ZitatAlles anzeigenDie Eulen kommen !
Ein weiterer Tabellenführer mit ambitionierten
Zielen besucht den Betze und
will helfen, einen weiteren Dreier für
die Roten Teufel einzufahren. Mit der
TSG Friesenheim kommt der aktuelle
Tabellenführer der Zweiten Handball-
Bundesliga ins Fritz-Walter-Stadion. Die
Ludwigshafener, auch „Die Eulen“ genannt,
führen ihre Tabelle mit der jüngsten
Mannschaft der Liga souverän an
und sind auf dem besten Wege, sich in
der kommenden Spielzeit mit dem HSV
Hamburg, THW Kiel, der SG Flensburg-
Handewitt und den Rhein-Neckar Löwen
im Handball-Oberhaus zu messen.
Doch vorher kommt Manager Günter
Gleich mit 20 Personen aus dem Trainerund
Betreuerstab und seinen Spielern
zum FCK, um die Roten Teufel bei ihrem
Heimspiel gegen den 1. FC Union Berlin
zu unterstützen. Für die Mithilfe bedankt
sich der gesamte Verein und drückt
kräftig die Daumen, dass die „Eulen“ im
kommenden Jahr eine Liga höher auf die
Jagd gehen.
TSG Friesenheim (Die Eulen)
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TSG Friesenheim empfängt morgen den TV Hüttenberg
Von Udo Schöpfer
Ludwigshafen. Die Vorzeichen sind klar: Gewinnt Zweitliga-Spitzenreiter TSG Friesenheim morgen (20 Uhr, Friedrich-Ebert-Halle) das Duell gegen den Verfolger TV Hüttenberg, ist der Aufstieg in Reichweite. Bei einer Niederlage wird es noch einmal richtig spannend.
Am Samstag kassierte die TSG beim TV Neuhausen eine richtige Packung, TSG-Linksaußen Philipp Grimm hat eine Erklärung für die 23:32-Niederlage. „Bei Neuhausen lief alles, bei uns nicht viel. Bei Neuhausen klappte alles, sogar die Bälle sprangen alle zu ihren Spielern zurück. Neuhausen hatte einen starken Torhüter und hat das beste Saisonspiel gemacht. Man kann das Spiel mit der Niederlage vom HSV in der Champions League am Sonntag bei Ciudad Real vergleichen", meinte Grimm. 179 Tore stehen für ihn bislang zu Buche, damit ist er wieder bester Torschütze der TSG. In der Liga liegt er auf Platz fünf.
„In Neuhausen kann man verlieren, man merkt uns jetzt am Ende den Substanzverlust gerade durch Mindaugas Vetas Ausfall an. Es zeichnet meine Mannschaft aber aus, dass sie nach Niederlagen immer wieder stabil war", sagte TSG-Trainer Thomas König.
Die TSG Friesenheim und der TV Hüttenberg haben die wenigsten Minuspunkte des Spitzen-Quartetts. Friesenheim hat 15 Minuspunkte, Hüttenberg 18. Beide Klubs sind eine Partie im Hintertreffen. In den letzten drei Spielen trifft die TSG dann auf den HSC Coburg (Sonntag), spielt bei Tuspo Obernburg und empfängt am 34. Spieltag, am 22. Mai, Tusem Essen. „Es bleibt spannend bis zum Schluss", betont Trainer Thomas König. „Hüttenberg ist eines der schwersten Spiele, in der Hinrunde hatten wir dort ein großes Quäntchen Glück. Wir haben alles noch in eigener Regie. Wenn wir gewinnen, können wir beruhigter in die letzten Spiele gehen, dann können wir noch ein Spiel verlieren", erläuterte der Friesenheimer Coach.
In der Hinrunde gewann die TSG durch ein Tor von Christian Dissinger kurz vor Schluss 33:32. Der junge Rückraumspieler ist morgen nicht dabei. Bei den A-Junioren zog er sich im Spiel gegen die JSG Untermain (28:27) eine starke Gehirnerschütterung zu. Niklas Ruß und Alexander Becker sind bis morgen Abend bei der Junioren-Nationalmannschaft.
„Ein Sieg gegen Hüttenberg wäre immens wichtig für die letzten Spiele, um den Druck nicht zu groß werden zu lassen. Vor der Niederlage gegen den Bergischen HC haben wir eineinhalb Jahre kein Heimspiel verloren. Wir machen uns nicht verrückt. Wir trainieren zwei Tage gut, Hüttenberg ist ein anderes Spiel", unterstrich Philipp Grimm.
Für den Hit gibt es heute von 16 bis 19 Uhr noch einmal einen Vorverkauf: in der TSG-Geschäftsstelle, Eschenbachstraße 85, Telefon 0621 628170. Über 1000 Karten sind schon verkauft. Wird der Mittwoch der Tag der Vorentscheidung?
