ZitatAlles anzeigenFCK-Torwart Tobias Sippel über sein „Heimspiel" auf dem Wurstmarkt
Auch als Erstligisten bleiben die Fußballer des 1. FC Kaiserslautern dem Wurstmarkt und seinen/ihren Fans treu: Am Vormarktmontag kommen die Lauterer zum dritten Mal in Folge mit dem kompletten Bundesliga-Tross nach Bad Dürkheim - einen Tag nach dem Spitzenderby bei Mainz 05. Als „echter Derkemer Bu" freut sich darauf einer immer ganz besonders: Tobias Sippel, die Nr. 1 im FCK-Tor, kennt das Fest und den Platz genauso gut wie seinen Strafraum. Ein Einstimmungs-Gespräch.
Tobias, können Sie noch schätzen, wie viele Autogramme Sie im vorigen Jahr auf dem Wurstmarkt geschrieben haben? Die Fans standen ja Schlange bis auf die Straße.
Die genaue Zahl weiß ich nicht, aber es müssen hunderte gewesen sein. Wir haben letztes Jahr rund 90 Minuten Autogramme geschrieben, die Schlange ist auch nach einer Stunde einfach nicht kleiner geworden. Und wir wollen ja niemanden ohne Autogramm nach Hause schicken. Auch dieses Jahr haben wir wieder genügend Autogrammkarten im Gepäck
In diesem Jahr wird der FCK als Aufsteiger von seinen Anhängern sicher noch sehnsüchtiger in Bad Dürkheim erwartet und euphorischer gefeiert. Wird überhaupt Muße sein, wieder über den Platz zu schlendern?
Das hoffe ich doch, schließlich müssen die neuen Spieler den Wurstmarkt ja mal erleben. Ich denke nach der Autogrammstunde und dem Essen wird Zeit sein, kurz über das Fest zu gehen. Viele Spieler haben ja auch ihre Frau oder Freundin dabei und wollen den Abend genießen. Dass dies für uns natürlich nicht so einfach wird, wissen wird, schließlich ist Dürkheim FCK-Gebiet. Aber es ist ja auch schön, Fans zu treffen.
Als waschechter Dürkheimer gelten Sie in der Mannschaft sicher als der ultimative Wurstmarkt-Experte. Vor zwei Jahren haben Sie unter anderem Martin Amedick hier „eingeführt'. Was sagen Sie denn den Neulingen diesmal, was sie auf keinen Fall versäumen sollen?
Als erstes natürlich die Schubkarchstände, die gehören einfach zum Wurstmarkt dazu und machen das besondere Flair aus. Dann empfehle ich noch die Fahrgeschäfte und natürlich die Fressgasse mit den zahlreichen Leckereien.
Was werden Sie selbst ansteuern?
Natürlich auch als erstes die Schubkarchstände, aber ich denke, ich werde mich auch in das eine oder andere Fahrgeschäft wagen. Die süßen Sachen werde ich nach dem Essen wohl ausfallen lassen müssen, außerdem muss man als Sportler ja auch auf die Ernährung achten.
Welche Erinnerungen haben Sie aus der Jugendzeit an den Wurstmarkt?
Den Wurstmarkt verbinde ich immer mit jeder Menge Spaß. Früher hat man sich das ganze Jahr darauf gefreut, hat sich auf all den Weinfesten zuvor darauf eingestimmt. Der Wurstmarkt war dann das Highlight. Meist ist man direkt nach der Schule mit Freunden hin. Gegessen wurde ebenfalls auf dem Wurstmarkt, die Eltern waren schließlich auch dort.
Vom Wein auf dem weltgrößten Weinfest haben die FCK-Profis sicher am wenigsten. Ist denn montags ein Gläschen mehr erlaubt - oder würde Trainer Marco Kurz möglicherweise bei einem neuerlichen Sieg bei Mainz 05 sogar ein bis zwei 'Schörlchen' mehr gestatten?
Ich denke, ein Gläschen probieren dürfen wir auf jeden Fall. Allein schon für die neuen Spieler, die müssen ja mal einen guten Pfälzer Wein trinken. Ich denke, der ein oder andere wird dann auch schnell die Wirkung spüren. Da wir uns ja am Tag nach dem Spiel noch in der Regenerationsphase befinden, wird es aber auch bei einem Gläschen bleiben. Wir haben schließlich noch einiges vor uns in der Saison und wollen topfit bleiben.
Wird für Sie Gelegenheit sein, sich unabhängig vom FCK-Besuch mit der Familie oder alten Fußball-Kumpels vom SV 1911 auch mal privat auf dem Wurstmarkt zu treffen?
Auf jeden Fall. Das Feuerwerk möchte ich auf keinen Fall verpassen. Solange es die Zeit zulässt, werde ich nach dem Training oder nach dem Spiel bestimmt auf den Wurstmarkt gehen.
Die Fragen stellte Peter Spengler
Quelle: DIE RHEINPFALZ
Publikation: Ludwigshafener Rundschau