ZitatAlles anzeigenFCK-Trainer freut sich über die Qual der Wahl - Georges Mandjeck nach Sperre wieder dabei
Der Trainer genießt die Qual der Wahl - und die wunderbare Perspektive, die sich Zweitliga-Tabellenführer 1. FC Kaiserslautern nach 30 Spieltagen eröffnet: Am Montag (20.15 Uhr) gastieren die Roten Teufel, begleitet von mindestens 2000 Anhängern, bei Arminia Bielefeld.
„Wieder 2000 Zuschauer von uns bei einem Montagsspiel. Und das so weit entfernt ... Wir sehen das schon als Verpflichtung unseren Fans gegenüber", bekundet Martin Amedick seinen Respekt. Der FCK-Kapitän hat insgesamt sechs Jahre für Arminia gespielt, er hat viele Freunde und Verwandte in der Stadt und in der Nachbarschaft, mit Dennis Eilhoff einen alten Kumpel im Arminen-Tor.
„Meine Frau hat schon 30 Karten besorgt", verrät der Blondschopf, der gerade auch in den Auswärtsspielen meist der ruhende Pol der Lauterer Mannschaft gewesen ist. Vier Tore hat Amedick erzielt, am fünften Saisontreffer schrammte er beim 1:1 gegen Union Berlin knapp vorbei. „Es wäre an der Zeit ...", sinniert das Ass.
Der Ball und der Abschluss standen gestern auf dem Betzenberg im Mittelpunkt des Tuns. „Adam, Tore machen!" Des Trainers Ruf - ermunternde Aufforderung an Stürmer Nemec, der als Mannschaftsspieler, als Lückenreißer, als Schaffer Respekt genießt. Aber sein Torkonto steht schon lange bei fünf Treffern. Der Trainer setzt darauf, dass Fleiß und Einsatzfreude belohnt werden.
Gestern fehlte Alexander Bugera bei der Trainingsarbeit. Ein Grippevirus hatte den Linksverteidiger heimgesucht. Schon heute rechnet Trainer Kurz aber wieder mit dem Linksverteidiger. „Ich hatte kein Fieber, war total verschleimt, es geht aber wieder besser", bestätigt Bugera. Er wird heute wieder trainieren und am Montag in der Schüco-Arena, wie die einstige Alm jetzt heißt, will er auch dabei sein. Wichtig: Denn mit Sidney Sam bildet der 31-Jährige die linke Schokoladenseite der Lauterer. 16 Treffer hat Bugera allein vorbereitet. Bisher ...
„Wir lassen uns von unserem Weg nicht abbringen: Wir fahren gut damit, weiter nur von Spiel zu Spiel zu denken", sagt Bugera, der Routinier, in Erwartung einer schweren Aufgabe bei der Arminia. „Das wird wieder ein ganz anderes Spiel. Die haben ja nichts zu verlieren."
Die entspannte Personallage beobachtet Marco Kurz mit Freude. „Schön für mich. Dadurch erhöht sich die Trainingsqualität", betont Kurz. So ist Georges Mandjeck nach verbüßter Gelb-Sperre wieder in der Verlosung der elf Startplätze. Nach dem soliden Comeback von Bastian Schulz besitzt der Coach eine Möglichkeit mehr bei seinem Puzzle im Mittelfeld. Nach viermonatiger Zwangspause, Folge seines Kreuz-bandanrisses, war Schulz gegen Union Berlin 84 Minuten problemfrei auf der Spielwiese. Nun steht er mit dem bis zu seiner Sperre gesetzten Georges Mandjeck in Konkurrenz um den Platz neben Jiri Bilek. „Nur die Trainingseindrücke entscheiden. Ich will sehen, wer macht den frischesten Eindruck", nennt Kurz sein oberstes Entscheidungskriterium. So hält er es auch bei der Beantwortung der Frage Ivo Ilicevic oder Markus Steinhöfer auf der rechten Außenbahn? Oder auch bei der Nominierung des zweiten Stürmers neben Toremacher Erik Jendrisek: Adam Nemec oder doch Srdjan Lakic?
„Wir sind Konkurrenten, aber wir verstehen uns gut. Wenn ein anderer spielt, freut man sich mit dem", äußert Schulz und bezieht den kopfballstarken Abräumer Bilek in den Positionskampf mit Mandjeck ein.
„Das Kollektiv funktioniert relativ gut", sieht der Trainer den Teamgeist als Erfolgskriterium. Nur hochrechnen mag Kurz nicht. „Wir tun gut daran, nur auf uns zu schauen. Alles andere ist Zubrot. Wir müssen gute Leistungen bringen und gute Ergebnisse - wenn das gelingt, ist alles andere relativ egal", weiß Kurz, der die Arminia als leistungsstarke, routinierte Mannschaft schätzt. Die Achse Eilhoff - Mijatovic - Kauf - Fort trägt die Elf, die durch den Abzug von vier Punkten alle Aufstiegschancen eingebüßt hat. Als Interimstrainer betreut nach der Trennung von Thomas Gerstner Frank Eulberg das Team.
Quelle: DIE RHEINPFALZ
Publikation: Ludwigshafener Rundschau
Ausgabe: Nr.89