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Es ist immer blöd, wenn man als ehemaliger Spieler von früher spricht. Aber das 3:3 des 1. FC Kaiserslautern gegen den VfB Stuttgart, das war das alte Betze-Gefühl live! 3:3 nach 0:3 - solche Spiele gibt es nur in diesem Stadion. Egal, ob es 0:2 oder 0:3 heißt, wenn das Anschlusstor fällt, dann sind die Fans wieder da.
Am Samstag hat der FCK in der ersten Halbzeit ganz gut gespielt, man hatte aber nie das Gefühl, dass ein Tor fallen könnte. Da hat die Durchschlagskraft gefehlt. Stuttgart führte mit minimalem Aufwand 3:0.
Mit Ivo Ilicevic und Ilian Micanski und dem Wechsel auf zwei Spitzen kam die Wende. Ich habe Ilicevic erstmals live gesehen, der Junge hat mich begeistert: Wie er von rechts nach innen zieht, mit links abzieht - welch ein Strahl! Ich habe schon lange kein so schönes Tor mehr gesehen. Dass Mathias Abel das 3:3 gelungen ist, das freut mich nach seiner langen Leidensgeschichte sehr.
Ich war zum ersten Mal seit mehr als zwei Jahren wieder im Stadion, die Lauterer Mannschaft hat mir imponiert. Sie hat richtig gute Typen drin - Spieler wie Christian Tiffert und Ilicevic, die zeigen, dass sie nicht verlieren wollen. 3:3 - nur ein Punkt, aber ein gefühlter Sieg für den FCK. Der VfB wird nicht da unten drin bleiben. Aber mehr als Platz acht ist nicht drin. Die Mannschaft scheint mir charakterlich nicht so geschlossen wie die des FCK.
Der Autor
Andreas Buck (42), 165 Bundesligaspiele (10 Tore) für den VfB Stuttgart, 103 Bundesligaspiele (5 Tore) für den 1. FC Kaiserslautern. Deutscher Meister 1992 mit dem VfB, 1998 mit dem FCK. Inhaber einer Versicherungsagentur in seinem Geburtsort Geislingen/Steige. Der frühere Mittelfeldspieler lebt in Kaiserslautern. Vater von drei Mädchen und einem Jungen. (zkk)/(Foto: Kunz)
Andreas Buck
Quelle: DIE RHEINPFALZ
Publikation: Ludwigshafener Rundschau