Die Lage vorm Endspurt
1. Friesenheim 30 948:846 +102 45:15
2. TV Bittenfeld 31 946:853 +93 43:19
3. Bergischer HC 31 939:855 +84 43:19
4. TV Hüttenberg 30 886:836 +50 42:18
Quelle: DIE RHEINPFALZ
Publikation: Pfälzische Volkszeitung -
TSG Friesenheim-TV Hüttenberg 35:27
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Zweitliga-Spitzenreiter überrennt Verfolger TV Hüttenberg mit 35:27 - Kevin Klier hält klasse
Von Udo Schöpfer
und Stefan Naumer
Was für ein Fest: Handball-Zweitliga-Spitzenreiter TSG Friesenheim gewann gestern Abend das Spitzenspiel gegen den schärfsten Verfolger, den TV Hüttenberg, mit 35:27 (19:11). Überragender Mann auf dem Feld: TSG-Ass Kevin Klier. Besser kann ein Torhüter kaum halten.
Die Tür zur Bundesliga steht nun weit, sehr weit offen, die Spieler der TSG müssen nur noch hindurchgehen. Drei Spieltage vor Schluss beträgt der Vorsprung nun wieder vier Punkte - auf den TV Bittenfeld und den Bergischen HC. Am Sonntag kommt der HSC Coburg zur TSG. „Das war unsere beste Saisonleistung", sagte Trainer Thomas König.
Vier Tage nach dem misslungenen Gastspiel in Neuhausen, wo es am Ende eine 23:32-Niederlage gab, zeigte die TSG gestern Abend wieder ihr wahres Gesicht. Als hätte es den Ausrutscher nicht gegeben. Die Mannschaft war vom Anpfiff weg hoch konzentriert, sie bot vor allem in der Abwehr eine großartige Leistung. Elf Törchen gelangen dem TV Hüttenberg nur bis zur Pause. Das lag vor allem an einem Mann: Torhüter Kevin Klier. Was der 26-Jährige gestern wieder hielt, war einfach unglaublich. Nach 60 Minuten standen 25 Paraden für den Keeper zu Buche, darunter waren auch drei Siebenmeter. „Das war die richtige Antwort auf die Niederlage in Neuhausen. Wir wollten von Anfang an Gas geben, das ist uns auch gelungen", betonte Klier. Assistiert wurde der Torhüter von seinen agilen Vorderleuten, die die Gäste nicht ins Spiel kommen ließen. Top: der Innenblock. Nach drei Minuten hieß es schon 3:0, der Super-Start gab Selbstvertrauen. „Wir kommen her, sind total heiß - und werden überrannt. Ab der 25. Minute war es ausgeglichen", meinte TV-Spieler Florian Billek.
Diesmal hatte die TSG auch in einigen Szenen Glück: Bälle, an denen die Torhüter Matthias Ritschel und Jan-Steffen Redwitz waren, plumpsten und kullerten noch über die Linie. Nach 20 Minuten bereits standen die Fans der TSG und applaudierten. Angetrieben wurde der Spitzenreiter von Kapitän Benjamin Matschke, der sich gleich viel zutraute, die 1:1-Situationen erfolgreich abschloss. Gunnar Dietrich glänzte als vorzüglicher Anspieler, was für ein Potential der junge Gabor Ancsin hat, deutete er in der 22. Minute an, als er lange in der Luft stand, mit einem Hammer das 15:7 markierte. Das Sahnehäubchen kurz vor der Pause: Kevin Klier stach den zweiten Siebenmeter, Nils Brandt schoss mit der Halbzeitsirene das 19:11.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit verlor die TSG ein wenig den Faden, was auch daran lag, dass die Mannschaft oft in Unterzahl spielen musste. Mehr als auf sechs Tore kamen die Hessen aber nicht heran. Philipp Grimm beendete mit seinem 24:17 den Spuk. Die Schiedsrichter Christoph Immel und und Ronald Klein versuchten sich als Partyschreck, sie pfiffen viel zu kleinlich, bis zur 49. Minute bestraften sie die TSG-Spieler über Gebühr mit Zwei-Minuten-Strafen. Der Primus ließ sich jedoch nicht beirren, behielt die Ruhe und spielte das Match sicher zu Ende. so spielten sie
TSG Friesenheim: Klier, Pfeiffer (ab 58.) - Ancsin (5), Matschke (8/2), Dietrich (5) - Gaubatz (2), Grimm (5) - Pevnov (6) - Brandt (3), Müller, Becker (1), Ruß, Eusterholz
TV Hüttenberg: Ritschel, Redwitz - Scholz (1), Laudt (1), Jezewski (2) - Billek (12/6), Andreas Lex (1) - Rigterink (2) - Stock (1), Pausch (3), Faulenbach (2), Stelzenbach (1), Stefan Lex (1)
Spielfilm: 3:0 (3.), 6:3 (8.), 12:5 (18.), 15:8 (24.), 16:10 (27.), 22:14 (36.), 26:17 (43.), 31:24 (53.), 34:24 (55.) - Zeitstrafen: 7/4 - Siebenmeter: 3/2 - 11:7 - Beste Spieler: Klier, Matschke, Dietrich, Pevnov - Billek, Rigterink - Zuschauer: 2040 - Schiedsrichter: Immel/Klein (Tönisvorst/Ratingen)
Quelle: DIE RHEINPFALZ
Publikation: Pfälzische Volkszeitung -
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TSG Friesenheim kann morgen in Obernburg Zweitliga-Meister werden - Mit vier Torhütern in die neue Saison
LUDWIGSHAFEN. Ein Punkt fehlt der TSG Friesenheim, um in die beste Handball-Liga der Welt aufzusteigen. Morgen in Obernburg kann der Tabellenführer der Zweiten Bundesliga Süd den Schritt vollziehen (18 Uhr). Fest steht schon, dass die TSG kommende Saison mit vier Torhütern in die Runde geht.
