läuft Sippels Vertrag beim FCK - ein Wechsel ist für das Talent kein Thema, beteuert Sippel: „Es ist die erste Saison, die ich wirklich durchspiele. Ich habe hier das Riesenvertrauen des Trainers. Ich habe den besten Torwart-Trainer, den es gibt. Ich kann mir momentan auch gar nicht vorstellen, weg zu gehen", versichert der katzengewandte Sippel. Sein Kater Milo wird"s gerne hören - und die gemeinsamen Mußestunden auf der Couch genießen.
Quelle: DIE RHEINPFALZ
Publikation: Ludwigshafener Rundschau
Ausgabe: Nr.54