ZitatAlles anzeigenDie TSG ist kommende Saison erstklassig. Die Pfälzer gewinnen ihr Spiel in Neuhausen mit 28:25 und profitieren vom Leipziger Unentschieden zu Hause gegen Hildesheim. Für die „Eulen“ ist es der zweite Aufstieg ins Oberhaus nach 2010.
Es ist vollbracht. Die TSG Ludwigshafen-Friesenheim steht zwei Spieltage vor Saisonende als erster Aufsteiger in die Handball-Bundesliga fest. Nach dem Sieg in Neuhausen gestern Abend profitierten die Pfälzer vom 24:24-Unentschieden des Tabellenvierten Leipzig zu Hause gegen Hildesheim. Fünf Punkte liegt die TSG nun vor Leipzig. Die ersten drei Mannschaften steigen in die Bundesliga auf.
Für die TSG ist es nach 2010 der zweite Aufstieg in die Handball-Bundesliga. Damals stieg die Mannschaft gleich wieder ab. Das soll dieses Mal anders werden. Doch das war gestern zunächst einmal nebensächlich. Mannschaft, Trainerstab und Fans genossen zunächst einmal den grandiosen Erfolg. „Ich bin überglücklich und sehr stolz auf meine Mannschaft. Wir haben eine überragende erste Halbzeit mit einer ganz starken Abwehr gespielt. Das war der Schlüssel zum Erfolg.
Sensationell in der ersten Halbzeit haben Philipp Grimm und Marco Hauk gespielt“, sagte TSG-Trainer Thomas König strahlend, nachdem er eine Sektdusche bekommen hatte. „Wir wollten an die Grenzen gehen. Das haben wir heute getan. Zum Glück fällt jetzt die Spannung etwas ab. Neuhausen hat uns in der zweiten Halbzeit alles abverlangt. Wir sind verdient aufgestiegen“, sagte Stefan Lex.
In der ersten Halbzeit boten die Friesenheimer Handball vom Feinsten. Sie spielten ab der zwölften Minute wie ein Aufsteiger. Zwei Tore in Unterzahl – beide durch Erik Schmidt – konsequent in der Chancenauswertung und kompakt in der Abwehr. Bis zu diesem Zeitpunkt führte Neuhausen durch den zukünftigen Friesenheimer Nico Büdel mit 5:4. Danach legte der TSG-Express los. Spielmacher André Kogut glich aus und Lex sorgte für die Führung (6:5). Besonders wirkungsvoll im ersten Abschnitt war Kapitän Philipp Grimm. Mit seinem sechsten Treffer nach 21 Minuten erzielte der Linksaußen die 10:7-Führung.
Treffsicher - Philipp Grimm erzielte gestern Abend zehn Tore in Neuhausen. (foto: pfliegensdörfer)
Das war zu viel für die Gastgeber. Coach Aleksandar Stevic nahm die Auszeit für den TVN. Das störte die TSG nicht. Jetzt zeigte auch Marco Hauk mit drei Toren kurz vor der Pause seine Klasse. Es passte ins Bild, dass Torjäger Grimm fünf Sekunden vor dem Halbzeitpfiff mit einem Tempogegenstoß das 18:11 erzielte. Die über 100 TSG-Fans in der Paul-Horn-Arena waren aus dem Häuschen.
Auch nach der Pause gab Friesenheim zunächst den Ton an. Nach dem 22:14 (42.) durch Stefan Lex war das Spiel entschieden. Dann machte das Ergebnis aus Leipzig die Runde. Die TSG ging es nun lockerer an. Neuhausen kam noch einmal bis auf zwei Treffer (23:25) durch Nico Büdel in der 56. Minute heran. Doch dann konterte die TSG. Mit drei Toren in Folge durch Dietrich, Kogut und Lex machte Friesenheim den Sack zu. Der Jubel kannte danach keine Grenzen – zurück in der Bundesliga.
Rheinpfalz am Sonntag