Die Jubiläumssaison wäre gleichzeitig die Abschiedsrunde. Stephan Pfeiffer, Torwart bei der TSG Friesenheim, wird noch eine Saison dranhängen. Der 35 Jahre alte Rechtsanwalt verlängerte seinen Vertrag um ein Jahr. Es ist die zehnte Runde bei der TSG. Doch danach hört er auf.
Mit dieser Unterschrift wird sich Pfeiffer wohl einen Jugendtraum erfüllt haben. Denn der aktuell dienstälteste Spieler der TSG hat noch nie in der Bundesliga gespielt und könnte sich diesen Wunsch morgen erfüllen. „Wir brauchen einen Punkt aus den zwei Spielen. Wir haben diese Woche sehr konzentriert trainiert, weil wir in Obernburg gewinnen und die Saison auch als Meister beenden wollen", sagt Pfeiffer. Er rechnet aber nicht mit einem Spaziergang in Bayern. „Drei Spieler bestreiten dort ihr letztes Heimspiel. Sie wollen sich nicht mit einer Niederlage verabschieden", vermutet Pfeiffer. Das letzte Heimspiel der TSG Friesenheim gegen Coburg habe gezeigt, wie schwer solche Partien gegen abstiegsgefährdete Mannschaften sein können. Auch Obernburg kämpft gegen den Abstieg. Auch wenn der Abstieg eher unwahrscheinlich sei, sagt Pfeiffer, werde Obernburg äußerst motiviert gegen den Tabellenführer agieren, um Friesenheim wohl noch ein Bein zu stellen.
Doch mit einem TSG-Stolperer rechnet niemand in der 2. Liga. Viele Trainer haben den Pfälzern schon zum Aufstieg gratuliert. Auch wenn der Aufstieg noch nicht ganz perfekt ist, sind bei den Torhütern Fakten geschaffen worden. Die TSG wird mit vier Tormännern in die neue Saison gehen. Der Verein baut auf Kevin Klier, Stephan Pfeiffer, Max Bender und Sascha Gieger. Gieger spielte diese Saison noch A-Jugend, trainierte aber bei den Profis mit und soll kommende Saison im Oberliga-Team Erfahrungen sammeln.
Max Bender kommt vom Kooperationspartner Rhein-Neckar-Löwen. Der 19 Jahre alte Bender ist Junioren-Nationaltorwart. Bender unterschrieb einen Zwei-Jahres-Vertrag und erhält ein Zweitspielrecht für die SG Kronau-Östringen. „Ich habe schon einige Male in Friesenheim mittrainiert. Mir gefällt die Mannschaft und das Konzept", sagte Bender im Gespräch. Er wolle von Klier und Pfeiffer lernen. Er habe viele Informationen über Friesenheim von seinen langjährigen Mitspielern Niklas Ruß und Alexander Becker bekommen. Ruß und Becker spielen seit dieser Saison bei der TSG. Bender ist damit neben Ruß, Becker und Christian Dissinger der vierte Junioren-Nationalspieler bei Friesenheim.
Stephan Pfeiffer freut sich auf Bender. „Er ist sehr talentiert und sympathisch", sagt Pfeiffer, der in der Mannschaft ein sehr hoch Ansehen genießt. Pfeiffer und Klier verstehen sich nahezu perfekt. „Max passt gut zu uns", sagt Pfeiffer, der seinen Vertragsverlängerung nicht als Gnadenbrot empfindet. „Der Stephan hat sehr gute Leistungen gebracht", betont Trainer Thomas König.
