ZitatAlles anzeigenAm 2. Juni 2010 feiert der 1. FC Kaiserslautern sein 110-jähriges Vereinsjubiläum. Grund genug, einen kurzen Blick auf die bewegte Geschichte der Roten Teufel vom Betzenberg zu werfen.
Mit vier Deutschen Meistertiteln und zwei DFB-Pokalsiegen gehört der FCK zu den erfolgreichsten Mannschaften des Landes. In der ewigen Tabelle der Bundesliga belegt der FCK trotz der zurückliegenden vier Spielzeiten im Fußball-Unterhaus aktuell den achten Platz. Und pünktlich zum 110-jährigen Jubiläum hat der Traditionsverein die Rückkehr in die Eliteklasse erreicht. Als offiziell am 2. Juni 1900 der Fußballverein „ FC 1900“ aus einer Fusion des „Fußballclubs Germania 1896“ und der „Fußballgesellschaft 1899“ entstand, ahnte wohl noch niemand, welche bedeutende Rolle der Club im Laufe seiner Geschichte einnehmen wird.
Seine erfolgreichste Zeit hatte der 1. FC Kaiserslautern in den 50er und in den 90er Jahren. Am 30. Juni 1951 wurde der FCK nach einem 2:1 über Preußen Münster im Berliner Olympiastadion erstmals Deutscher Fußballmeister. Die zweite Meisterschaft konnte der FCK am 21. Juni 1953 nach einem 4:1 im Finale gegen den VfB Stuttgart, ebenfalls in Berlin, feiern. Auch 1954 und 1955 stand die legendäre "Walter Elf" im Finale um die Deutsche Meisterschaft und prägte wie keine zweite Mannschaft diese Epoche. Kein Wunder also, dass im Aufgebot der Nationalmannschaft für die Weltmeisterschaft 1954 mit Fritz Walter, Ottmar Walter, Werner Liebrich, Horst Eckel und Werner Kohlmeyer gleich fünf Pfälzer Spieler des 1. FC Kaiserslautern standen. Mit diesen fünf "Lautrern" wurde Deutschland am 4. Juli 1954 in Bern erstmals Fußball-Weltmeister. Mit keinem Namen ist der 1. FC Kaiserslautern so eng verbunden wie mit dem von Fritz Walter. Der Ehrenspielführer der deutschen Nationalmannschaft wurde nicht nur aufgrund seiner herausragenden sportlichen Leistungen, sondern vor allem auch durch seine Menschlichkeit, Ehrlichkeit, Bescheidenheit und seine bedingungslose Treue zu "seinem FCK" zum ewigen Vorbild.
In der Saison 1963/64 war der FCK eines von 16 Gründungsmitgliedern der Bundesliga und spielte bis zum ersten bitteren Abstieg 1996 durchgehend in der höchsten Spielklasse. Am 19. Mai 1990 konnte der FCK im fünften Anlauf auch den DFB-Pokal endlich in den Händen halten. Im Finale gab es ein 3:2 gegen Werder Bremen. Im darauf folgenden Jahr gelang dem FCK unter Trainer Karlheinz Feldkamp mit dem Gewinn der dritten deutschen Meisterschaft eine riesige Überraschung. 1996 konnte mit einem 1:0 gegen den Karlsruher SC zum zweiten Mal der DFB-Pokal in die Pfalz geholt werden, ehe dann im Jahre 1998 die wohl größte Sensation in der Geschichte des Deutschen Fußballs geschafft wurde: Als Aufsteiger holte der FCK unter Trainer Otto Rehhagel die vierte Deutsche Meisterschaft.
Nach turbulenten Jahren und einer finanziellen Schieflage stieg der Verein im Jahr 2006 erneut in die Zweite Bundesliga ab. 2008 drohte sogar der Sturz in die dritte Liga. Doch Mannschaft, Vereinsführung und die treuen Anhänger schafften es gemeinsam, das Ruder herumzureißen und den FCK wieder dahin zu bringen, wo er hingehört - in die erste Fußball-Bundesliga!
In den zurückliegenden 110-Jahren Vereinsgeschichte schnürten legendäre Spieler die Fußballschuhe für die Roten Teufel. Namen wie die der „Walter Elf“, von Hans-Peter Briegel über Ronny Hellström, Andy Brehme , Stefan Kuntz bis zu den aktuellen Aufstiegshelden bleiben nicht nur in der Pfalz unvergessen. Ebenso wie die vielen legendären Spiele, die auf dem Betzenberg stattfanden, wo nicht nur der FC Bayern München, sondern auch internationale Spitzenteams wie Real Madrid und der FC Barcelona das Fürchten lernten. Und nicht zuletzt sind es die Fans, die bedingungslos treuen Anhänger des FCK, die den Club zu einem Verein der gesamten Region und weit darüber hinaus gemacht haben und den Mythos FCK geprägt haben.
110 Jahre FCK – und die Geschichte geht weiter…
Quelle : http://FCK.de