ZitatAlles anzeigenSeit dem Herzblut-Film ist sie Kult: Lieselotte Lorenz, die Betze-Oma. In dem Streifen, rund um die Rettung der Roten Teufel an jenem legendären 18. Mai 2008, merkte die 71-Jährige, seit 60 Jahren Fan, bedauernd an, früher sei der Kontakt zu den Spielern einfach besser gewesen: De Fritz, de Ottes und all die anderen eben...
Das mochten Martin Amedick und Tobias Sippel nicht auf sich sitzen lassen. Am Freitag nun besuchten Kapitän und Torwart Lieselotte Lorenz, die in Stadionnähe wohnt, brachten Blumen und ein von allen Spielern signiertes Trikot mit. Beim Kaffee erzählte die Betze-Oma den beiden Profis manch nette Geschichte. Tobias Sippel durfte gar den Stoff-Teufel kennenlernen, der bei Heimspielen - sozusagen als Schutzpatron - neben seinem Tor vor der Westkurve steht. Er gehört zum Inventar der Betze-Oma, die Modell gestanden haben könnte für die Herzblut-Kampagne,mit der Stefan Kuntz den Verein vor zwei Jahren reanimierte.
Heute Abend im Heimspiel gegen 1860 München wird Tobi Sippel seinem Talismann wohl mit ganz anderen Augen begegnen. Lieselotte Lorenz aber hat bis zum Anpfiff von Schiedsrichter Guido Winkmann bestimmt einiges vom Besuch ihrer beiden Lieblinge zu erzählen. Neue Zeiten, schöne Zeiten! Junge Buben, gute Buben!
Bleibende Erinnerungen hinterlassen hat Martin Amedick in Braunschweig. Bemerkenswert die Verehrung, die das lange Abwehr-Ass noch heute in Braunschweig erfährt. Von 2004 bis 2006 trug er das Eintracht-Trikot.
Dort gibt es noch heute einen Fan-Klub, der alles über den FCK-Kapitän sammelt. Dieser Tage meldeten sich die Nordlichter bei der RHEINPFALZ, weil ein Bild Amedicks zum zweiten Mal erschienen war. Sie boten Hilfe aus ihrem reichen Fundus an...
Geht alles gut, dann sieht Kaiserslautern heute (20.15 Uhr) letztmals ein livehaftiges Montagsspiel. Die „Löwen", mit dem früheren FCK-Kapitän Mathieu Beda in der Vierer-Abwehrkette, kommen. Für FCK-Trainer Marco Kurz ist es die Begegnung mit seiner Vergangenheit. Er war Spieler, er war Kapitän und Trainer der „Sechziger". Die Diskussion um den verweigerten Handschlag seines Kollegen Ewald Lienen, der sich über Kurz" Jubelfaust Richtung „Löwen"-Bank nach dem 1:0-Hinspielsieg der Lauterer aufregte, ist nicht vergessen, die Aktion auch noch nicht vergeben, aber auch nicht mehr als eine Randgeschichte. Viel wichtiger sind für den FCK die drei Punkte im viertletzten Heimspiel der Saison. „Da kommt ein richtig guter Gegner", mahnt Marco Kurz.
Quelle: DIE RHEINPFALZ
Publikation: Pfälzische Volkszeitung
Ausgabe: Nr.74