Quelle: DIE RHEINPFALZ
Publikation: Ludwigshafener Rundschau -
für die tsg heist es auch,nie mehr 2.liga
der sieg in obernburg heute abend,bedeutet den aufstieg
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Die Handballer der TSG Friesenheim sind gestern Abend in die Bundesliga aufgestiegen. Die letzten fehlenden Punkte holte das Team durch den 32:20-Sieg bei Tuspo Obernburg. Schon in der Arena Elsenfeld ging danach so richtig die Post ab.
Von Udo Schöpfer und Stefan Naumer
Es waren noch sieben, acht Minuten zu spielen, da feierten sie bereits auf der Ersatzbank. Die Spieler der TSG fingen an zu tanzen, sie umarmten sich. Auf den Rängen sangen sie „Oh, wie ist das schön". Rund 500 Friesenheimer Fans machten gestern Abend die vorletzte Partie der Zweitliga-Saison zu einem Heimspiel. Kurz nach 19 Uhr, als der 32:20 (16:10)-Sieg feststand, gab es kein Halten mehr. Sie feierten so, wie sie seit September Handball gespielt hatten - eindrucksvoll. „Nie mehr Zweite Liga", „Wir fahren nach Berlin" und „So sehen Sieger aus" hießen die Lieder aus der TSG-Hitparade. Gekleidet waren die Spieler des künftigen Bundesligisten in eigens entworfenen Meister-T-Shirts. Vorne steht drauf „Ganz oben mit dabei", hinten „Eulen-Fans erstklassig, nur mit euch". Auch die Sektdusche steckten sie weg.
Spätestens Ende der ersten Halbzeit war klar, dass sich die TSG den Titel und den Aufstieg nicht mehr nehmen lassen würde. Zu dominant trat das Team aus der Pfalz um den gestern überragenden Linksaußen Philipp Grimm auf. Kapitän Benjamin Matschke marschierte wie gewohnt vorneweg, Schlussmann Kevin Klier steigerte sich im Laufe der Partie und zeigte einmal mehr seine Klasse. Die stärkste Phase hatte der Spitzenreiter zu Beginn der zweiten Halbzeit, als er innerhalb von fünf Minuten von 16:10 auf 20:11 davonzog. Das Schaulaufen des Meisters war da schon in vollem Gange.
„Die Mannschaft hat das noch einmal gut gemacht. Knackpunkt war der Sieg gegen Hüttenberg. Da hat die Mannschaft gezeigt, dass sie zurecht da oben steht", so das Lob von Trainer Thomas König. Direkt nach dem Spiel ging er erst einmal in die Kabine - der stille Genießer. Für Tuspo-Trainer Christoph Bartel ist die TSG Friesenheim absolut der richtige Champion. „Die Mannschaft war am konstantesten, sie ist auch individuell sehr stark. Sie war uns in allen Belangen überlegen", erklärte er. „Wir wollten es nicht mehr auf das letzte Spiel gegen Essen ankommen lassen", sagte „Eulen"-Kapitän Matschke. Und so traten sie auch auf...
„Wir können das alles noch nicht fassen. In die Bundesliga aufzusteigen, das ist eines der großen Highlights in der Laufbahn eines Sportlers", unterstrich TSG-Rückraumspieler Gunnar Dietrich. Gestern musste er ausnahmsweise mal nicht 60 Minuten durchspielen, denn der junge Christian Bissinger war für die „Eulen" wieder mit von der Partie.
Aufstieg in die Bundesliga - und das mit 15 Jahren Anlauf. Mitte der achtziger Jahre gab die TSG Friesenheim als A-Klassen-Verein das Ziel Regionalliga aus - und verpflichtete Franz Hutter als ersten Top-Trainer. Der Marsch durch die Institutionen glückte. Coach Wilfried Job führte das Team in die Zweite Liga, mit Michael Biegler auf der Kommandobrücke scheiterte der Zweitligist hauchdünn am Aufstieg, danach geriet die Beletage zeitweise völlig aus dem Blickfeld. Mit Thomas König bog der Ludwigshafener Klub noch einmal in die richtige Spur ein, just in dem Moment, in dem das Ziel ganz offiziell aufgegeben wurde. Gestern Abend krönte König seine Arbeit...
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NACH OBEN EIN LANGER WEG
DIE HINRUNDE
Die TSG Friesenheim beendet die Hinrunde mit sieben Minuspunkten schon da auf Platz eins. Überragend: Der 32:23-Sieg in Bietigheim und der 33:32-Sieg beim Verfolger TV Hüttenberg.
DIE RÜCKRUNDE
Für Trainer Thomas König war die 30:31-Heimniederlage gegen den Bergischen HC die ärgerlichste Schlappe überhaupt. Eine Woche später folgte die Niederlage bei der HSG Frankfurt, doch die Mannschaft fing sich wieder.
