ZitatAlles anzeigenHintergrund: FCK holt Thanos Petsos aus Bayer-Talentschuppen - Stiven Rivics Vorteil ist Ivo Ilicevics Sperre im DFB-Pokal
Von Horst Konzok Kaiserslautern.
Die Einkaufsliste beim Fußball-Bundesligisten 1. FC Kaiserslautern ist abgehakt: Neuzugang Nummer zehn wird Thanos Petsos von Bayer Leverkusen werden. Der 19-jährige Defensivspieler kommt als Leihgabe in die Pfalz.
Mit Bayer 04 und dem Griechen, der auch einen deutschen Pass besitzt, ist sich der FCK offenbar handelseinig. Letzte Details bleiben zu klären.
Petsos ist 1,84 Meter groß. Mit dem Fußball begann er beim Düsseldorfer SC 99, spielte dann neun Jahre im Talentschuppen von Bayer 04. Er kann nach Einschätzung von FCK-Chef Stefan Kuntz als rechter Außenverteidiger und als "Sechser" eingesetzt werden. Der FCK hat vorrangig einen Alternativkandidaten für den rechts in der Vierer-Abwehrkette zunächst wohl gesetzten Florian Dick gesucht. FCK-Trainer Marco Kurz sah Petsos im Finale um die deutsche A-Jugend-Meisterschaft, das Bayer gegen Hansa Rostock verloren hat.
"Wir wollen alle Positionen doppelt besetzt haben", präzisiert Kurz seine Kadervorstellungen - und genießt angesichts erfreulicher Testspielresultate die neue Qual der Wahl. "Die Eindrücke aus den Testspielen und die Trainingsleistungen zählen. Die tragen zu einem Gesamtleistungsbild bei", beschreibt Kurz den Weg zur Personalentscheidung.
Beim 3:1 (1:1) gegen AJ Auxerre, Höhepunkt des Stadionfestes, präsentierten sich die Roten Teufel in guter Form. Rund 40.000 Menschen waren auf den "Betze" gepilgert, 23.000 hatten den Test im Fritz-Walter-Stadion beobachtet. "Diese Emotionen, diese Euphorie, versuchen wir zu nähren. Die Begeisterung, erst recht nach dem starken Auftritt unserer Mannschaft, ist einfach schön. Die darf man auch mal genießen", bilanzierte Vorstandschef Stefan Kuntz.
Trainer Marco Kurz, recht zufrieden mit der fußballerischen Darbietung seiner Mannschaft, mag den Testwert nicht überbewerten. "Es ist Vorbereitung, vielleicht hatten bei denen ja auch nicht alle Lust", relativierte der Coach und erinnerte ans Vorjahr: Da spielte der FCK in der Vorbereitung meist grottig, lieferte dann aber eine grandiose Saison ab.
Vor einem Jahr wurde der Kader aber auch erst spät komplettiert, heuer sind neun der zehn Neuen von Anfang an dabei. So auch Christian Tiffert, der am Samstag den 45 Minuten lang beeindruckend aufspielenden Jan Moravek ablöste. "Wir hatten viele Chancen", befand Tiffert, der dem Spiel wertvolle Impulse gab, auch bei Standards Klasse bewies. "Ich habe mich heute viel besser als letzte Woche gefühlt, da hatte ich das harte Trainingslager noch in den Knochen", sagte Tiffert.
Pluspunkte durch Tore im Kampf um einen Startplatz im Sturm sammelt Ilian Micanski. Er traf per Kopf zum 3:1. Absender der Maßflanke: Stiven Rivic. Der konkurriert mit Ivo Ilicevic um den Posten auf der linken Außenbahn. Vorteil Rivic; denn Ilicevic ist beim Pokalspiel in Osnabrück am 13. August noch gesperrt. Folge der Roten Karte aus dem DFB-Pokalspiel letztes Jahr in Braunschweig.
Von Horst Konzok
Quelle: Die Rheinpfalz