ZitatAlles anzeigenMarco Kurz, der Ex-Löwe, trifft mit Kaiserslautern auf 1860. Klar, dass so ein Spiel beim Trainer Emotionen auslöst. Hier spricht er über seine Verbundenheit zu München – und über die Familie.
AZ: Herr Kurz, vor dem Spiel gegen Ihren Ex-Klub 1860 ist wieder viel über eine Szene aus dem Hinspiel gesprochen worden: Sie jubelten ausgelassen in Richtung der Löwen-Bank. Das wurde als schnöde Rache ausgelegt, Ihr Trainerkollege Ewald Lienen war böse. Spielt die Szene für Sie noch eine Rolle ?
MARCO KURZ: Das war schon nach einer Woche kein Thema mehr. Deshalb ist es auch jetzt keines. Ich denke, die Sache ist ausgeräumt.
Es bleibt aber für den ehemaligen Löwen Kurz ein besonderes Spiel ?
Grundlegend ist es ein normales Ligaspiel gegen einen hervorragenden Gegner.
Und was noch?
Wenn man zehn Jahre einen Klub begleitet, als Profi und dann als Trainer, bleibt vieles hängen, und es gibt eine gewisse Verbundenheit. Aber es wird am Montag kein Spiel mit besonderen Emotionen. Es ist für uns ein wichtiges Spiel, in dem wir über 90 Minuten versuchen werden, der Bessere zu sein.
München ist weiterhin der Lebensmittelpunkt Ihrer Familie, oder ?
Unsere Kinder gehen dort in die Schule, seit elf Jahren leben wir dort. München, keine Frage, ist der Mittelpunkt unserer Familie. Das schafft große Bindungen zu einer Stadt und zur Region.
Und wie schafft die Familie Kurz die Distanz zu bewältigen und den Vater weit weg in Kaiserslautern zu wissen ?
Das ist nicht immer einfach, und ich würde es vielleicht sogar grenzwertig nennen. Die Töchter sind zehn und 13 Jahre alt; da kann sich jeder vorstellen, wie viele alltägliche Situationen es gibt, in denen man gerne bei ihnen wäre. Aber das sind eben die kleinen Schattenseiten des Jobs.
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