DER SCHLÜSSEL ZUM ERFOLG
Die Mannschaft hat sich in den Spielen gegen die „Kleinen" keine Blöße gegeben. Sie hat in Aue, in Delitzsch, in Korschenbroich, in Leichlingen, in Groß-Bieberau, in Saarlouis gewonnen. Top!
DER SPIELER DER SAISON
Torhüter Kevin Klier hat eine überragende Saison gespielt. Er hatte Spiele, da kann man nicht besser halten. Zum Beispiel beim Sieg gegen Hüttenberg.
DER RUSSISCHE BÄR
Evgeni Pevnov war der Aufsteiger bei der TSG und avancierte zum auffälligsten Kreisläufer. Eindrucksvoll, wie er sich am Kreis in Szene setzte.
DER VATER DES ERFOLGES
Trainer Thomas König ist der Vater des Erfolges. Er erlitt mit einer top-besetzten Mannschaft (Sulc, Kibat, Skatar) Schiffbruch - und baute das Team nach seinem Gusto um. Mit jungen Spielern!
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„Wir gehen kein finanzielles Risiko ein"
Günter Gleich, Werner Fischer und Uli Spettmann, Macher der TSG Friesenheim, setzen auf Spiele in der Ebert-Halle. Der Aufstieg bringt mehr Geld.
Herr Gleich, 15. Mai 2010, die TSG ist am Ziel ihrer Träume. Was geht in Ihnen vor?
Gleich: Wir sind total happy. Wenn man sieht, was sich ab der A-Klasse entwickelt hat ...
Ist die TSG von den Rahmenbedingungen her fit für die Herausforderung Bundesliga?
Fischer: Wir haben einige Dinge in den vergangenen Wochen im Hintergrund geplant. Beispielsweise werden wir eine Geschäftsstelle eröffnen, die Räume werden wir im Stadtteil Friesenheim anmieten. Wir werden dafür ein oder zwei Mitarbeiter einstellen, unter Umständen auch Praktikanten.
Werden Sie, Herr Fischer, sich noch mehr einbringen, Ihren Arbeitgeber verlassen?
Fischer: Das muss man als Familienvater sehr gut überdenken, allerdings besteht die Möglichkeit bei meinen derzeitigen Arbeitgeber auch auf halbtags zu gehen.
Wirtschaftskrise, Griechenland-Krise, wie sieht es bei den Sponsoren aus?
Gleich: Da hat sich nichts Großes geändert: Wir verlieren ein paar, wir gewinnen aber auch ein paar dazu.
Gibt es schon neue Partner?
Gleich: Die Verhandlungen gehen jetzt erst los. Vorher war alles zu vage.
Wie sieht es finanziell bei der TSG aus?
Fischer: Bundesliga oder Zweite Liga - wir sind immer vom gleichen Etat ausgegangen. Der Unterschied in der Bundesliga ist, dass wir zusätzlich die TV-Gelder bekommen. Diese zusätzlichen Einnahmen wollen wir nehmen, um die Reisestrapazen zum Beispiel bei Spielen in Kiel oder Flensburg zu minimieren, davon profitieren dann auch die Spieler.
Wie hoch sind die Fernseh-Gelder im Moment?
Von der Toyota-Handball-Bundesliga und Sport1 gibt es pro Saison 120.000 Euro. Dafür sind beispielsweise auch höhere Mitgliedsbeiträge zu zahlen. Von der Summe bleiben 70.000 Euro netto für uns hängen.
Stichwort Aufstieg: Ludwigshafen denkt immer noch daran, wie der FSV Oggersheim in der Regionalliga Schiffbruch erlitten hat ...
Fischer: Mit dem Bundesliga-Aufstieg gehen wir kein finanzielles Risiko ein. Im Nachhinein muss man sagen, dass es sogar besser war, dass wir 2009 nicht in der Relegation den Aufstieg gegen Hannover-Burgdorf gepackt haben. So hatten wir mehr Zeit, uns Gedanken zu machen.
Ist ein Umzug mal in die Mannheimer SAP-Arena angedacht?
Spettmann: Nein, auf keinen Fall. Wir wollen eines nicht verlieren: Das Familiäre, das uns gerade auch im Endspurt wieder so stark gemacht hat. Sie wäre eine Nummer zu groß.
Herr Fischer, Sie haben in einem Interview gesagt, durch den Bundesliga-Aufstieg sei auf jeden Fall schon mal die Qualifikation für die eingleisige Zweite Liga 2011 sicher. Wird die Bundesliga nur ein kurzes Abenteuer?
