ZitatAlles anzeigenPierre De Wit gibt ein hervorragendes Comeback beim 3:0-Sieg des 1. FC Kaiserslautern gegen Borussia Mönchengladbach. FCK-Boss Stefan Kuntz freut sich über drei Punkte zum Geburtstag .
VON SEBASTIAN STOLLHOF
Pierre De Wit war müde, aber glücklich. Überglücklich. „Das ist ein herrliches Gefühl", sagte der 23-Jährige nach dem Spiel. Erst gestern vor der Partie erfuhr er von Trainer Marco Kurz, dass er von Beginn an ran durfte - und gab beim 3:0-Erfolg gegen Borussia Mönchengladbach ein tolles Comeback.
Am 1. Februar dieses Jahres stand der feine Techniker letztmals in einem Pflichtspiel auf dem Rasen. Beim 3:0-Erfolg auf dem Aachener Tivoli musste De Wit zur Pause verletzt raus. Die bittere Diagnose: Kreuzbandriss. Es war bereits der dritte - mit damals 22 Jahren. Pierre De Wit kämpfte sich zurück. Und zahlte das Vertrauen seines Trainers („Ich hatte ein relativ gutes Gefühl") zurück. Der Ex-Leverkusener belebte den linken Flügel und schlug zudem messerscharfe Flanken. „Es hat Spaß gemacht", erklärte De Wit. Die wichtigste Erkenntnis war aber eine andere: „Das Knie hält."
Natürlich war auch De Wit bewusst, wie wichtig dieser Sieg gegen Gladbach war. „Wir haben beide mit dem Rücken zur Wand gestanden. Die Mannschaft hat 90 Minuten lang leidenschaftlich gekämpft und verdient gewonnen." Auch, weil Christian Tiffert in der 71. Minute ein Traumtor gelang. Und das mit seinem eher schwächeren linken Fuß. „Ich würde nicht sagen, dass mein linker so gut wie der rechte ist. Aber ich komme auch nicht häufig in so eine Position", sagte Tiffert. Der 28-Jährige lieferte wieder ein gutes Spiel. Überragend neben seinem Tor auch der Pass in der 61. Minute auf Srdjan Lakic. Frei vor Borussen-Torwart Christopher Heimeroth schoss der Kroate allerdings daneben. „Das war eine Riesenchance", wusste Lakic. In der 88. Minute machte er es besser. Nach Flanke von Jan Moravek spekulierte der Stürmer auf den Fehler des bis dahin fehlerfreien Filip Daems, der patzte tatsächlich und Lakic schob die Kugel gekonnt zu seinem sechsten Saisontor ins Netz. „Ich habe versucht, das zu machen, was du da machen kannst", sagte Lakic - bescheiden, wie er eben ist.
Souverän wie beim Pokal-Erfolg gegen Bielefeld agierte Mathias Abel in der Innenverteidigung. Dass es für den 29-Jährigen das erste Bundesligaspiel seit dreieinhalb Jahren war, ließ er sich nicht anmerken. „Ich bin ein Typ, der immer nach vorne schaut. Ich bin ein Lauterer Bub, habe immer das Ziel gehabt, hier auf dem Betzenberg aufzulaufen." Diesen Traum hatte er sich erfüllt.
Ein perfekter Tag - für Abel, für die Mannschaft und für Vereinsboss Stefan Kuntz, der gestern seinen 48. Geburtstag feierte: „Wenn man sich den Tag malen könnte, würde man ihn sich so malen."
Quelle: DIE RHEINPFALZ
Publikation: Ludwigshafener Rundschau