ZitatAlles anzeigenIn der Ausbildung zum Trainer drei Wochen zu Gast beim FCK
Schüler und Meister: Sascha Koch (links) lauscht den Worten von FCK-Trainer Marco Kurz.
Sascha Koch drückt die Schulbank: Der frühere Trainer des FSV Oggersheim und von Wormatia Worms absolviert an der Hennes-Weisweiler-Akademie in Köln die Ausbildung zum Fußball-Lehrer. Das dazugehörige Praktikum absolviert er gerade beim 1. FC Kaiserslautern.
Koch ist erst 32, hat bedingt durch sein Karriere-Aus als Spieler schon früh als Trainer gearbeitet. Drei Meisterschaften, drei Aufstiege hat er mit dem FSV Oggersheim gefeiert. Nach der Insolvenz des Klubs heuerte er als Coach in Worms an, wurde entlassen. Der Karriereknick.
Die Ausbildung zum Fußball-Lehrer sieht Sascha Koch nun als „Riesen-Herausforderung". Er spürt, dass er viel für sein künftiges Trainerleben lernen kann - gerade auch was Trainingslehre, die Bereiche Psychologie und Pädagogik, aber auch was Medienarbeit angeht.
„Mein Ziel ist das Profigeschäft", sagt Koch, der jetzt seine dritte und vorerst letzte Praktikumswoche beim FCK erlebt. „Der FCK war für mich schon als Junge Herzenssache. Deshalb bin ich mit 14 auch nach Lautern und nicht nach Leverkusen", erinnert sich der Ludwigshafener.
Beim FCK fühlt sich der Praktikant sehr wohl und im Trainer-Team von Marco Kurz auch bestens aufgehoben. „Ich bin positiv überrascht. Marco Kurz hat mich voll integriert, er nimmt sich sehr viel Zeit für mich", betont Koch dankbar.
„Ich nehme jeden Tag etwas für mich mit aus diesem Praktikum", versichert Koch, dessen Tag auf dem Betzenberg meist um 7.30 Uhr beginnt.
„Der Trainer kommt um 7 Uhr. Er kommt immer als Erster und geht immer als Letzter. Marco Kurz ist sehr akribisch, er überlässt nichts dem Zufall", zeigt sich der „Azubi" merklich beeindruckt von der exakten Trainingsplanung.
Man habe Koch bei einer ersten Hospitanz kennengelernt und ihm die Chance des Praktikums jetzt gerne eröffnet, sagt Kurz: „Sascha bekommt Einblick in alles. Er ist voll integriert und kann sich auf seinem späteren Weg selbst entscheiden, was er übernehmen möchte."
Das ist Zukunft. Die Vergangenheit aber hat der zunächst als Erfolgstrainer gefeierte Koch noch nicht verarbeitet. „Ich nehme mir immer wieder vor, das Kapitel Oggersheim zu beenden - es gelingt mir nicht ..." Koch steht zu seinen Fehlern bei der Kaderzusammenstellung nach der Oberliga-Meisterschaft. „Aber wir haben dann mit einer jungen Mannschaft und reduziertem Etat die Regionalliga gehalten", erinnert der einstige FSV-Coach, der sich und seine Mannschaft von der damaligen Vorstandschaft „verschaukelt fühlt". Koch: „Ich wünsche dem FSV Erfolg. Ich bin aber nicht schuld an der Insolvenz. Ich war für die Mannschaft, nicht für Finanzen verantwortlich."
Quelle: DIE RHEINPFALZ
Publikation: Ludwigshafener Rundschau