Fischer: Es kann sein, dass wir fünf Jahre drin bleiben, das kann man noch nicht absehen. Ich sehe uns nicht chancenlos. Wenn die Möglichkeit besteht, wollen wir schon längerfristig drin bleiben.
Kann die Region zwei Bundesligisten verkraften, gibt es Spiel-Raum neben den Rhein-Neckar-Löwen?
Fischer: Die Region verträgt auch zwei Bundesligisten. Wir nehmen uns gegenseitig nicht viele Zuschauer weg.
Ist die Ebert-Halle Bundesliga-tauglich?
Fischer: Ja, das ist sie. Es wird auf jeden Fall noch eine zusätzliche Stehtribüne hinter dem Tor geben. 2250 Zuschauer passen dann in die Halle.
EIN TEAM Die TSG-Macher Günter Gleich, Werner Fischer und Uli Spettmann. (foto: kunz)Quelle: DIE RHEINPFALZ
Publikation: Ludwigshafener Rundschau -
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Bundesligist TSG Friesenheim startet
Von Udo Schöpfer
Ludwigshafen. Mit einer Runde Krafttraining startete Handball-Bundesliga-Aufsteiger TSG Friesenheim gestern in die Vorbereitung zur ersten Spielzeit im Oberhaus.
Die Akteure des Bundesliga-Neulings waren schon ganz schön aktiv in den vergangenen Tagen. Am Freitag spielten sie auf der Anlage des TC Limburgerhof Tennis mit den Fußball-Frauen des FFC Niederkirchen und gestern vor der ersten Einheit gab"s noch einen Empfang der Stadt Ludwigshafen, der am Ende der großartigen Zweitliga-Saison umständehalber nicht mehr stattfinden konnte. Ehre, wem Ehre gebührt.
Beim Aufgalopp gestern fehlten die Auserwählten Evgeni Pevnov (bei der russischen Nationalmannschaft) sowie Christian Dissinger und Alexander Becker (bei der deutschen Junioren-Nationalmannschaft). Dabei waren die Neuzugänge Andrej Kogut, Marco Hauk und Maximilian Bender. Hauk befindet sich nach einem Patellasehnenanriss noch in der Reha. Anfang August hofft der Rechtsaußen, wieder einzusteigen. „Es ist wohl schon im Januar, Februar passiert, die Verletzung wurde leider nicht gleich diagnostiziert", haderte Hauk. „Ich glaube, dass wir den Klassenerhalt schaffen können. Die Mannschaft ist ausbaufähig, eine Mannschaft mit Durchschnittsalter 30 Jahre ist schon über dem Zenit", sagte Mittelmann Andrej Kogut.
TSG-Geschäftsführer Werner Fischer bestätigte, dass der Verein bislang rund 1000 Dauerkarten verkauft hat. Morgen ist bei der Liga eine Termin-Sitzung, der Spielplan werde aber auf jeden Fall nur bis Dezember erstellt. Stand jetzt spielt die TSG die erste Partie am 28. August beim deutschen Meister THW Kiel. „Dormagen hat dort als Aufsteiger mal einen Punkt geholt", sagte Torhüter-Ass Kevin Klier.
Trainer Thomas König stellte eine einfache Rechnung auf, damit es mit dem Klassenerhalt hinhaut. „Mehr Punkte gewinnen als der Dittletzte", witzelte der Coach. „Ich bin recht entspannt, die Anspannung ist nicht so groß wie in den vergangenen beiden Jahren", meinte der Erfolgs-Coach.
Einer der Kandidaten, den er testet, ist Stefan Bonkirch (HSG Frankfurt, TSG Münster). Die TSG sucht vor allem noch einen Linkshänder für den rechten Rückraum. Durch den Ausfall der verletzten Mindaugas Veta und Nils Brandt bis zur Rückrunde herrscht dort Bedarf.
„Wenn wir einen holen, dann haben wir auch das Geld", unterstrich Manager Günter Gleich. „Ich glaube, dass wir in der Ebert-Halle einige tolle Heimspiele sehen werden", prognostizierte der Manager. Niklas Ruß kehrt womöglich in der Rückrunde von den Rhein-Neckar-Löwen zurück, falls deren Kapitän Gudjon Valur Sigurdsson bis dahin wieder einsatzfähig ist.
„Was jetzt passiert ist wirklich mal was anderes", meinte Routinier Stephan Pfeiffer, der weiter an der Jagdfieber-Kampagne feilt. Der erste Höhepunkt in der Testphase ist nach guter alter Sitte der internationale Pfalz-Cup am 17. und 18. August.
