ZitatAlles anzeigenFCK heute beim 1. FC Nürnberg mit Ivo Ilicevic in der Startelf - Thanos Petsos lernwillig
Kaiserslautern (zkk). Der Trainer tüftelt noch an der Aufstellung, überdenkt Taktik und System: Der 1. FC Kaiserslautern gastiert im Bundesliga-Überlebenskampf heute (15.30 Uhr) beim 1. FC Nürnberg.
"Wir wissen, dass das für uns ein ganz wichtiges Spiel ist, ein Spiel, das wir unbedingt erfolgreich gestalten möchten. Wir wollen den Abstand zu Nürnberg keineswegs auf zehn Punkte anwachsen lassen", sagte Marco Kurz gestern nach dem Abschlusstraining. Und er bekundet Respekt vor dem gut strukturierten Gastgeber: Die "Club"-Elf funktioniert und sie hat bisher toll gepunktet. "Man merkt, dass sie aus ihrem ersten Jahr gelernt haben. Wir sind noch dabei", bemerkte Kurz.
Die frohe Botschaft: Ivo Ilicevic, Srdjan Lakic und Erwin Hoffer sind gesund von den Reisen ihrer Nationalmannschaften zurück. Zu den 19 Mann, die die Reise nach Franken gestern Nachmittag angetreten haben, zählte auch "Jimmy" Hoffer, der beim 3:3 gegen den VfB Stuttgart aus dem Kader gerutscht war. Kollege und Konkurrent Ilian Micanski hat nicht nur wegen seines Joker-Tores gegen den VfB Stuttgart tüchtig gepunktet. Er ist schnell und beweist Zug zum Tor.
Noch keine Option für einen Einsatz ist Florian Dick. Nach seinem erneuten Muskelfaserriss ist der Kämpfer wohl wieder im Training, wird aber noch nicht wieder voll belastet. Dicks Rolle in der Abwehrkette hatte beim 3:3 gegen den VfB Stuttgart Thanos Petsos übernommen und die Aufgabe verlässlich erfüllt.
"Ordentlich" nannte sein Trainer die solide Leistung. Erstmals stand Petsos, Leihgabe von Bayer Leverkusen, davor im Oberhaus nur einmal für Bayer im Kurzeinsatz, in der Bundesliga in der Startelf. "Wenn Thanos 34 Spiele so gemacht hat, dann bin ich bereit, von einem Bundesligaspieler zu sprechen", mochte Marco Kurz den 19-Jährigen nicht über Gebühr loben. Petsos, bis Sommer noch A-Junior bei Bayer, löste seine Hausaufgabe souverän, schaltete sich auch immer mal wieder mutig ein. "Ich habe ruhig gespielt, habe versucht, einfach zu spielen. So gut wie jeder Pass ist angekommen", bilanzierte der Nachwuchsmann, der die für ihn ungewohnte Rolle ansprechend interpretierte. "Bei Bayer habe ich meist Innenverteidiger gespielt, dann auf der Sechs oder auch mal auf der Acht, aber wenn man die Chance bekommt, dann ist die Position zweitrangig", bekannte sich Petsos zur Flexibilität. Beim FCK tut er mit der Rückennummer 13 Dienst. "In Leverkusen hatte ich die 26, in der A-Jugend die 3. Da wollte ich eine Mischung daraus haben "
Bis Saisonende ist Petsos, Sohn griechischer Eltern, an den FCK gebunden. Sein Vertrag bei Bayer läuft noch zwei weitere Jahre. "Erstmal will ich alles tun, um hier so viele Einsätze wie möglich zu bekommen. Dann sehen wir weiter", sagt der Defensivmann, der sich dem Arbeitsauftrag Klassenerhalt verschrieben hat: "Das erste Ziel sind 40 Punkte "
Petsos ist erstmals raus aus dem Elternhaus, kommt in der neuen Heimat auf Anhieb gut klar: "Die Jungs sind nett. Ich habe guten Kontakt, vor allem zu Tobi Sippel, Clemens Walch oder Chadli Amri."
"Der Junge hat das prima gemacht", lobte Oliver Kirch vor Wochenfrist den neun Jahre jüngeren Hintermann. Ob Kirch - wie in den letzten 38 Minuten gegen den VfB - auf der Sechs spielt oder doch wieder Jiri Bilek in die Mannschaft rückt, ließ der Trainer gestern noch offen. Offen ist auch, ob der FCK im 4-4-2 oder im 4-2-3-1 oder auch im 4-1-3-2 versucht, den Auswärtsfluch zu besiegen. Sicher aber ist: "Ivo wird spielen."
So spielen sie
1. FC Nürnberg: Schäfer - Judt, Nilsson (Maroh), Wolf, Bieler - Simons, Hegeler - Ekici, Gündogan, Frantz - Schieber - Es fehlen: Bunjaku (Knieoperation), Pinola (gesperrt)
1. FC Kaiserslautern: Sippel - Petsos, Amedick, Abel, Bugera - Ilicevic, Kirch, Tiffert, Rivic - Micanski (Moravek), Lakic - Ersatz: Trapp, Jessen, De Wit, Schulz, Bilek, Nemec, Hoffer - Es fehlen: Amri, Dick, Walch (Trainingsrückstand), Rodnei (Reha nach Leistenoperation), Simunek (Reha nach Adduktorenteilabriss)
Schiedsrichter: Welz (Wiesbaden).
Quelle: DIE RHEINPFALZ
Publikation: Ludwigshafener Rundschau