Der Kader
Tor: Sascha Gieger, Kevin Klier, Stephan Pfeiffer
Rückraum: Gabor Ancsin, Nils Brandt, Gunnar Diet-rich, Christian Dissinger, Andrej Kogut, Benjamin Matschke, Frank Müller, Mindaugas Veta
Kreis: Evgeni Pevnov, Alexander Becker
Außen: Alexander Eusterholz, Andreas Friedrich, Jan-Lars Gaubatz, Philipp Grimm, Marco Hauk
Abgänge : Niklas Ruß (Rhein-Neckar-Löwen), Daniel Reber (TSG Haßloch), Thomas Zellmer (TV Hochdorf)
Zugänge: Maximilian Bender (Rhein-Neckar-Löwen), Marco Hauk (SG BBM Bietigheim), Andrej Kogut (HSG Düsseldorf)
Neu bei Handball-Bundesligist TSG Friesenheim: Andrej Kogut, Maximilian Bender und Marco Hauk (von links). FOTO: KUNZQuelle: DIE RHEINPFALZ
Publikation: Ludwigshafener Rundschau -
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Bedient: TSG-Trainer Thomas König erlebte die letzten Minuten des Spiels beim TV Großwallstadt hinter der Bande. Seine Spieler, Andrej Kogut und Evgeni Pevnov, sind auch sehr enttäuscht.Spieler der TSG Friesenheim lassen sich hängen - Am Ende des Spiels beim TV Großwallstadt keine richtige Gegenwehr mehr
Von Udo Schöpfer
Und am Ende war es so, wie fast immer. Er war sprachlos. Ihm hatte es die Stimme weggehauen. Ihm fehlten die Worte. Aber auch am Mittwoch ging er noch den letzten Schritt - und machte bei der Pressekonferenz mit: Thomas König, der Trainer der TSG Ludwigshafen-Friesenheim. Nach der 22:30 (9:14)-Niederlage beim TV Großwallstadt wirkte der Coach müde, enttäuscht, leer. Zwei, drei dürre Sätze, mehr ließ die Stimme nicht zu.
„Wir sind zu brav, wir haben zwei Strafminuten bekommen, alle zwei waren unberechtigt”, sagte König - und meinte: bezeichnend für den gerade am Ende ganz schwachen Auftritt gegen den EHF-Finalisten. Ob das nicht zu wenig gewesen wäre, angesichts der Tatsache, dass das die letzte Chance war, wurde er gefragt. „So ist es”, betonte König. Der Trainer fieberte lange mit, Mitte der zweiten Halbzeit resignierte er und zog sich zurück. Ohne wirkliche Gegenwehr ergaben sich seine Spieler. Großwallstadt marschierte mühelos durch die Lücken der Gäste-Abwehr.
„Das Spiel war für uns eine große Hausaufgabe”, unterstrich Großwallstadts Trainer Peter David. Den Gegner trotz der Doppelbelastung auf die leichte Schulter nehmen, das gab's nicht. Lange war die TSG „nur” drei Tore hinten, dann zog Großwallstadt davon. Ersatzspieler durften sich austoben. 30 TSG-Anhänger hatten sich noch einmal auf den Weg gemacht, der harte Kern. „Es fehlte eindeutig der Wille und der Ehrgeiz, das Spiel zu gewinnen. Die Luft scheint mittlerweile raus zu sein, leider”, kommentierte der Fanclub-Vorsitzende Stephan Stelzer den Auftritt der Mannschaft. Eine Mannschaft, die mit der aus der Hinrunde nicht mehr viel gemein hat. Da steht nur noch bedingt eine Mannschaft auf dem Feld.
Sie scheint den Klassenkampf aufgegeben zu haben. Die Spieler, sie feuern sich nicht mehr groß gegenseitig an, sie haben fast gänzlich ihr Selbstvertrauen verloren. Nach elf Niederlagen in Folge mag das auch verständlich sein. Lange wurde das Team von der Euphoriewelle nach dem Aufstieg getragen, lange verblüfften die jungen „Eulen” mit ihrer frechen, unbekümmerten Spielweise. Sie ist abhanden gekommen, in den Wochen nach Kevin Kliers Verletzung. Die TSG-Spieler gaben zuletzt fast nur noch die „Grenz-Gänger”, sie waren Spieler, die Woche für Woche ihre Grenzen vorgeführt bekommen. Dazu beigetragen hat sicherlich, dass die aufgeschreckte Konkurrenz die Spielzüge der TSG sehr genau studiert hat. Die Achse Gunnar Dietrich - Evgeni Pevnov ist gebrochen.
Der letzte Eindruck bleibt, heißt es: Drei Spiele hat die TSG noch Zeit, sich gut zu verabschieden. „Kämpfen, kämpfen, kämpfen”, gibt Alexander Becker als Losung für die drei letzten Spiele aus.
Es geht nur so.
Quelle: DIE RHEINPFALZ
Publikation: Ludwigshafener Rundschau -
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Erstmals in der langen Geschichte des deutschen Handballs gibt es eine eingleisige zweite Bundesliga. 20 Mannschaften starten in eine Saison mit vielen Unbekannten. Friesenheim gehört als einzige pfälzische Mannschaft zu den 38 besten Teams in Deutschland. Am Sonntag startet die TSG in Düsseldorf in die Runde.
Die zweite Handball-Bundesliga ist ein Rätsel. Niemand weiß, was auf einen zukommt. Die Trainer, Spieler und Manager wagen keine Prognose. Vieles ist neu - und das meiste davon unbekannt.
Doch das macht den Reiz der neuen Liga aus. Allerdings polarisiert die eingleisige Liga. Die Befürworter sagen, dass dadurch der Unterbau der Handball-Bundesliga weiter und entschieden professionalisiert werde. Die Gegner argumentieren, dass dies ein Rückschlag für die Nachwuchsförderung sei und die kleinen Vereine chancenlos seien. Doch die 54 Mitglieder der Handball-Bundesliga - alle Vereine aus der Bundes- und den beiden zweiten Ligen - sprachen sich klar für die Gründung der eingleisigen zweiten Liga aus.
Viele sprechen schon von der stärksten zweiten Bundesliga der Welt. Fakt ist, dass fast zwei Drittel der nun 20 Zweitligisten schon einmal Bundesliga oder zumindest in der Aufstiegsrelegation spielten. Die Klubs betrachten die neue Liga als Sprungbrett. Drei Vereine steigen auf. Die bisherige Relegation entfällt.
Die eingleisige zweite Bundesliga soll künftig auch mehr mediale Aufmerksamkeit bekommen. Noch wird verhandelt. Jeder Zweitligist bekommt diese Saison 10.000 Euro an Fernsehgeld. „Die Bundesligisten verzichten auf einen Teil des TV-Geldes”, sagt Werner Fischer, Geschäftsführer der TSG Friesenheim und seit sechs Jahren Präsidiumsmitglied der Handball-Bundesliga.
Die Zusatzeinnahme geht jedoch für die gestiegenen Reisekosten drauf. Von Rostock bis Metzingen müssen die Vereine reisen. Die Mannschaften, die die Strapazen am besten wegstecken und auswärts noch punkten, steigen auf, vermuten viele Spieler der TSG Friesenheim.
Trainer Thomas König und Geschäftsführer Fischer sehen das anders. „Das Team, das verletzungsfrei bleibt, kann aufsteigen”, sagen beide. Denn kein Verein könne sich einen Kader von 17 Akteuren leisten, der dann problemlos einen Stammspieler ersetze. Kritiker befürchteten zuletzt, dass Klubs dann massiv günstige Ausländer verpflichten würden. Diese Bedenken waren unbegründet. Fast alle Zweitligisten setzen weiter auf den Nachwuchs. Ohnehin war der Ausländeranteil in den beiden zweiten Ligen nicht sehr hoch. In der zweiten Liga Nord betrug er 23 Prozent, in der Südliga 19.
Die TSG Friesenheim jedenfalls bleibt ihrer Linie treu. Der Verein hat diese Runde wieder verstärkt junge Spieler verpflichtet. 23,8 Jahre beträgt das Durchschnittsalter. Nur Ognjen Backovic fällt aus der Reihe. Doch der Vize-Europameister von 2004 könnte sich diese Saison wegen seiner internationalen Erfahrung als Volltreffer erweisen. Der 31 Jahre alte Backovic spielt im linken Rückraum. Seine Ruhe und Abgebrühtheit werden die kommenden neun Monate mehrmals vonnöten sein, denn die Saison wird auch ein Duell der Systeme. Die Nordliga galt bislang als eine Klasse, in der die Spiele von Taktik geprägt seien und robust geführt würden. Der Südliga hafteten die Attribute Individualität und Schnelligkeit an.
Selten war eine zweite Liga so ausgeglichen wie die aktuelle. Das macht eben Prognosen so schwierig. Minden, Hamm, Emsdetten, Friesenheim werden zu den Titelanwärtern gezählt. „Wir wollen so lange wie möglich an den Aufstiegsplätzen dran bleiben”, sagt König. Das sei realistisch. Werner Fischer will dagegen, dass die Mannschaft „attraktiven, sympathischen und erfolgreichen Handball spielt”. Das neue Motto der Mannschaft des Jahres 2010 in Rheinland-Pfalz lautet jedenfalls: „Mit Vollgas in die zweite Liga.”
Ob der Motor während der Runde dann schnurrt oder stottert, kann niemand vorhersagen. Denn die neue eingleisige zweite Bundesliga ist eben ein Rätsel.
Quelle: DIE RHEINPFALZ
Publikation: Ludwigshafener Rundschau